Geschichte des 9. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:9_Bezirkswappen.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Bezirkswappen|Urheber=Grafik: WStLA|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.wien.gv.at/bezirke/bezirkswappen/index.html#bezirk9|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de|Lizenz=CC BY 4.0}}}}]]
  
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Die Geschichte des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund reicht bis weit zurück.
  
Das Bezirk von Alsergrund besteht aus sieben verschiedenen Feldern, weil sich der 9. Bezirk aus sieben Vororten zusammensetzt, jeder Ort wollte im Wappen vertreten sein.
 
  
Alservorstadt, Michelbeuern, Himmelpfortgrund, Thurygrund, Roßau, Althangrund, Lichtental
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Bereits die '''Römer''' besiedelten den Bezirk. Es gibt archäologische Funde von römischen Münzen und Schmuck sowie einen alten römischen Friedhof (beim heutigen Votivpark).
  
Im Gebiet des 9. Bezirks lebten etwa um die Zeit des 1. Jahrhunderts die Römer. Sie bauten dort, wo heute der 1. Bezirk liegt, das Legionslager Vindobona auf, das drei Tore hatte. Eines davon führte in die Vorstadt Canabae, durch die auch eine Militärstraße im Bereich der heutigen Währingerstraße führte. Verschiedene Ausgrabungen von Hausfundamenten, römische Münzen, Schmuck und ein alter römischer Friedhof (beim heutigen Votivpark) belegen das.
 
  
Im Mittelalter entstanden viele Kirchen und Klöster, wie etwa „St. Johann an der Als“. Auch Spitäler (zum Beispiel „St. Johann an der Siechenals“) und Bäder wurden gebaut.
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Der Bezirk wurde '''aus''' den '''sieben Vororten''' Alservorstadt, Althangrund, Himmelpfortgrund, Lichtental, Michelbeuern, Roßau und Thurygrund '''gebildet''' und 1850 nach Wien eingemeindet.
  
Während der [[Die Erste Wiener Türkenbelagerung|Türkenbelagerung]] fiel das Gebiet des Alsergrundes den Flammen zum Opfer. Mit den Vororten war auch die Haupteinnahmequelle Wiens, nämlich die Weinberge, niedergebrannt worden und es dauerte lange bis die Vororte wieder aufgebaut wurden. Auch eine neue Befestigungsanlage mit Basteien und dem Glacis musste errichtet werden, da die alten Palisaden den neuen Belagerungsmethoden nicht standhalten konnten.
 
  
Die Pest richtete ebenfalls großen Schaden an. Im Alsergrund wurden die an der Pest erkrankten Menschen in das „alte Lazarett“ gebracht. Es stand dort, wo heute der Arne Carlsson-Park ist. Auch im „Kontumazhof“ fanden die Kranken Platz. Dieses Gebäude lag zwischen Spitalgasse und dem heutigen Josephinum. Insgesamt wurden im Alsergrund fast 64 000 Pestopfer begraben.
 
  
Die [[Die Zweite Wiener Türkenbelagerung|zweite Türkenbelagerung]] im Jahr 1683 brachte wieder viel Zerstörung und eine Menge Tote. Doch die Wiener konnten die Feinde (geführt von Kara Mustafa) unter dem Kommando von Rüdiger Graf Starhemberg besiegen. Als die Feinde besiegt waren, wurden im Alsergrund drei Bauten errichtet, die mit diesem Krieg im Zusammenhang standen: Das Großarmenhaus wurde als Soldatenspital gestiftet, die Kirche und das Kloster der Trinitaner und die Landschaftsakademie entstand. Das war eine Art "Kriegsschule" für Adelige.
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== Alservorstadt ==
  
Im Jahr 1704 wurde statt der früheren Palisaden und Holzzäune ein „Linienwall“ errichtet. Er bestand aus Erd- und Mauerwerk, war 13 Kilometer lang und 3,80 Meter hoch. Der Linienwall hatte 18 Tore. Bei diesen standen auch Amtsgebäude, Linienämter und -kapellen. Drei Tore lagen im 9. Bezirk:
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[[Datei:9_Wappen_Alservorstadt.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Alservorstadt|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Alservorstadt_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
das Hernalser, das Währinger und das Nußdorfer Linientor.
 
Die sieben Vororte, die heute den 9. Bezirk bilden, befanden sich innerhalb des Linienwalls. 1850 wurden die Vororte Wien eingemeindet. Das bedeutet, dass sie nun ein Teil von Wien waren.
 
Um 1890 wurde der Linienwall dem Erdboden gleich gemacht und der Gürtel gebaut.
 
  
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Vor der [[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweiten Türkenbelagerung]] war das Gebiet der Alservorstadt nur sehr dünn besiedelt. Ab 1683 jedoch entwickelte sich dieser Teil des Bezirks.
|Bilder=[[Datei:9_bezirkswappen.jpg|thumb|200px|center|Bezirkswappen von Alsergrund]][[Datei:9_Alsergrund_1609.jpg|thumb|200px|center|Der Alsergrund um das Jahr 1609]][[Datei:9_Kaiser_Franz_Josef_Bahnhof_1880.jpg|thumb|200px|center|Kaiser Franz Josefs Bahnhof um 1880]]}}
 
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==== Alservorstadt ====
 
 
 
 
 
Vor der zweiten Türkenbelagerung war das Gebiet der Alservorstadt nur sehr dünn besiedelt. Ab 1683 jedoch entwickelte sich dieser Teil des Bezirks.
 
  
 
Das „Krowotendörfl“ nördlich der Alser Straße entstand dadurch, dass Ende des 17. Jahrhunderts die damals am Spittelberg lebenden Kroaten, Slowaken und Slowenen gezwungen wurden, sich hier anzusiedeln.
 
Das „Krowotendörfl“ nördlich der Alser Straße entstand dadurch, dass Ende des 17. Jahrhunderts die damals am Spittelberg lebenden Kroaten, Slowaken und Slowenen gezwungen wurden, sich hier anzusiedeln.
  
Die Alservorstadt verfügte immer schon über mehrere Armen- und Krankenhäuser. So war es nicht weiter verwunderlich, dass 1784 das Allgemeine Krankenhaus in dem Bezirksteil eröffnet wurde.
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In der Alservorstadt gab mehrere Armen- und Krankenhäuser. So war es nicht weiter verwunderlich, dass 1784 das Allgemeine Krankenhaus in dem Bezirksteil eröffnet wurde.
  
Ab 1850 gehörte die Alservorstadt als Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks zu Wien. 11 Jahre später wurde der südliche Teil abgetrennt und der Josefstadt zuerkannt.
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Ab 1850 gehörte die Alservorstadt als Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks zu Wien. 11 Jahre später wurde der südliche Teil abgetrennt und der [[Josefstadt]] zuerkannt.
  
 
Der Name Alservorstadt wurde übrigens von der Als (dem Alsbach) abgeleitet.
 
Der Name Alservorstadt wurde übrigens von der Als (dem Alsbach) abgeleitet.
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== Althangrund ==
|Bilder=[[Datei:9_wappen-alservorstadt.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Alservorstadt]]}}
 
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==== Althangrund ====
 
  
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[[Datei:9_Wappen_Althangrund.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Althangrund|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Althangrund_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
  
Graf Althan, nach dem der Bezirksteil benannt ist, ließ einen großen Palast, das Althan-Palais, erbauen. Dieses Palais hatte einen wunderschönen Garten. Einmal wurde darin sogar eine Platane (ein Baum) gezüchtet, die so groß war, dass sich hundert Menschen darunter stellen konnten. Das Althan-Palais wurde mehrmals verkauft und für verschiedene Zwecke umgebaut.
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Graf Althan, nach dem der Bezirksteil benannt ist, ließ ein Schloss - das Althan-Palais - erbauen. Dieses Palais hatte einen wunderschönen Garten. Heute befindet sich an dieser Stelle das der Franz-Josefs-Bahnhof. Der Platz heißt nicht mehr Althan-Platz sondern Julius-Tandler-Platz.
  
Heute befindet sich an dieser Stelle das Bahnhofsgebäude. Und der Platz heißt nicht mehr "Althan-Platz" sondern "Julius-Tandler-Platz".
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Nördlich des Althan-Palais befand sich ein Gebiet, das Spittelau genannt wird. Dort lag früher das Spital der Bürger.
  
Nördlich des Althanpalastes befand sich ein Gebiet, das "Spittelau" genannt wird. Dort lag früher das Spital der Bürger.
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Die Kaiser-Ferdinand-Wasserleitung entstand 1836-1846 in der Spittelau. Diese Wasserleitung sollte ganz Wien mit Wasser versorgen.<br />
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Doch da die Stadt immer weiter wuchs, musste 30 Jahre später eine bessere und größere Wasserleitung für Wien gebaut werden, die [[Zweite Wiener Hochquellwasserleitung#Geschichtliches: 1. Wiener Hochquellenleitung|Erste Wiener Hochquellenwasserleitung]].
  
Auf dem Althangrund siedelten sich vor allem Handwerker an. Es wohnten Arbeiter, Webermeister und ein Schmied dort.
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Heute findest du in der Spittelau das Fernwärmewerk Spittelau. Es steht an der Stelle des früheren Maschinenhauses der Wasserleitung.
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Die erste Wasserleitung entstand 1836-1846 in der Spittelau. Diese Wasserleitung sollte ganz Wien mit Wasser versorgen. Doch da die Stadt immer mehr und mehr wuchs, musste 30 Jahre später eine bessere und größere Wasserleitung für Wien gebaut werden, die "Erste Wiener Hochquellenwasserleitung".
 
  
Heute findest du in der Spittelau das "Fernwärmewerk Spittelau". Es steht an der Stelle des früheren Maschinenhauses. Dort wurden verschiedene Materialien der Stadt Wien aufbewahrt.
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== Himmelpfortgrund ==
  
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[[Datei:9_Wappen_Himmelpfortgrund.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Himmelpfortgrund|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Himmelpfortgrund_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
|Bilder=[[Datei:9_wappen-althangrund.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Althangrund]]}}
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Der Himmelpfortgrund wurde nach dem im Jahre 1230 erbauten Himmelpfortkloster benannt.
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==== Himmelpfortgrund ====
 
  
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Im 18. Jahrhundert schickten Adelige ihre Töchter zur Erziehung ins Kloster.
  
Der Himmelpfortgrund wurde nach dem Kloster der "Chorfrauen zur Himmelspforte" benannt.
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1783 wurde das Kloster aufgehoben. Die zum Kloster gehörenden Gebäude wurden versteigert und zu Wohnungen umgebaut. Auch an der Stelle der Kirche wurde ein Wohnhaus errichtet. So siedelten sich am Himmelpfortgrund immer mehr Menschen an.
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Der Himmelpfortgrund eignete sich besonders gut für das Wäsche waschen. Im Alserbach und im Währingerbach gab es dafür genügend Wasser und auf den Hügeln des Sechsschimmelberges wehte immer der Wind zum Wäsche trocknen. Waschmaschinen, wie wir sie heute kennen, gab es damals ja noch nicht. Die Wäsche musste mit der Hand gewaschen werden. Und so entstand eine eigene Berufsgruppe, nämlich die "Wiener Wäschermadln".
 
  
In alten Filmen werden die "Wiener Wäschermadln" oft als tolle Frauen dargestellt: <br>
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== Lichtental ==
Sie waren schön, charmant, lustig, arbeiteten tüchtig und feierten gern.
 
  
In Wirklichkeit war der Wäscherinnenberuf aber gar nicht so leicht. Die Wäscherinnen mussten schon um 4 Uhr in der Früh in der Waschküche sein und sie arbeiteten oft zwölf bis sechzehn Stunden am Tag. Die "Wäschermadln" hatten eine typische Tracht (Gewand):
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[[Datei:9_Wappen_Lichtental.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Lichtental|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Lichtental_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Stiefel, eine weiße Bluse mit gebauschten Ärmeln, ein schwarzes Samtjäckchen mit Perlmutterknöpfen, einen kurzen gestreiften Rock, ein weiß- oder rotgetupftes Kopftuch und ein knallgelbes Halstuch.
 
  
Sie wurden von den "Kappelbuben" begleitet. Diese halfen ihnen die Wäsche zu tragen.
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Früher lag das Lichtental wie eine Insel zwischen dem Alserbach und einem kleinen Donauarm.
  
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Es hatte früher viele Namen: Lichtenwerd, Thalwiese, Auf der Wiesen
|Bilder=[[Datei:9_wappen-himmelpfortgrund.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Himmelpfortgrund]]}}
 
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==== Lichtental ====
 
  
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Johann Adam Fürst Liechtenstein bekam im Jahr 1684 die Wiesen des Vorortes. Dort ließ er das Sommerpalais Liechtenstein erbauen. Diese Gegend wurde sodann Liechtensteintal oder nur Liechtental genannt.
  
Früher lag das Lichtental wie eine Insel zwischen dem Alserbach und der Donau.
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Einmal wurde versucht der Gegend den Namen Karlstadt zu geben - zu Ehren des Kaisers Karl. Doch die Menschen nahmen den Namen nie an und so blieb es bei Lichtental.
  
Es hatte früher viele Namen: "Lichtenwerd", "Talwiese" oder einfach nur "Auf der Wiesen".
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In Lichtental wurde bereits 1694-98 eine Brauerei errichtet. In der Gegend siedelten sich zunehmend Menschen an, darunter auch viele Handwerker und Wirte.
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Als Johann Adam Fürst Liechtenstein im Jahr 1687 die Wiesen des Vorortes kaufte, wurde diese Gegend "Liechtensteintal" oder nur "Liechtental" genannt. Beim Namen "Lichtental" ist es dann geblieben.
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== Michelbeuerngrund ==
  
Einmal versuchte die Regierung der Gegend den Namen "Karlstadt" zu geben - zu Ehren des Kaisers Karl. Doch die Menschen nahmen den Namen nie an und so blieb es bei "Lichtental".
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[[Datei:9_Wappen_Michelbeuern.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Michelbeuerngrund|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Michelbeuern_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
  
Im Jahr 1694 wurde hier mit dem Bau einer Brauerei begonnen - eine gute Möglichkeit um Geld zu verdienen. Heute steht vor dem ehemaligen Brauhaus eine moderne Statue. Sie heißt "Eine Tür für Eurydike". Danach wurden die Gründe abgesteckt und ein Haus ums andere errichtet. Viele Menschen siedelten hierher. Bald waren es so viele, dass sie sich eine eigene Kirche wünschten und bauten. Es gab damals schon zwanzig Gasthäuser in dieser Gegend. Das zeigt uns, dass die Lichtentaler lustige und gesellige Menschen waren.
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Früher war dieser Vorort von natürlichen Grenzen umgeben: <br>dem Alserbach, dem Währingerbach und dem 1704 errichteten Linienwall
  
Das größte Gewerbe im Lichtental war die Weberei. Es gab im Lichtental Leinen-, Baumwoll- und Seidenwebereien. Damals gab es allerdings noch nicht die Maschinen, die wir heute kennen. Im 18. Jahrhundert wurde alles noch mit der Hand hergestellt.
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Die Gegend hieß zunächst Jenseits am Alserbach. Der spätere Name Michelbeuerngrund wurde vom Salzburger Kloster Michaelbeuern abgeleitet. Denn der Michelbeuerngrund gehörte damals zu diesem Kloster. Im Jahr 1786 wurde der Michelbeuerngrund an die Stadt Wien verkauft.
  
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In diesem Vorort entstand an einer mineralreichen Quelle das Brünnlbad. Aus Platzmangel im sogenannten Narrenturm wurde am Brünnlfeld 1848-52 eine Irrenanstalt zur Heilung geistig kranker Menschen erbaut.
|Bilder=[[Datei:9_wappen-lichtental.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Lichtental]]}}
 
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==== Michelbeuerngrund ====
 
  
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In Michelbeuern stand ein Armenhaus mit dem Namen Zum blauen Herrgott. Im Vorort gab es Ziegelgruben und -öfen. Im Jahr 1836 wurde in Michelbeuern eine Dampfmaschinenfabrik gegründet (das heutige WUK).
  
Früher war dieser Vorort von natürlichen Grenzen umgeben: <br>dem Alserbach, dem Währingerbach und dem Linienwall
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Das Wappen von Michelbeuerngrund ist im Bezirkswappen durch die Flügel des Erzengel Michael dargestellt.
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Er hieß zunächst "Jenseits am Alserbach", und dann "Am Alserbach". Der spätere Name "Michelbeuerngrund" wurde vom Salzburger Kloster "Michaelbeuern" abgeleitet. Denn der Michelbeuerngrund gehörte damals zu diesem Kloster.
 
  
Im Jahr 1786 wurde der Michelbeuerngrund an die Stadt Wien verkauft. In diesem Vorort entstanden das "Brünnlbad", die "Brünnlmühle" und die Armenhäuser "Zum blauen Herrgott" und "Am Alserbache" (Spitalsgasse 23). Menschen, die keine Arbeit, keine Wohnung und nichts zu essen hatten, wurden in diesen Armenhäusern mit dem Notwendigsten versorgt. Weiters gab es in Michelbeuern Ziegelgruben.
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== Roßau ==
  
Es wurde auch die Irrenheilanstalt "Am Brünnlfeld" gebaut.
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[[Datei:9_Wappen_Roßau.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Roßau|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Ro%C3%9Fau_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
  
Im Jahr 1836 wurde in Michelbeuern eine Dampfmaschinenfabrik gegründet.
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Die Roßau war früher eine Aulandschaft. Auch eine Menge Pferde standen in dem Gebiet auf den Weiden. Unter anderem zogen die Pferde Schiffe donauaufwärts.
  
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Wegen der Donau lebten vor allem Fischer, Händler, Schiffmeister und Fuhrleute in der Roßau. Später erfreute sich die Gegend zunehmend bei reichen Bürgern und Adligen, die dort ihre Zweitwohnsitzer erbauen ließen.
|Bilder=[[Datei:9_wappen-michelbeuern.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Michelbeuerngrund]]}}
 
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==== Roßau ====
 
  
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Ab dem Mittelalter bis 1850 gab es in der Roßau den sogenannten Rabenstein. Dort wurden Verbrecher bestraft.
  
Die Roßau war früher eine Aulandschaft. Auch eine Menge Pferde standen in dem Gebiet auf den Weiden. Da es damals noch keine Autos gab, mussten viele Waren, z. B. Lebensmittel, mit Pferdewagen, Schiffen oder Kutschen und später auch mit der Bahn transportiert werden. Die Pferde halfen auch dabei, die vollgeladenen Schiffe donauaufwärts zu ziehen.
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1718 wurde in der Roßau die Wiener Porzellanmanufaktur errichtet. Heute erinnert nur noch die Porzellangasse daran.
  
Wegen der Donau lebten vor allem Fischer, Händler, Schiffmeister und Fuhrleute in der Roßau. Das Ausladen der Schiffe übernahmen die sogenannten "Strobler". Ihr Chef wurde "Stroblermeister" genannt. Es gab damals sogar den Beruf des "Sackträgers". Viele Leute verdienten sich ihr Geld auch als Holzarbeiter, denn Bäume gab es ja genug in der Gegend. Das Holz wurde von den "Holzscheibern" selbst abgeladen. Diese waren äußerst kräftige und grobe Männer, vor deren Muskelkraft man Respekt haben musste.
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Im Vorort gab es zahlreiche Handwerker, die Räder, Wagen, Seile, Sättel und Pferdegeschirr herstellten.
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Ab dem Mittelalter gab es in der Roßau den "Rabenstein". Dort wurden Verbrecher bestraft.
 
  
Hast du schon einmal vom "Bäckerschupfen" gehört? Auch diese Strafe wurde in der Roßau durchgeführt. Wenn ein [[Bäcker und Bäckerin|Bäcker]] [[Brot und Gebäck|Brot]] verkaufte, das nicht die richtige Größe hatte, wurde er zunächst verwarnt. Doch wenn er die Leute weiterhin betrog, dann wurde er in einen Käfig gesetzt und im Wasser des Donaukanals untergetaucht. So mancher Bäcker verlor dabei sein Leben! Das letzte "Bäckerschupfen" fand im Jahr 1773 unter Kaiser Joseph II. statt.
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== Thurygrund ==
  
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[[Datei:9_Wappen_Thurygrund.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wappen von Thurygrund|Urheber=orginal uploader de:Hieke|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AUT_Thurygrund_COA.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
|Bilder=[[Datei:9_wappen-roßau.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Roßau]][[Datei:9_Rossau_1830.jpg|thumb|200px|center|Bezirksansicht der Roßau (1830)]]}}
 
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==== Thurygrund ====
 
  
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Der Thurygrund wurde nach dem Ziegelbrenner Johann Thury benannt. Dieser zog mit seiner Ehefrau Justine im Jahr 1646 als erster in diese Gegend. Einst stand dort ein Dorf mit der Bezeichnung Siechenals. Doch zu jener Zeit war es war vollkommen verödet. Das bedeutet, es gab dort nichts - keine Menschen, keine Häuser.
  
Der Thurygrund wurde nach Johann Thury benannt. Dieser zog mit seiner Ehefrau Justine im Jahr 1646 als erster in diese Gegend. Sie hieß damals noch "Siechenals".
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Andere Menschen folgten dem Beispiel Johann Thurys und ließen sich in Siechenals nieder. Es wurden weitere Häuser und Ziegeleien errichtet. Johann Thury starb im Jahr 1659.
  
Die "Siechenals" war vollkommen verödet. Das bedeutet, es gab dort nichts - keine Menschen, keine Häuser.
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Etwa 100 Jahre später wurden Ziegelsteine in der Erde mit der Aufschrift "Johann Turi" und der Jahreszahl "1674" gefunden. So setze sich der Name "Thurygrund" als Andenken durch.
  
Johann Thury ließ in Siechenals einige Häuser bauen und errichtete eine Ziegelei. Dort wurden Ziegelsteine hergestellt und in den Ziegelöfen gebrannt, damit sie haltbarer wurden. Mit diesen Ziegelsteinen konnten dann verschiedenste Bauwerke errichtet werden. Johann Thury starb im Jahr 1659.
 
  
Etwa 200 Jahre später wurden zwei Ziegel in der Erde mit der Aufschrift "IOHAN THVRI" gefunden. Seit damals wird Siechenals "Thurygrund" genannt.
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== Sonstiges ==
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*[[Alsergrund|9. Bezirk]]
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*[[Bauwerke des 9. Bezirks|Bauwerke des 9. Bezirks]]
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*[[Denkmäler des 9. Bezirks|Denkmäler des 9. Bezirks]]
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*[[Freizeit und Kultur des 9. Bezirks|Freizeit und Kultur des 9. Bezirks]]
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*[[Glaubenshäuser des 9. Bezirks|Glaubenshäuser des 9. Bezirks]]
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*[[Museen des 9. Bezirks|Museen des 9. Bezirks]]
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*[[Parks des 9. Bezirks|Parks des 9. Bezirks]]
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*[[Plätze des 9. Bezirks|Plätze des 9. Bezirks]]
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*[[Straßen und Gassen des 9. Bezirks|Straßen und Gassen des 9. Bezirks]]
  
Die Menschen, die im Thurygrund lebten, galten als humorvoll und sehr direkt. Viele Ausdrücke, die zur "urwienerischen" Sprache gehören sollen dort (und im Lichtental) entstanden sein. Die "Thurybrückler" waren stolz auf ihre kleine Welt und kümmerten sich nicht darum, was anderswo vor sich ging. Das Thurybrückel befand sich übrigens an der Kreuzung Liechtensteinstraße/Alserbachstraße.
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'''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]'''
  
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[[Kategorie:Geschichte der Bezirke in Wien]]
|Bilder=[[Datei:9_wappen-thurygrund.jpg|thumb|200px|center|Wappen von Thurygrund]]}}
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[[Kategorie:Wissenswertes aus Wien]]

Aktuelle Version vom 4. August 2020, 08:21 Uhr

Bezirkswappen - Grafik: WStLA www.wien.gv.at, CC BY 4.0

Die Geschichte des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund reicht bis weit zurück.


Bereits die Römer besiedelten den Bezirk. Es gibt archäologische Funde von römischen Münzen und Schmuck sowie einen alten römischen Friedhof (beim heutigen Votivpark).


Der Bezirk wurde aus den sieben Vororten Alservorstadt, Althangrund, Himmelpfortgrund, Lichtental, Michelbeuern, Roßau und Thurygrund gebildet und 1850 nach Wien eingemeindet.


Alservorstadt

Wappen von Alservorstadt - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Vor der Zweiten Türkenbelagerung war das Gebiet der Alservorstadt nur sehr dünn besiedelt. Ab 1683 jedoch entwickelte sich dieser Teil des Bezirks.

Das „Krowotendörfl“ nördlich der Alser Straße entstand dadurch, dass Ende des 17. Jahrhunderts die damals am Spittelberg lebenden Kroaten, Slowaken und Slowenen gezwungen wurden, sich hier anzusiedeln.

In der Alservorstadt gab mehrere Armen- und Krankenhäuser. So war es nicht weiter verwunderlich, dass 1784 das Allgemeine Krankenhaus in dem Bezirksteil eröffnet wurde.

Ab 1850 gehörte die Alservorstadt als Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks zu Wien. 11 Jahre später wurde der südliche Teil abgetrennt und der Josefstadt zuerkannt.

Der Name Alservorstadt wurde übrigens von der Als (dem Alsbach) abgeleitet.

Althangrund

Wappen von Althangrund - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Graf Althan, nach dem der Bezirksteil benannt ist, ließ ein Schloss - das Althan-Palais - erbauen. Dieses Palais hatte einen wunderschönen Garten. Heute befindet sich an dieser Stelle das der Franz-Josefs-Bahnhof. Der Platz heißt nicht mehr Althan-Platz sondern Julius-Tandler-Platz.

Nördlich des Althan-Palais befand sich ein Gebiet, das Spittelau genannt wird. Dort lag früher das Spital der Bürger.

Die Kaiser-Ferdinand-Wasserleitung entstand 1836-1846 in der Spittelau. Diese Wasserleitung sollte ganz Wien mit Wasser versorgen.
Doch da die Stadt immer weiter wuchs, musste 30 Jahre später eine bessere und größere Wasserleitung für Wien gebaut werden, die Erste Wiener Hochquellenwasserleitung.

Heute findest du in der Spittelau das Fernwärmewerk Spittelau. Es steht an der Stelle des früheren Maschinenhauses der Wasserleitung.


Himmelpfortgrund

Wappen von Himmelpfortgrund - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Himmelpfortgrund wurde nach dem im Jahre 1230 erbauten Himmelpfortkloster benannt.

Im 18. Jahrhundert schickten Adelige ihre Töchter zur Erziehung ins Kloster.

1783 wurde das Kloster aufgehoben. Die zum Kloster gehörenden Gebäude wurden versteigert und zu Wohnungen umgebaut. Auch an der Stelle der Kirche wurde ein Wohnhaus errichtet. So siedelten sich am Himmelpfortgrund immer mehr Menschen an.


Lichtental

Wappen von Lichtental - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Früher lag das Lichtental wie eine Insel zwischen dem Alserbach und einem kleinen Donauarm.

Es hatte früher viele Namen: Lichtenwerd, Thalwiese, Auf der Wiesen

Johann Adam Fürst Liechtenstein bekam im Jahr 1684 die Wiesen des Vorortes. Dort ließ er das Sommerpalais Liechtenstein erbauen. Diese Gegend wurde sodann Liechtensteintal oder nur Liechtental genannt.

Einmal wurde versucht der Gegend den Namen Karlstadt zu geben - zu Ehren des Kaisers Karl. Doch die Menschen nahmen den Namen nie an und so blieb es bei Lichtental.

In Lichtental wurde bereits 1694-98 eine Brauerei errichtet. In der Gegend siedelten sich zunehmend Menschen an, darunter auch viele Handwerker und Wirte.

Michelbeuerngrund

Wappen von Michelbeuerngrund - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Früher war dieser Vorort von natürlichen Grenzen umgeben:
dem Alserbach, dem Währingerbach und dem 1704 errichteten Linienwall

Die Gegend hieß zunächst Jenseits am Alserbach. Der spätere Name Michelbeuerngrund wurde vom Salzburger Kloster Michaelbeuern abgeleitet. Denn der Michelbeuerngrund gehörte damals zu diesem Kloster. Im Jahr 1786 wurde der Michelbeuerngrund an die Stadt Wien verkauft.

In diesem Vorort entstand an einer mineralreichen Quelle das Brünnlbad. Aus Platzmangel im sogenannten Narrenturm wurde am Brünnlfeld 1848-52 eine Irrenanstalt zur Heilung geistig kranker Menschen erbaut.

In Michelbeuern stand ein Armenhaus mit dem Namen Zum blauen Herrgott. Im Vorort gab es Ziegelgruben und -öfen. Im Jahr 1836 wurde in Michelbeuern eine Dampfmaschinenfabrik gegründet (das heutige WUK).

Das Wappen von Michelbeuerngrund ist im Bezirkswappen durch die Flügel des Erzengel Michael dargestellt.


Roßau

Wappen von Roßau - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Die Roßau war früher eine Aulandschaft. Auch eine Menge Pferde standen in dem Gebiet auf den Weiden. Unter anderem zogen die Pferde Schiffe donauaufwärts.

Wegen der Donau lebten vor allem Fischer, Händler, Schiffmeister und Fuhrleute in der Roßau. Später erfreute sich die Gegend zunehmend bei reichen Bürgern und Adligen, die dort ihre Zweitwohnsitzer erbauen ließen.

Ab dem Mittelalter bis 1850 gab es in der Roßau den sogenannten Rabenstein. Dort wurden Verbrecher bestraft.

1718 wurde in der Roßau die Wiener Porzellanmanufaktur errichtet. Heute erinnert nur noch die Porzellangasse daran.

Im Vorort gab es zahlreiche Handwerker, die Räder, Wagen, Seile, Sättel und Pferdegeschirr herstellten.


Thurygrund

Wappen von Thurygrund - orginal uploader de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Thurygrund wurde nach dem Ziegelbrenner Johann Thury benannt. Dieser zog mit seiner Ehefrau Justine im Jahr 1646 als erster in diese Gegend. Einst stand dort ein Dorf mit der Bezeichnung Siechenals. Doch zu jener Zeit war es war vollkommen verödet. Das bedeutet, es gab dort nichts - keine Menschen, keine Häuser.

Andere Menschen folgten dem Beispiel Johann Thurys und ließen sich in Siechenals nieder. Es wurden weitere Häuser und Ziegeleien errichtet. Johann Thury starb im Jahr 1659.

Etwa 100 Jahre später wurden Ziegelsteine in der Erde mit der Aufschrift "Johann Turi" und der Jahreszahl "1674" gefunden. So setze sich der Name "Thurygrund" als Andenken durch.


Sonstiges

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