Der Schlangentöter aus dem Glantal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. August 2011, 13:21 Uhr
Das fruchtbareTal der Glan war in frühen Zeiten verödet, da es dort nur so von Schlangen wimmelte. Die Bauersleute hatten sich auf die umgebenden Anhöhen zurückgezogen. Doch als die Schlangen ihnen auch dorthin folgten, wollten sie die Gegend verlassen. Da kam ein junger Bursch, der sie von der Schlangenplage befreien wollte. Er wies die Leute an, um einen großen Eichenbaum einen weiten aufgehäuften Laubring zu legen.
Er selbst setzte sich auf den Baum und begann mit seinem Flötenspiel die Schlangen anzulocken. Mit den Landleuten hatte er noch vorher ausgemacht, dass sie, wenn er durch eine weiße Schlange, das ist nämlich die Schlangenkönigin, zu Tode käme, ihm ein immerwährendes Sühneopfer für seine arme Seele stiften sollten.
Alle Schlangen stürzten sich, angezogen von den lockenden Tönen der Flöte, in den Flammentod. Der Bursch glaubte schon den Sieg davon getragen zu haben, da tauchte die weiße Schlange, die Schlangenkönigin auf, sprang über das Feuer dem Burschen an den Hals und beide stürzten in die Flammen und fanden den Tod.
Die furchtbare Schlangenplage war nun vorbei. Für das Seelenheil des tapferen Burschen wird alljährlich in dem Kirchlein, das an dieser Stelle errichte wurde, die sogenannte "Schlangenmesse" gelesen.