Raumfahrt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Dezember 2015, 11:25 Uhr

Von den ersten Flugobjekten in den 1950er Jahren bis zur Mars-Rover-Landung 2012 gibt es einige wichtige Meilensteine in der Raumfahrt. Wer war das erste Lebewesen im All? Wann wurde der erste Mensch in den Weltraum befördert? Gleich im nächsten Punkt „Geschichte“ erfährst du alle großen Ereignisse.



Geschichte

Mitte des 20. Jahrhunderts (in den 1950er und 1960er Jahren) eiferten Amerika und Russland um die Wette, wer zuerst ins Weltall fliegen konnte und wer mehr Fortschritte in der Entwicklung machte. Die sowjetische Raumfahrt (Russland) erbrachte dabei viele große Ersterfolge. Hier nur einige davon: 1957 wird der erste Flugkörper (Sputnik) in die Erdumlaufbahn geschickt und einen Monat später die Hündin Laika als erstes Lebewesen. 1960 werden erneut zwei Hunde ins All geschickt, die auch wieder sicher auf der Erde landen. 1961 fliegt Juri Gagarin als erster Mensch (Kosmonaut) ins Weltall und umkreist die Erde! Einen Monat später ist Alan Shepard als erster Amerikaner (Astronaut) an der Reihe. 1963 kommt die erste Frau ins All (Walentina Tereschkowa). 1965 verlässt Alexei Leonow sein Raumschiff und schwebt im All. 1966 erfolgt die erste weiche Landung auf dem Mond Während Russland also zahlreiche Erfolge zu verzeichnen hat, bemüht sich Amerika unter Präsident J. F. Kennedy um die erste bemannte Mondlandung. Schließlich ist es soweit… 1969 betritt der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Sein Kollege Buzz Aldrin folgt ihm, Michael Collins bleibt in der Mondumlaufbahn (Mondorbit). Die Raumfahrt entwickelt sich immer weiter: 1981 startet das erste Space Shuttle in den Weltraum. In den 1980er Jahren wurden Amerika und Russland immer mehr bereit, miteinander zu kooperieren. Dies wurde schon beim Bau und Erhalt der russischen Raumstation MIR deutlich. Diese Raumstation war ständig bewohnt bis sie 2001 kontrolliert zum Absturz gebracht wurde. Schließlich wurde ein gemeinsames Projekt geplant – die Internationale Raumstation ISS. Derzeit ist diese Raumstation das größte künstliche Objekt in der Erdumlaufbahn – etwa 100 m lang und breit, 30 m hoch. Etwa alle 90 Minuten umkreist sie die Erde einmal. 2012 landete der erste Mars Rover (ein ferngesteuertes Fahrzeug) auf dem Mars und versorgt mit Messgeräten und Werkzeugen die Bodenstationen mit Informationen über den Planeten. Mittlerweile gibt es neben Amerika und Russland einige raumfahrende Staaten und Staatengruppen: Nordkorea, Brasilien, China, Europa (ESA), Indien, Südkorea, Iran, Israel, Japan, Argentinien.



Nicht immer läuft alles glatt

In der gesamten Geschichte der Raumfahrt sind immer wieder Unfälle passiert, die schlechten Ausgang nahmen. Bei Raumflügen wirken viele Kräfte, es herrschen hohe Temperaturen und schon kleine Beschädigungen an der Rakete können zu einem katastrophalen Ende führen. 2003 beispielsweise wird die Raumfähre Columbia bei der Rückkehr zur Erde zerstört. Untersuchungen ergaben, dass die Hitzeschutzkacheln beim Start leicht beschädigt wurden. Das wurde der Fähre beim Eintritt in die Atmosphäre zum Verhängnis. Sie konnte der Hitze nicht mehr standhalten und verglühte. Alle sieben Astronauten starben. Solche schlimmen Unfälle sind oft ein Rückschlag in der Entwicklung. Die Angst beim nächsten Start ist groß. Und es bedarf ausführlicher Untersuchungen, wie es dazu kommen konnte.



Unterwegs im All - verschiedene Begriffe

Raumschiffe Raumschiffe sind alle Fahrzeuge, die zur Fortbewegung im All dienen.

Satellit Ein Satellit ist ein Flugkörper, der einen Planeten oder einen Mond umkreist. Dies kann zum Beispiel für wissenschaftliche Zwecke geschehen.

Raumstation Raumstationen sind so etwas wie Forschungszentren im All. Die MIR und ISS wurden/sind ständig bewohnt, man sagt „bemannt“.

Raumtransporter Raumtransporter versorgen Raumstationen mit Treibstoff und Fracht.

Raumsonde Eine Raumsonde ist ein unbemannter Flugkörper, der für Erkundigungen ins All geschickt wird. Raumsonden haben allerdings keine Umlaufbahnen sondern weit entfernte Ziele im Weltraum.

Hitzeschild Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird das Raumschiff oder die Sonde abgebremst. Hitzeschilder oder Hitzeschutzkacheln schützen das „Fahrzeug“ vor den großen Temperaturen von über 1 000 Grad!



Ein Blick in die Zukunft

Die Raumfahrt entwickelt sich immer weiter, das Weltall wird nach und nach erforscht – obwohl diese unendlichen Weiten niemals komplett „entdeckt“ werden können. Diese Dinge könnten aber als nächstes an der Tagesordnung stehen: Wissenschaftler suchen nach Anzeichen für Leben auf anderen Planeten. Geplant ist auch Weltraumtourismus – ein Besuch auf der Raumstation, einmal die Erde umrunden? Diese „Urlaube“ werden eine sehr teure Angelegenheit. Eine Firm macht schon Werbung: 200 000 Dollar (rund 186 000 Euro) für einen Flug im Shuttle! In vielen Jahren soll ein bemanntes Shuttle zum Mars fliegen. Die Vorarbeiten, Planungen und Kosten dafür sind enorm! Rohstoffgewinnung – die Ressourcen auf der Erde werden knapper. Viele Asteroiden enthalten Metalle, die wir gut brauchen könnten. Es wird an Konzepten gearbeitet, auf diesen Himmelskörpern Minen aufzubauen. Wohnen im Weltraum – das klingt eher nach einem Film. Dennoch, es ist eines der Ziele verschiedenster Weltraumprogramme, Kolonien auf einem anderen Planeten zu errichten. Mars One ist eine private Stiftung, die bis 2027 Menschen auf dem Mars landen und dauerhaft leben lassen möchte. Die Kritik an diesem Projekt ist allerdings sehr groß!



"Space" im Technischen Museum in Wien

Im Technischen Museum in Wien gibt es die sehr interessante Ausstellung „Space“, die sich intensiv mit der Raumfahrt beschäftigt. Man sieht dort Raumanzüge, Raketenmodelle und erfährt, wie die Astronauten und Astronautinnen auf den Raumstationen leben. Ein Besuch lohnt sich!


Sonstiges

www.technischesmuseum.at www.kindernetz.de www.helles-koepfchen.de www.wikipedia.org


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