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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==

Version vom 22. November 2016, 13:18 Uhr

Radio-Aufnahmestudio - Domien Verschuuren www.flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0

Radio ist das umgangssprachliche Wort für Hörfunk. Es zählt zu den Massenmedien. Da du es nur hören kannst, wird es zu den Audio-Medien gezählt.

Schon mit der Erfindung des Fernsehers und anderen Medien, wurde immer wieder behauptet, dass das Radio aussterben wird. Durch die digitale Übertragungstechnik DAB (Digital Audio Broadcasting) und Internetradios ist der Fortbestand dieses Mediums gesichert.

Außerdem wird das Radio in den letzten Jahrzehnten als Möglichkeit zur Gestaltung und Beteiligung an der Gesellschaft auch von Interessierten genutzt.


Technische Voraussetzung

Rundfunk Sendeturm - PublicDomainPictures pixabay.com, CC0 1.0

Heinrich Hertz entdeckte die elektromagnetischen Wellen bereits im Jahr 1886. Über elektromagnetische Wellen können Nachrichten oder Musik drahtlos verschickt werden. Mit dem Radiogerät werden diese empfangen und in Schall zurückgewandelt.

Die technische Entwicklung des Radios war dabei eng mit der des Telefons und des Funks verknüpft. Nur entwickelten sich beide Medien in eine ganz andere Richtung:

Das Telefon und der Funk wurden zu Kommunikationsmedien.

Das Radio wurde nicht sofort mit großer Freude aufgenommen. Die herrschenden Machthaber hatten Angst davor. In Deutschland wurden nach dem Ende des ersten Weltkriegs eine Reihe von Gesetzen erlassen, die teilweise wieder aufgehoben worden sind. Ein wichtiges davon war: Radiohörende dürfen nur empfangen, aber nicht selbst senden! Und so müssen die Radiogeräte auch gebaut sein.


Geschichte

Altes Radio

Die Anfänge

Seit den 1920-er Jahren wurden Radioprogramme gesendet und empfangen. Anfangs konnte Radio nur mit Kopfhörern gehört werden. Später wurden auch Lautsprecher entwickelt. Die Apparate waren auch noch teuer.

In Österreich wurde 1924 die erste Radiosendung ausgestrahlt. Die monatliche Rundfunkgebühr betrug damals 2 Schilling.

Es wurde viel Musik, Unterhaltung, wissenschaftliche Vorträge und Werbung übertragen. Es gab sogar spezielle Kinderprogramme und vor allem: Live-Übertragungen von wichtigen Ereignissen. Das war ein ganz neues Erlebnis - bei einem wichtigen Sportereignis, einem Konzert dabei zu sein - zumindest mit den Ohren! Und das, obwohl man viele Kilometer weit entfernt ist.

In der Anfangszeit wurde das Radio nicht politsch verwendet doch das änderte sich.


Während des Nationalsozialismus

Volksempfänger

1933 kam Adolf Hilter in Deutschland an die Macht und 1938 erfolgte der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Bis 1945 dauerte die Herrschaft der Nationalsozialisten und der 2. Weltkrieg.

Diese Zeit ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Radios. Hitler und sein Propagandaminister Joseph Goebbels erkannten, dass über das Radio die Menschen besser beeinflusst und kontrolliert werden können. Erst jetzt wurde das Radio zum Massenmedium!

Hitler ließ in großen Mengen Radioapparate produzieren, die sehr günstig waren. Diese wurden Volksempfänger genannt. Es war verboten ausländische Radiosender zu hören. Menschen wurde dafür ins Gefängnis gesteckt, verschleppt oder sogar ermordet. Alle sollten nur die Reden von Adolf Hitler, Marschmusik und Kriegspropaganda hören. Radiohören wurde sogar zur "staatspolitischen Pflicht" erklärt.


... und danach

Nach dem 2. Weltkrieg wurden unter den vier Besatzungsmächten wieder Radiosender errichtet. 1955 wurden diese zusammengeschlossen und drei Jahre später wurde der ORF (Österreichische Rundfunk) gegründet. Allein dieser durfte Radio und Fernsehen ausstrahlen. 1995 gingen die ersten zwei Privatradiosender und 1997 viele weitere auf Sendung.

Mittlerweile gibt es unzählige Radioprogramme im Internet.

Bis heute werden die Medien Radio und Fernsehen in Diktaturen dazu missbraucht, die Menschen zu beeinflussen. In Demokratien hingegen ist die Pressefreiheit eine der wichtigsten Errungenschaften! Entscheidend für die Freiheit der Presse ist die Vielfalt: Es müssen möglichst viele verschiedene Meinungen und Standpunkte vertreten sein.


Sonstiges