Badebekleidung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Januar 2017, 13:07 Uhr

Bademode der Antike - M. Disdero commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Badebekleidung wird eigens für den Aufenthalt im Wasser angefertigt. Sie bedeckt Oberkörper und Beine, manchmal mehr – manchmal weniger.

Ein zweiteiliger Badeanzug für Frauen wird als Bikini bezeichnet. Männer tragen in der Regel Badehosen oder Badeshorts.



Geschichte

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In den alten Thermen Roms, war das Nacktbaden – allerdings nur für Männer – üblich. Bei Ausgrabungen wurden Wandmalereien aus dieser Zeit (Antike) gefunden. Sie zeigen Mädchen in zweiteiligen Kleidungsstücken, die den heutigen Bikinis schon sehr ähnlich sind. Später – nach dem Untergang des römischen Reichs, geriet das Baden wieder für längere Zeit in Vergessenheit. Zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert verschwand das Baden fast gänzlich, da die Leute glaubten, dass dadurch Krankheiten übertragen würden.

Erst im frühen 19. Jahrhundert entdeckten die Menschen wieder die Vorteile des Waschens. An Stränden kamen damals sogenannte Badekarren (siehe unten) in Mode, in denen sich Frauen umziehen konnten. Damals galt es nämlich als nicht schicklich, wenn Damen in Sichtweite von Herren badeten. Obwohl die Bademode von damals noch viel mehr verhüllte, als heute.

Ende des Jahrhunderts wurden die ersten Volksbäder mit Schwimmhallen errichtet. Männer und Frauen badeten damals getrennt, zu unterschiedlichen Zeiten. Dafür gab es richtige "Stundenpläne". Die Badeanzüge von früher bestanden aus Woll- oder Baumwollstoff, der im nassen Zustand schwer ist und nur sehr langsam trocknet. Sie sollte vor allem den Zweck erfüllen, im Wasser nicht transparent (durchsichtig) zu werden. In die Baderöcke der Frauen wurden Gewichte eingenäht, damit diese auch unter Wasser, stets die Beine verdeckten.


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Bademode 1858 - [ ], [ ]
Bademode 1883 - [ ], [ ]

Badekleidung für Frauen

Bademode 1910 (mit Badekarren)
Bademode 1920
Bademode 1935

Als die ersten öffentlichen Schwimmbäder entstanden, mussten Frauen beim Schwimmen ihren Körper zur Gänze bedecken. Das führte dazu, dass viele Frauen vor Entdeckung und Nutzung von Nylon wegen ihrer zu schweren Badekleidung gerettet werden mussten oder gar ertranken. Erst nach und nach, wurde das Zeigen von Haut toleriert. Die Frühform der ersten Badeanzüge bestand aus einem Badekleid. Meistens war dies aus Flanellstoff. Darunter trugen sie sogenannte „Beinkleider“ – eine Art lange Unterhose.

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde badetaugliche Bademode entwickelt. In den 30er Jahren wurden Badeanzüge aus Nylon zugelassen und in den 50er Jahren trugen Frauen in Amerika erstmals zweiteilige Bikinis.

Heutzutage gibt es Badeanzüge und Bikinis in allen verschiedenen Farben, Formen und Mustern.



Badekleidung für Männer

Retro-Badehose "Speedo"
Männer-Bademode 2007

Bis ins 19. Jahrhundert war Bademode für Männer gar kein Thema. Sie badeten in eigenen Männer-Badeanstalten und waren dabei meistens nackt oder in Unterwäsche. Um 1900 kamen einteilige Badeanzüge mit kurzen Beinen in Mode. Die wurden 1920 von sehr knappen Badehosen – sogenannten Dreiecksbadehosen – abgelöst. Sie galten damals als skandalös.

In den 30er Jahren trugen mache Männer ihre Badehosen mit Gürtel. Etwas später kamen dann die Badeshorts, so wie wir sie heute kennen, auf den Markt. Sie stammen aus der Surfkultur. Aber auch enganliegenden Badehosen werden nach wie vor getragen. Für den Schwimmsport wurden häufig Schwimmanzüge verwendet, da die Sportler durch den geringeren Wasserwiderstand schneller waren, als mit lose sitzenden Shorts. Seit 2010 werden dafür nun sogenannte „Jammers“ verwendet.

Die meisten Männer tragen heutzutage zum Schwimmen eine Badehose ohne Oberbekleidung. Es gibt allerdings auch Badeanzüge für Männer.


Und was gibt es sonst noch?

Sportler mit Badekappe und "Jammer"
  • Badekappen: Sowohl Männer als auch Frauen tragen sie, wobei sie in der Regel bei Frauen öfter vorkommen. Ihre Funktion ist es, die Frisur der Trägerin oder des Trägers zu schützen. Profischwimmer tragen sie um schneller zu sein (geringerer Wasserwiderstand).
  • Badeschuhe: Diese treten meist in Form von Sandalen auf. Im Schwimmbad werden sie zum Schutz vor Fußpilzerkrankungen getragen, während sie am Strand oder am See eher zur Vorbeugung von Verletzungen dienen.
  • Tauchanzug: Dieser besondere Anzug schützt den Körper eines Tauchers vor Unterkühlung durch das Wasser. Er besteht aus dem Kunststoff Neopren.


Sonstiges