Der Schullerstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor langer Zeit verkaufte ein Bauer in Schrems auf dem Jahrmarkt ein Paar schwere Ochsen. Beim anschließenden Kartenspiel in einer Schenke verspielte er das Geld, das er für die Ochsen bekommen hatte.
 
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Auf dem Heimweg durch die Blockheide wollte er sich das Leben nehmen, da er Angst hatte ohne Geld nach Hause zu kommen.
 
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Als er einen Strick über den Ast eines Baumes warf, vernahm er eine Fistelstimme, die ihn auslachte. Er stieg auf den Stein, woher die Stimme kam, und sah ein kleines Männchen, das ihm anbot ihm das Geld zu geben.
 
Als er einen Strick über den Ast eines Baumes warf, vernahm er eine Fistelstimme, die ihn auslachte. Er stieg auf den Stein, woher die Stimme kam, und sah ein kleines Männchen, das ihm anbot ihm das Geld zu geben.
 
  
 
Das Männchen wollte dafür die Seele des Bauern als Pfand.
 
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Der Bauer, dem nichts anderes übrig blieb, ließ sich auf diesen faulen Handel ein.
 
Der Bauer, dem nichts anderes übrig blieb, ließ sich auf diesen faulen Handel ein.
 
Zwei Jahre lang arbeitete er redlich und überlegte, wie er das Männchen überlisten könnte.
 
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Als der Zeitpunkt des Treffens gekommen war, hatte der Bauer einen Plan gefasst, und machte sich auf den Weg in die Blockheide. Auf dem großen Stein traf er das Männchen, das bereits auf ihn wartete. Der Bauer gab dem Männchen das Geld zurück. Als er nach seiner Seele gefragt wurde, schüttete er dem Männchen geweihtes Wasser aus Mariazell, das er mitgenommen hatte, ins Gesicht. Sogleich verdampfte es und das Männchen war nicht mehr zu sehen.
 
Als der Zeitpunkt des Treffens gekommen war, hatte der Bauer einen Plan gefasst, und machte sich auf den Weg in die Blockheide. Auf dem großen Stein traf er das Männchen, das bereits auf ihn wartete. Der Bauer gab dem Männchen das Geld zurück. Als er nach seiner Seele gefragt wurde, schüttete er dem Männchen geweihtes Wasser aus Mariazell, das er mitgenommen hatte, ins Gesicht. Sogleich verdampfte es und das Männchen war nicht mehr zu sehen.
 
  
 
So kam der Granitblock zu dem Namen „Schuldstein“ und wird heute von den Leuten „Schullerstein“ genannt.
 
So kam der Granitblock zu dem Namen „Schuldstein“ und wird heute von den Leuten „Schullerstein“ genannt.
  
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[[Kategorie:Sagen aus Niederösterreich]]
 
[[Kategorie:Sagen aus Niederösterreich]]

Version vom 25. Februar 2020, 21:05 Uhr

Vor langer Zeit verkaufte ein Bauer in Schrems auf dem Jahrmarkt ein Paar schwere Ochsen. Beim anschließenden Kartenspiel in einer Schenke verspielte er das Geld, das er für die Ochsen bekommen hatte.

Auf dem Heimweg durch die Blockheide wollte er sich das Leben nehmen, da er Angst hatte ohne Geld nach Hause zu kommen.

Als er einen Strick über den Ast eines Baumes warf, vernahm er eine Fistelstimme, die ihn auslachte. Er stieg auf den Stein, woher die Stimme kam, und sah ein kleines Männchen, das ihm anbot ihm das Geld zu geben.

Das Männchen wollte dafür die Seele des Bauern als Pfand. Der Bauer hätte zwei Jahre Zeit das Geld zurück und seine Seele herzugeben. Der Bauer, dem nichts anderes übrig blieb, ließ sich auf diesen faulen Handel ein. Zwei Jahre lang arbeitete er redlich und überlegte, wie er das Männchen überlisten könnte.

Als der Zeitpunkt des Treffens gekommen war, hatte der Bauer einen Plan gefasst, und machte sich auf den Weg in die Blockheide. Auf dem großen Stein traf er das Männchen, das bereits auf ihn wartete. Der Bauer gab dem Männchen das Geld zurück. Als er nach seiner Seele gefragt wurde, schüttete er dem Männchen geweihtes Wasser aus Mariazell, das er mitgenommen hatte, ins Gesicht. Sogleich verdampfte es und das Männchen war nicht mehr zu sehen.

So kam der Granitblock zu dem Namen „Schuldstein“ und wird heute von den Leuten „Schullerstein“ genannt.

{{subst:#Datei:Schullerstein.jpg|thumb|300px|right|Der Schullerstein (Schuldstein) in der Blockheide befindet sich bei Grillenstein in der Nähe des [[Das Teufelsbett}}

Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt in Mariazell in Niederösterreich - Bwag commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 AT

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