Theater: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. September 2010, 09:02 Uhr

Datei:Scene.jpg
Scene eines Theaterstücks

Das Wort Theater stammt von den griechischen Wörtern „thèatron(Schaustätte, Theater) und „theaomai(anschauen) ab. Es dient als Bezeichnung für eine Darstellung in Szenen, die von einem Publikum angesehen wird.

Das Wort Theater gilt sowohl für das Gebäude, in dem gespielt wird, als auch für das Stück selbst. Menschen, die gemeinsam ein Theaterstück aufführen, werden als Theatergruppe bezeichnet.

Wenn du weiter liest, findest du eine Menge über dieses Thema. Du erfährst beispielsweise einiges über die Herkunft des Theaters und welche unterschiedlichen Sparten es heute in dem Bereich gibt. Viel Spaß beim Lesen


Geschichte

Odeon des Herodes auf der Akropolis in Athen

Theater gespielt wurde schon vor etwa 4000 Jahren. Bereits in den alten Steinzeitkulturen gab es Tänze, die aufgeführt wurden.

Aber erst die Griechen legten die Grundsteine unseres heutigen Theaters. Sie bauten das Theatron (Schaustätte, Theater). Es war ein so genannter Zuschauerraum. Hier fanden in den Anfangszeiten hauptsächlich politische Diskussionen und religiöse Feste statt. Die religiösen Feste waren meistens Dionysien, also Festspiele, die für den Gott Dionysos gefeiert wurden. Dionysos war übrigens der Gott des Weines. Diese Feste bestanden aus allerlei Gesangs-, Tanz- und Opferritualen. Aus den Dionysien entwickelten sich später die griechische Tragödie und schließlich die Komödie.

Die Form des Dionysotheaters wurde in alle griechischen Kolonien gebracht und verbreitet. Es bestand aus einem Zuschauerraum und einer Bühne (skéne), auf der gespielt wurde. Aus dem Wort skéne wurde später unser bekanntes Wort „Szene“, das für einen kurzen Abschnitt eines Theaterstückes oder auch Films steht.


Weiterentwicklung

Datei:Römisches Theater Syrien
Römisches Theater in Syrien
Englische Komödie aus dem 17. Jahrhundert

Tragödien gab es ab 534 vor Christus und die ersten Komödien wurden etwa 50 Jahre später aufgeführt.

Schließlich übernahmen die Römer diese Kultur. Im gesamten römischen Reich wurden Theater errichtet.

Das Mittelalter hatte auch seine eigene Theaterkultur. Die Menschen zur damaligen Zeit führten verschiedene Passionsspiele auf, deren Inhalte hauptsächlich aus der Bibel stammten und von Heiligen handelten.

Die klassischen Dramen (Tragödie und Komödie) wurden erst in der Zeit der Renaissance, im 15. und 16. Jahrhundert nach Christus, wieder entdeckt.

Seither breitete sich das Theater immer weiter aus. Nach und nach entwickelten sich die unterschiedlichsten Formen, in denen Theaterstücke aufgeführt wurden.


Sprechtheater

Scene aus der Medea

Zum Sprechtheater zählen die Tragödie und die Komödie. Sprechtheater wird auch als Schauspiel bezeichnet. Bei dieser Art des Theaters wird in erster Linie gesprochen. Das Sprechtheater ist die Form des Theaters, die meistens gemeint ist, wenn von Theater die Rede ist.

Als Tragödie wird im deutschsprachigen Raum das Trauerspiel bezeichnet. Diese Theaterstücke haben einen traurigen Inhalt. Oft geht das Stück schlecht für den Hauptdarsteller aus, das bedeutet, es gibt kein „Happy End“ (glückliches Ende).

Die Komödie ist das genaue Gegenteil einer Tragödie. Diese Theaterstücke sind lustig und gehen für die Helden immer gut aus.


Musiktheater

Scene aus der Operette "Wiener Blut"; aufgeführt im Rahmen der Mörbischer Festspiele

In diese Sparte des Theaters gehören die Oper, die Operette und das Musical.

Die erste Form des Musiktheaters war die Oper. Sie entwickelte sich etwa ab 1650 nach Christus.

Die Operette entstand Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie wurde zu Beginn als „geringere Oper“ bezeichnet.

Die Wurzeln des Musicals, wie wir es heute kennen, befinden sich am Broadway in New York zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Hier trafen unterschiedliche Nationalitäten aufeinander. Die ersten Musicals enthielten dementsprechend Teile aus dem Jazz, dem Swing, lustigen Revuen und der Operette.


Tanztheater

Das Ballett "Der Nussknacker"

Diese Form des Theaters wird auch Köpertheater genannt. Gemeint war damit früher vor allem das Ballett, das sich im 15. und 16. Jahrhundert aus den Schauspielen und Tanzvorführungen der französischen und italienischen Fürstenhäuser heraus entwickelte.

Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, also vor etwa 50-60 Jahren kam es zu einer Spaltung in die Bereiche klassisches Ballett und Tanztheater. Seither wird der Begriff Tanztheater hauptsächlich für den experimentellen Tanz verwendet. Dazu zählt beispielsweise auch der Ausdruckstanz.