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Erdbeere

6 Bytes hinzugefügt, 06:39, 23. Mär. 2010
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Hmmm, lecker. Es ist herrlich wenn die '''Erdbeerenzeit''' beginnt und die '''Erdbeerländer''' ihre Tore öffnen.
Kaum zu glauben, dass es dieses schmackhafte Früchtchen sogar schon in der '''Steinzeit''' gegeben hat. Bereits unsere Vorvorvorvor...fahren schätzten die kleinen roten Früchte, die auf recht unscheinbaren, niedrigen Pflanzen wuchsen. Damals - und noch lange Zeit später - gab es aber nur die kleinen '''Wald- oder Wilderdbeeren'''.
Erst im '''18. Jahrhundert''' gelang es, aus diesen kleinen Beeren den Vorfahren unserer heute bekannten Gartenerdbeeren zu züchten. Die heimischen Erdbeerpflanzen reichten dafür aber nicht aus. Es war notwendig, die in '''Chile''' (Südamerika) wachsenden Pflanzen, die riesige Früchte trugen, mit den in '''Nordamerika''' entdeckten, '''scharlachroten Erdbeeren''' zu kreuzen. Denn die chilenische Pflanze trug in Europa kaum Früchte.
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Die wilden Verwandten der Erdbeeren, die Walderdbeeren, wachsen fast überall. Sie säumen '''Wegränder''' und sind in '''Waldlichtungen''' anzutreffen. Gefällt ihnen ein Standort, so bewachsen sie diesen fast genauso stark wie Unkraut.
Die unterschiedlichen Züchtungen, von denen es immerhin '''über 1000''' verschiedene gibt, sind aber ein klein wenig anspruchsvoller. Der Boden sollte '''schwach sauer''' und '''durchlässig''' sein. Bei sandigem Boden benötigen die Pflanzen etwas '''Humus''', um gut wachsen zu können.
Außerdem haben es Erdbeeren gerne '''sonnig''' und '''windgeschützt'''. Doch auch bei Halbschatten tragen sie tolle Früchte.
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Erdbeeren gehören zur Familie der '''Rosengewächse''' und sind mit den '''Hagebutten''' verwandt.
Die Erdbeerpflanze ist eine '''kleine mehrjährige Staude'''. Die '''Blätter''' der Staude wachsen auf '''langen''', '''seidigen''' oder '''weich behaarten Stielen''' und sind '''dreizählig'''. Das bedeutet, dass sie drei Hauptachsen und auch drei Spitzen haben. Die Farbe der Blätter weist ein zu Beginn helles und später sattes Grün auf.
Die '''Blüten''' der Erdbeerpflanzen sind fast immer '''weiß'''. Erdbeeren beginnen bereits im '''April''' mit ihrer ersten Blütezeit. Die Pflanze blüht aber nicht nur in diesem Monat, sondern auch noch, wenn sie bereits kleine oder auch schon reife Früchte trägt. Werden die Beeren regelmäßig geerntet, so regt das die Pflanze an, erneut zu blühen.
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Nach der Befruchtung der Blüte wird aus dem Blütenboden eine '''saftige Scheinbeere''' - die Frucht, die wir essen. Die eigentlichen Früchte der Pflanze sind die '''kleinen gelblichen Nüsschen''', die sich an der Oberfläche der Erdbeere befinden. Daher sind Erdbeeren genau betrachtet gar keine Beeren. Sie gehören zu den '''Sammelnussfrüchten'''.
Sobald die Erdbeeren richtig schön rot sind, können sie geerntet werden.
Erdbeeren schmecken nicht nur super, sondern sind auch sehr '''gesund'''. Sie enthalten mehr '''Vitamin C''' als Zitronen. Außerdem verstecken sich in der Frucht auch noch '''Vitamin B1''' und '''B2''', '''Vitamin K''', '''Folsäuren''' und ein ganze Reihe an '''Mineralstoffen'''.
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Erdbeeren können sich auf '''zwei unterschiedliche Arten''' fortpflanzen.
'''Ungeschlechtliche (vegetative) Vermehrung''': Der Wurzelstock der Erdbeerpflanze bildet dünne, fadenförmige '''Ausläufer''' an deren Ende sich wieder kleine '''Wurzeln''' und '''Rosetten aus Blättern''' bilden. Findet der Ausläufer einen geeigneten Untergrund, graben sich die kleinen Wurzeln in den Boden. So entsteht eine neue Pflanze, die die gleichen Gene hat wie ihrer Mutterpflanze.
'''Geschlechtliche (generative) Vermehrung''': Die geschlechtliche Vermehrung erfolgt über die kleinen '''Nüsschen''' der Scheinbeere. Diese sind nämlich die '''Erdbeersamen'''. Tiere, die Erdbeeren fressen, scheiden die Nüsschen unverdaut wieder aus.
Werden Erdbeeren nicht geerntet und auch nicht von Tieren gefressen, so vertrocknen die Scheinbeeren und die Samen (die kleinen Nüsschen) fallen zu Boden. Wenn die Samen einen geeigneten Boden vorfinden, beginnen sie '''zu keimen''' und der Kreislauf beginnt von neuem.
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Erdbeeren werden in Österreich meistens im '''Mai''' reif, außer sie kommen aus dem '''Glashaus'''. Die Erntezeit der Früchte dauert etwa '''bis Juli''', je nachdem in welcher Region sie wachsen.
Am besten schmecken die roten Früchte direkt nach dem Pflücken. '''Erdbeerländer''', die es fast überall in Österreich gibt, sind deshalb sehr beliebt. Hier kannst du die Erdbeeren auch am Feld gleich essen. Zahlen musst du nur die Beeren, die du mit nach Hause nimmst.
Wenn sie nicht gleich gegessen werden, sollten Erdbeeren im '''Kühlschrank gelagert''' werden. So halten sie sich etwa 2 bis 3 Tage frisch.
Erdbeeren schmecken gut mit '''Staubzucker''', '''Schlagobers''' oder '''Sauerrahm'''. Aber auch in '''Obstsalaten''', '''Kuchen''', als '''Eis''' oder zu einem '''Shake''' verarbeitet machen sich Erdbeeren toll.
'''Einfrieren''' lassen sich Erdbeeren zwar auch, aber die Früchte eigenen sich nach dem Auftauen eigentlich nur noch für Soßen oder als Mus. Denn durch das Frieren platzen die stark wasserhaltigen Zellen der Erdbeeren und sie sind nach dem Auftauen dann ganz '''matschig'''.
Für Walderdbeeren gilt eigentlich das Gleiche wie für ihre kultivierten Verwandten. Doch hier lassen sich sogar die '''jungen Blätter''' (vor der Blüte) verarbeiten. In geringen Mengen können sie in einen '''Blattsalat''' gemischt werden, oder gemeinsam mit anderen Kräutern zu einem '''Kräuterpüree''' verarbeitet werden.
Erdbeeren haben auch gesundheitlich große Bedeutung. Sie wirken '''blutbildend und blutreinigend'''.
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