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Version vom 11. Oktober 2016, 08:04 Uhr
Die Föhre zählt zur Pflanzenfamilie der Föhrengewächse und ist ein immergrüner Nadelbaum oder Strauch. Von ihr gibt es weltweit über 100 Arten. Übrigens wird dieser Baum in Deutschland Kiefer genannt.
Föhren sind noch vor der Tanne die häufigsten und artenreichsten Nadelbäume in Europa.
Der Baum selbst ist möglicherweise für eines der wertvollsten, von der Natur gestalteten Kunstwerke verantwortlich: den Bernstein.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Föhren finden wir vor allem auf der nördlichen Halbkugel unserer Erde. Am besten gedeihen sie in feucht-kühlen Klimabereichen. Mittlerweile werden Föhren weltweit angebaut, sofern die jeweilige Klimazone das zulässt. In Japan und Korea beispielsweise werden diese Bäume auf besondere Weise verehrt. Dort stehen sie für Stärke, Langlebigkeit und beständige Geduld.
Aussehen
Föhren wachsen auf nahezu jedem Boden. Sie sind Tief- oder Pfahlwurzler und können ihre Nährstoffe tief aus dem Boden beziehen. Sie sind bei starken Stürmen auch deutlich standfester als Flachwurzler (zB Fichte). In der Jugend wächst die Krone eher kegelförmig, später erscheint sie durch die unregelmäßige Anordnung der Äste schirmförmig. Die Höhe des Stammes kann bis zu 40 Meter erreichen. Außerdem können Föhren um die 600 Jahre alt werden.
Blätter
Die Nadeln sitzen immer paarweise auf den Zweigen und sind in sich gedreht. Sie werden 4 bis 8 cm lang und sind ziemlich spitz. Sie stehen büschelartig um den Ast herum und haben eine blaue- bis blaugrüne Färbung.
Borke/Rinde
Im unteren Bereich des Stammes ist die Farbe der Rinde rötlich-braun, weiter oben wird die Tönung eher orange-rötlich.
Blüten
Auf einer Föhre befinden sich männliche und weibliche Blüten. Aus den weiblichen Blüten bilden sich später die Zapfen. Die männlichen hängen in kleinen „Würstchen“ von den Ästen und sind bräunlich gefärbt. Bei einigen Föhren-Arten übernimmt der Wind die Bestäubung, bei anderen Kleintiere und Vögel.
Früchte/Zapfen
Föhrenzapfen benötigen etwa 2 Jahre bis zur Reife. Nachdem sie ihre Samen freigegeben haben, fallen sie vom Baum. Sie haben eine eirunde Form und sind 3 bis 8 cm lang. Die Zapfen wachsen nicht aufrecht (Tanne), sondern hängend. Übrigens zeigen Föhren-Zapfen das Wetter an: Wenn es trocken ist sind die Zapfen offen, ist es feucht dann schließen sie sich.
Einige Arten
- Schwarz-Föhre: in Österreich am meisten vertreten
- Wald-Föhre: bekannteste Föhrenart
- Berg-Föhre: auch Latschenföhre oder Latsche
Es gibt auch noch andere Föhren-Arten mit interessanten Namen wie: Tränenföhre oder Schlangenföhre.
Auch die Zirbe zählt zur Familie der Föhren. Sie wurde zum Baum des Jahres 2011 in Österreich erwählt.
Nutzung
Das Holz der Föhre ist leicht spaltbar. Es ist dekorativ und wird dadurch gerne und häufig zur Herstellung von Möbeln verwendet. ZB als: Schrank, Sessel, Tisch …
Außerdem eignet sich Föhrenholz auch als Brennholz, da es wegen seines hohen Harzanteils einen angenehmen Duft verbreitet.
Krankheiten und Schädlinge
Die häufigsten Krankheiten werden durch Pilze ausgelöst. Du erkennst eine kranke Föhre an der Braunfärbung ihrer Nadeln.
Schädlinge sind beispielsweise der Borkenkäfer oder Raupen mancher Schmetterlinge, die sich von den Nadeln des Baumes ernähren. Wenn sich die Nadeln gelb färben, dann kommen Läuse als Schädlinge in Betracht.