Der Purbacher Türke: Unterschied zwischen den Versionen
K (Maintenance data migration) |
|||
| (8 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| − | {{ | + | [[Datei:Purbach_1689.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Purbach am Neusiedlersee: 1689|Urheber=Justus van den Nypoort|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Purbach_1689_-_Justus_van_den_Nypoort.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] |
| + | |||
| + | |||
| + | [[Datei:Purbacher_Türke.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Der Purbacher Türke schaut aus dem Rauchfang|Urheber=Loimo|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Purbacher_Tuerke.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]] | ||
| + | |||
1532 überschritten die Türken abermals die österreichische Grenze. Sie streiften raubend und plündernd auch durch die Gegend des Neusiedler Sees. Als sie in die Nähe Purbachs kamen, konnten die Bewohner des Ortes rechtzeitig fliehen. So fanden die Feinde nur ein leeres Dorf vor, in dem sie wütend plünderten. Auch die Weinkeller entdeckten sie. | 1532 überschritten die Türken abermals die österreichische Grenze. Sie streiften raubend und plündernd auch durch die Gegend des Neusiedler Sees. Als sie in die Nähe Purbachs kamen, konnten die Bewohner des Ortes rechtzeitig fliehen. So fanden die Feinde nur ein leeres Dorf vor, in dem sie wütend plünderten. Auch die Weinkeller entdeckten sie. | ||
| + | |||
Einer von ihnen trank allerdings zu viel Wein und schlief ein. Als er erwachte, waren seine Kameraden weitergezogen und die Dorfbewohner wieder zurückgekehrt. | Einer von ihnen trank allerdings zu viel Wein und schlief ein. Als er erwachte, waren seine Kameraden weitergezogen und die Dorfbewohner wieder zurückgekehrt. | ||
| + | |||
In der Nacht versuchte der Türke zu fliehen, in seiner Not kletterte er durch den Rauchfang. Im hellen Mondenschein sahen die Purbacher jedoch seinen Kopf aus dem Schornstein ragen und räucherten ihn aus. | In der Nacht versuchte der Türke zu fliehen, in seiner Not kletterte er durch den Rauchfang. Im hellen Mondenschein sahen die Purbacher jedoch seinen Kopf aus dem Schornstein ragen und räucherten ihn aus. | ||
Die Dorfbewohner tauften den Türken und schenkten ihm das Leben. Zur Erinnerung ließ der Besitzer des Hauses, in dem der Türke gefangen worden war, einen Türkenkopf am Rauchfang anbringen. | Die Dorfbewohner tauften den Türken und schenkten ihm das Leben. Zur Erinnerung ließ der Besitzer des Hauses, in dem der Türke gefangen worden war, einen Türkenkopf am Rauchfang anbringen. | ||
| + | |||
Am Haus gegenüber erinnert heute eine Tafel an diese Sage. | Am Haus gegenüber erinnert heute eine Tafel an diese Sage. | ||
| + | == Sonstiges == | ||
| + | *'''[[Burgenland|Zum Burgenland]]''' | ||
| + | *'''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]''' | ||
| − | + | [[Kategorie:Sagen aus dem Burgenland]] | |
| − | |||
| − | [[Kategorie:Sagen]] | ||
Aktuelle Version vom 2. Januar 2020, 10:07 Uhr
1532 überschritten die Türken abermals die österreichische Grenze. Sie streiften raubend und plündernd auch durch die Gegend des Neusiedler Sees. Als sie in die Nähe Purbachs kamen, konnten die Bewohner des Ortes rechtzeitig fliehen. So fanden die Feinde nur ein leeres Dorf vor, in dem sie wütend plünderten. Auch die Weinkeller entdeckten sie.
Einer von ihnen trank allerdings zu viel Wein und schlief ein. Als er erwachte, waren seine Kameraden weitergezogen und die Dorfbewohner wieder zurückgekehrt.
In der Nacht versuchte der Türke zu fliehen, in seiner Not kletterte er durch den Rauchfang. Im hellen Mondenschein sahen die Purbacher jedoch seinen Kopf aus dem Schornstein ragen und räucherten ihn aus.
Die Dorfbewohner tauften den Türken und schenkten ihm das Leben. Zur Erinnerung ließ der Besitzer des Hauses, in dem der Türke gefangen worden war, einen Türkenkopf am Rauchfang anbringen.
Am Haus gegenüber erinnert heute eine Tafel an diese Sage.
