Mount Everest

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Die höchste Spitze ist der Gipfel des Mount Everest. - shrimpo1967 www.flickr.com, CC BY-SA 2.0

Der Mount Everest ist der höchste Berg der Erde.

Sein Gipfel ragt 8 848 Metern über dem Meeresspiegel empor. Er ist ein Bestandteil des in Asien liegenden Himalaja-Gebirges.

Erst im Jahr 1953 gelang eine erfolgreich Besteigung dieses riesigen Berges. Das war eine waghalsige Erstbesteigung.


Wusstest du schon, dass ...

Sonnenuntergang beleuchtet die Spitze des Mount Everest - Gunther Hagleitner www.flickr.com, CC BY 2.0
  • der Mount Everest seinen Namen erst 1856 erhielt?
  • es an manchen Stellen bis zu -62° kalt sein kann?
  • der Italiener Reinhold Messner der erste Mensch war, der ihn ohne Sauerstoffflasche bestiegen hat?


Der Mount Everest erhielt seinen Namen 1856 nach dem britischen Vermessungstechniker George Everest. Er selbst hat den Mount Everest nie gesehen.

Die Erstbesteigung

Bergsteiger im morgendlichen Nebel (ca. 1940) - Unknown/hochgeladen von: Chiether commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Am 29. Mai 1953 konnte der Mount Everest das erste Mal bezwungen werden. Dieses waghalsige Unternehmen hatte davor bereits vielen Bergsteigern das Leben gekostet. Auch heute noch ist die Besteigung des Mount Everest eine ziemlich gefährliche Sache.

Die beiden Erstbesteiger des Mount Everest waren der Neuseeländer Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay.

Die Sherpas sind übrigens ein tibetanischer Volksstamm. Genauer gesagt sind sie ein Bergvolk in Ostnepal. Da Sherpas sehr gerne als Träger mit auf Expeditionen in den Himalaja genommen wurden, glauben viele Leute, dass Sherpa ein anderes Wort für Träger oder Führer ist.


Edmund Hillary

Tenzing Norgay und links Sir Edmund Hillary(1953) - Jamling Tenzing Norgay commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Edmund Hillary wurde 1919 in Neuseeland geboren. In seinen jungen Jahren war er eher als unsportlich zu bezeichnen. Eines seiner größten Vorbilder war jedoch der berühmte Bergsteiger Eric Shipton.

Bald schon machte Edmund das Bergsteigen zu seinem Hobby, mit dem er seine gesamte Freizeit verbrachte. Er wurde mit der Zeit ein sehr guter Bergsteiger mit einer Menge Ausdauer. Das verhalf ihm dazu, dass er schließlich ein britisches Mount Everest Team begleiten durfte.

Tenzing Norgay

Tenzing Norgay wurde im Jahr 1914 geboren. Er hatte 12 Geschwister. Obwohl Tenzing sieben Sprachen sprach, konnte er nicht schreiben.

Als Tenzing 19 war, zog er nach Indien in die Stadt Darjeeling, um dort als Träger für Bergtouren zu arbeiten.

Zwar begleitete Tenzing Norgay bereits im Jahr 1935 seine erste Tour auf den Mont Everest, jedoch sollte es noch weitere 19 Jahre dauern, bis er - gemeinsam mit Edmund Hillary - den Gipfel dieses Berges erklimmen konnte.


Der Aufstieg

Klicke auf das Bild, um dir die Aufstiegswege anzuschauen. - Sémhur commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0
Basislager für den Mount Everest in Nepal (heutzutage) - ilkerender www.flickr.com, CC BY 2.0

Der Aufstieg auf den Gipfel den Mount Everest dauerte ganze sieben Wochen - und das vom Basislager aus, das sich bereits auf 5 200 Meter Seehöhe befand. Das bedeutet also, dass sie in diesen sieben Wochen eigentlich nur etwa die Höhe des Großglockners besteigen mussten.

Das wirklich Schwierige an der Besteigung eines so hohen Berges liegt jedoch nicht in der Strecke, sondern in der Höhe - hier oben ist die Luft schon sehr dünn. Hillary und Norgay benötigten für die Besteigung Sauerstoffflaschen. Außerdem ist das Wetter so weit oben äußerst unberechenbar. Der Sauerstoffmangel und die Wetterkapriolen kosteten bereits vielen Bergsteigern das Leben.

Für die Besteigung des Mount Everest mussten immer wieder verschiedene Lager und Camps errichtet werden. Hillary und Norgay bereiteten ihren möglichen entscheidenden Aufstieg sehr genau vor. Das letzte Lager, das sie mit Hilfe ihrer Begleiter errichteten, war das Lager 9, das sich immerhin bereits in 8 500 Meter Höhe befand. Sie hatten also „nur noch“ etwa 350 Höhenmeter zu überwinden. Diese letzte Etappe war aber die Schwierigste.

Das so genannte Lager bestand übrigens aus einem winzigen Zelt, das auf eine kleine eisige Plattform, die auf einer Seite steil abfallend war, gequetscht war.


Bis zum Gipfel

Es ist noch weit bis zum Gipfel. - Volvatella www.flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0

Die Nacht vor ihrem entscheidenden Aufstieg verbrachten sie also in diesem kleinen Zelt. Es war bitter kalt und ziemlich stürmisch. Der Sauerstoff, den sie in den Flaschen hatten, wurde langsam knapp.

Um die Kälte und Angst zu vertreiben, stärkten sie sich mit heißer Hühnersuppe. Anschließend gelang es den beiden Männern, ein wenig zu dösen um Energie für den entscheidenden Aufstieg zu sammeln.

Am Morgen des nächsten Tages lachte ihnen blauer Himmel und eisige Kälte (minus 27°C) entgegen, als sie das Zelt öffneten. Hillary und Norgay begannen die letzte Etappe um 6:30 Uhr morgens.

Sie kämpften sich langsam vorwärts und endlich - um 11:30 Uhr hatten sie es geschafft. Sie standen am Gipfel des legendären Mount Everest.


Wieder zurück

Mount Everest - Nordseite - Gunther Hagleitner www.flickr.com, CC BY 2.0

Der Abstieg vom diesem riesigen Berg ging sehr schnell. Er dauerte lediglich drei Tage!

Als die Truppe wieder zurückkehrte, wurde Edmund Hillary von der englischen Königin zum Ritter geschlagen. Tenzing Norgay bekam für seine Leistung die Tapferkeitsmedaille überreicht. Sir Edmund Hillary ärgert sich heute noch über diese Ungerechtigkeit, da sie beide gemeinsam den Gipfel erreicht hatten.

Einer allein hätte das nicht geschafft!

Besteigungen heutzutage

Besteigung mit moderner Ausrüstung - Saudi.now commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Südtiroler (Italien) Reinhold Messner und der Österreicher Peter Habeler waren 1978 die ersten, die für die erfolgreiche Besteigung des Mount Everrest keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten.

Die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner war zwar nicht die erste Frau am Mount Everest, aber ihr gelang es 2010 den höchsten Berg der Welt zu bezwingen.

Die Besteigung des Mount Everest ist bis heute sehr gefährlich - obwohl bessere, fortschrittlichere Ausrüstung den Aufstieg um Einiges erleichtert.

Leider entstand gerade in den letzten Jahrzehnten ein regelrechter „Run“ auf den Mount Everest. Der Leichtsinn und das mangelnde Können der Abenteurer ließ viele von ihnen nicht mehr zurückkehren. Für sie wurde der „Berg der Berge“ ihr eisiges Grab.

Außerdem hinterlassen die vielen Menschen auch ihren Mist.


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