Geschichte Wiens: Römisches Reich: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Das 3. Jahrhundert nach Christus war für Vindobona eine wirtschaftlich erfolgreiche Zeit, da das Lager zum Schutz gegen die Germanen stärker befestigt wurde. Es lebten viele Soldaten in der Stadt und die Händler machten mit ihnen gute Geschäfte. Römischer Kaiser war zu dieser Zeit Theodosius. Er verbot die römischen Götter und machte das '''Christentum zur Staatsreligion'''. Zum Ende der Römerherrschaft war Vindobona sogar wichtiger als Carnuntum. Es erhielt das '''römische Stadtrecht''' und wurde zum Stützpunkt der römischen Donauflotte. Viele Funde aus dieser Zeit können heute im Römermuseum und [[Wien Museum|'''Wien Museum Karlsplatz''']] besichtigt werden. | ||
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+ | *[[Innere_Stadt_(1._Bezirk)|Zum 1. Bezirk]] | ||
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Aktuelle Version vom 9. August 2021, 12:21 Uhr
Ab 9 n. Chr. gehörte ein Teil des heutigen Österreich zu einer Provinz des Römischen Reiches. Die Provinz Pannonien bestand bis 433 n. Chr.
Die Römer bauten Wien, das damals Vindobona (Weißer Bach) hieß, zu einer Garnisonsstadt aus. Dort waren als Legionäre, die Soldaten Roms, untergebracht.
Inhaltsverzeichnis
Legionslager
Das römische Lager umfasste den Salzgries, die Rotgasse, die Kramergasse, den Graben, die Naglergasse und den Tiefen Graben. Es war von drei Meter breiten Steinmauern umgeben. Diese waren bis zu zehn Meter hoch. Die Mauer hatte vier Ecktürme und sechs Tortürme.
Innerhalb des Lagers befanden sich der Palast des Kommandanten und die Unterkünfte der Legionäre (so hießen die römischen Soldaten). Außerhalb entstanden Lagervorstädte, die sogenannten Canabae.
Im Lager Vindobona waren zeitweise bis zu 6 000 Soldaten stationiert.
Bevölkerung von Vindobona
Die damalige Bevölkerung von Wien setzte sich aus Händlern und Handwerkern (Canabäer) zusammen. Da Wien Teil einer römischen Provinz war, unterstanden die Bewohner der Aufsicht des römischen Lagerkommandanten.
Die Häuser der Canabäer waren meist aus Holz erbaut. Sie hatten einen Wohnteil, in dem sich die Familie aufhielt und einen Geschäftsteil. Das war der Verkaufsladen.
Hier konnten die Soldaten während ihrer Freizeit einkaufen oder sich die Zeit im Wirtshaus vertreiben.
Neben Kleinhändlern, Wirten und Krämern gab es aber auch Großhändler, die die Soldaten mit Leder und Stoff versorgten.
Auch Juden gab es damals in Wien. Sie kamen wie die Kaufleute mit den Römern in die Stadt. Die Juden bildeten damals schon einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung und hatten sich an der Donau angesiedelt. Sie waren Händler, Kaufleute und Geldverleiher.
Wer sonst noch in Wien lebte, ist schwer zu sagen. Es waren sicher keine Germanen, wohl aber Kelten und römische Veteranen, also ehemalige Soldaten.
Kaiser Marc Aurel
Er lebte von 121–180 n.Chr. Im Jahr 161 wurde Marcus Aurelius römischer Kaiser. Er bekämpfte das sich ausbreitende Christentum; in seiner Regierungszeit kam es zu den schärfsten Christenverfolgungen seit Nero.
Viele Jahre führte Marc Aurel Krieg gegen die Germanen, die er in einigen Schlachten besiegte. Von diesen Schlachten, an denen die 10. Legion, das Wiener Hausregiment, großen Anteil hatte, berichtet die Siegessäule in Rom. Sie zeigt die wahrscheinlich älteste Teilansicht von Wien, dem damaligen Vindobona.
Marc Aurel gilt auch als bedeutender Philosoph. Das Werk "Selbstbetrachtungen", in dem er sein Weltbild darstellt, wurde zum Teil in Vindobona verfasst.
Der Kaiser hielt sich die letzten zehn Jahre seines Lebens vor allem im Feldlager in Pannonien auf. Marc Aurel starb wahrscheinlich am 17. März 180 in Wien. Nach ihm ist sogar eine Straße benannt, die Marc Aurel-Straße im 1. Bezirk.
Ende der Römerzeit
Das 3. Jahrhundert nach Christus war für Vindobona eine wirtschaftlich erfolgreiche Zeit, da das Lager zum Schutz gegen die Germanen stärker befestigt wurde. Es lebten viele Soldaten in der Stadt und die Händler machten mit ihnen gute Geschäfte. Römischer Kaiser war zu dieser Zeit Theodosius. Er verbot die römischen Götter und machte das Christentum zur Staatsreligion. Zum Ende der Römerherrschaft war Vindobona sogar wichtiger als Carnuntum. Es erhielt das römische Stadtrecht und wurde zum Stützpunkt der römischen Donauflotte. Viele Funde aus dieser Zeit können heute im Römermuseum und Wien Museum Karlsplatz besichtigt werden.