Vom Korn zum Mehl: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Februar 2014, 11:15 Uhr

Weizenfeld

Im Osten Österreichs ist das Hauptanbaugebiet unseres Landes für Getreide. Angebaut werden vor allem Weizen, Mais, Gerste, Roggen und Hafer.



Getreideanbau

Bodenvorbereitung

Datei:Pflug.jpg
Mit diesem Pflug können auf großen Feldern 5 Furchen auf einmal gezogen werden.

Zunächst wird die Anbaufläche bis zu einer Tiefe von ungefähr 25 cm umgepflügt. Das lockert und durchlüftet den Boden. Gleichzeitig können Pflanzenreste zur Düngung eingearbeitet werden.

Im Garten verwendet man zum Umstechen den Spaten. Auf dem Feld setzt der Bauer dafür den Pflug ein.

Jetzt ist die Oberfläche mit Erdbrocken übersät. Sie müssen zerkleinert werden. Im Garten geschieht das meistens mit einem Rechen. Auf der großen Ackerfläche verwendet der Bauer dazu die Egge. Keimende Pflanzen können leicht durch die lockere oberste Bodenschicht sprießen.



Aussaat

Datei:Saemaschine.jpg
moderne Sämaschine
Gerste kann im Winter angebaut werden.
Mais ist ein Sommergetreide.

Das Säen mit der Hand ist heute nur mehr im Garten gebräuchlich. Manche Gärtner stecken die Samenkörner auch einzeln in den Boden. Der Bauer erledigt das mit einer Sämaschine.

Häufig wird nach der Aussaat mit einer Ackerwalze über das Feld gefahren. Damit wird der Boden verfestigt und die Saatkörner werden in die Erde gedrückt.

Die Aussaat von Wintergetreide (Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste) erfolgt ab September, geerntet wird ab Juni.

Die Aussaat von Sommergetreide (Mais, Sommerweizen, Hafer, Sommerroggen, Sommergerste) erfolgt ab März, geerntet wird ab Juli.



Getreideernte

Mit Sicheln oder Sensen muss heute nur mehr auf sehr steilen Äckern das Korn geschnitten und mit der Hand zur weiteren Trocknung in der Sonne zu Garben gebunden werden. Auch die schwere Arbeit des Dreschens mit dem Dreschflegel bleibt dem Landwirt erspart.

Der Mähdrescher - er mäht und drischt - erledigt seit 50 Jahren beide Arbeitsgänge rasch und ohne so große körperliche Anstrengung wie früher. Verschiedene Bauteile ermöglichen den Schnitt und Drusch unterschiedlicher Getreidesorten.

Besonders wichtig ist dabei aber der richtige Zeitpunkt der Getreideernte, weil es nicht zu feucht sein darf. Nur trockene Getreidekörner können in der Mühle zu Mehl gemahlen oder im Silo gelagert werden.



Getreidemühle

Datei:Muehle.jpg
Blick in eine moderne Mühle

In der Mühle werden Getreidekörner zwischen Metallwalzen zu Mehl vermahlen. Davor muss es aber gereinigt und nach Größe der Körner sortiert werden. Außerdem muss die Feuchtigkeit des Getreides gemessen werden. Nur wenn das Korn genug Wasser enthält, lässt sich die Schale gut vom Mehlkörper trennen.

Danach werden Nebenprodukte wie Kleie, Futtermehl, Grieß … ausgesiebt.



Mehl

Das Endprodukt der Mühle ist aber nicht einfach nur Mehl.

Da gibt es

  • glattes Mehl, das Korn ist besonders fein gemahlen
    geeignet für Palatschinken, Strudel, Germteig, Kuchen, helles Brot, Semmeln …
  • Universalmehl ist eine Mischung aus glattem und griffigem Mehl.
    Daraus kannst du eigentlich alles machen.
    geeignet für Palatschinken, Nudeln, Kuchen, Torten …
  • griffiges Mehl und doppelgriffiges Mehl, das Korn wurde gröber vermahlen
    geeignet für Erdäpfelteig, Topfenteig für Marillenknödel …
  • Vollkornmehl, das Korn wurde mit der Schale vermahlen. Dadurch ist es ballaststoff- und vitaminreich, enthält Eiweiß, Kohlehydrate und Mineralstoffe
    geeignet für alle Backwaren aus Weizenmehl
  • Roggenmehl
    geeignet für Brot, Gebäck, Nudeln, Lebkuchen …



Sonstiges