Merlin: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. März 2011, 15:28 Uhr
Einige von euch haben vielleicht schon einmal den Begriff „Mythologie“ gehört. Mythen (Einzahl: Mythos) sind Erzählungen aus der Frühzeit der Menschheit und vom Wirken der Götter, Dämonen und Helden. Sie sollen Erklärungen für Zusammenhänge und Entwicklungen bieten, zB wie die Erde entstanden ist, oder was es mit der Herkunft der Götter auf sich hat.
Meist wurden sie nur mündlich überliefert, was es uns heute schwer macht herauszufinden, aus welcher Begebenheit sie sich entwickelt haben. Denn oftmals wurden in Mythen, wahre Ereignisse verarbeitet und an die Nachwelt überliefert.
Jede Kultur hat ihre eigenen Geschichten und Mythen. Es ist nie ganz eindeutig, was Wahrheit und was Erfunden ist, aber vielleicht ist genau das, das Spannende daran.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1963 brachte Walt Disney einen Film heraus, der hieß die Hexe und der Zauberer. Manche kennen ihn vielleicht auch unter dem Namen Merlin und Mim. Darin geht es um ein Land ohne König, ein ungewöhnliches Schwert und eine geheimnisvolle Vorsehung. Außerdem dreht sich der Film um den jungen, unbeschwerten Ritterknecht Floh (eigentlich Artur), der auf der Burg seines Stiefvaters Sir Hector niedrige Dienste verrichten muss. Allein der gute Zauberer Merlin erkennt, dass Floh zu Höherem bestimmt ist und weiht ihn auf äußerst ungewöhnliche Weise in die Geheimnisse des Lebens ein… Obwohl dieser Film Parallelen zur Geschichte des echten Merlins aufweist, hat er sonst nicht viel mit dem Mythos zu tun. Beide Darstellungen zeigen Merlin als „Unterstützer“ und „Förderer“ Königs Artus’, der ihm oft und viel half. In beiden Überlieferungen zeichnet sich Merlin dafür verantwortlich, dass Artus als einziger Mensch dazu in der Lage war, das mächtige Schwert Excalibur aus einem Stein zu ziehen. Diese Darbietung von Stärke, machte Artus zum König, so wie es die Vorsehung wollte und natürlich – hat Merlin im Hintergrund seine Fäden gezogen. So blieb er Zeit seines Lebens der Berater von König Artus. Aber wer war Merlin nun wirklich? Über Merlin wird gesagt, dass er Druide, Zauberer, Weiser, Seher und auch Bewahrer eines Königreiches war, zu dessen Schaffung er selber beigetragen hat. Es wird aber auch behauptet, dass er gar nicht wirklich existiert hat. Wie bei jedem Mythos und bei jeder Sage, gibt es jedoch einen wahren Kern der Geschichte. So soll sich die Gestalt des Merlin eigentlich aus mehreren Personen zusammensetzen, die zur damaligen Zeit gelebt haben. Eine dieser Personen war der Barde Myrddin, der angeblich die Gabe hatte, die Zukunft vorherzusehen. Auch der Dichter Taliesin soll eine Vorlage der Gestalt des Merlin sein. Ob es Merlin wirklich gab oder nicht, wird wahrscheinlich weiterhin ein Geheimnis bleiben.
Der Mythos
Merlin kommt in dem Werk „Historia Regum Britanniae“ (Geschichte der britischen Könige) von Geoffrey von Monmouth das erste Mal vor. Von Merlin wird behauptet, dass er der Sohn einer Klosterfrau und eines sogenannten Incubus (einem Teufel) ist. In anderen Erzählungen wird behauptet, dass er von der keltischen Naturgöttin Mab erschaffen wurde. Merlin soll rückwärts in der Zeit gelebt und deshalb die Gabe gehabt haben, die Zukunft vorhersagen zu können. Manche Schriften behaupten, dass er als alter Mann sein Leben begonnen hat und immer jünger wurde, bis er schließlich sein Ende fand. Andere Quellen berichten, dass er von einer jungen, schönen Priesterin verführt wurde, die ihn durch einen Zauber in ein immerwährendes unterirdisches Gefängnis verbannte. Nachdem Merlin als unsterblich gilt, soll er auch heute noch an dieser Stelle gefangen sein. Der Ort ist jedoch unbekannt.
Druiden
Merlin war ein Druide. Aber was waren Druiden eigentlich? Als Druiden wurden die Priester der Kelten bezeichnet. Das Wort bedeutete „Eichenmann“. Das klingt vielleicht komisch. Wenn du aber bedenkst, dass die Eiche als König der Bäume galt, so bedeutete diese Bezeichnung eine recht hohe Stellung der Druiden innerhalb des Volkes. Druiden waren die Gelehrten, Ärzte, Rechtsbeistände (also Juristen/Anwälte) und Geistlichen des Volkes. Sie hatten die Aufgabe, zwischen den Göttern und den Menschen zu vermitteln. Dafür mussten sie die Zeichen der Götter bzw. der Natur deuten können. Ihre Stellung und ihre Macht waren vergleichbar mit der von Königen. Druiden wurden nicht als solche geboren. Sie mussten eine lange Ausbildung absolvieren. Diese Ausbildung, die oft erst nach 20 Jahren und länger abgeschlossen war, fand in Felsenhöhlen, in Wäldern oder in klosterähnlichen Anlagen, sehr abgeschieden, statt. Während ihrer Ausbildung suchten sie nach Weisheit und Erleuchtung. Merlin wurde oft als der letzte Druide bezeichnet. Er bildete den Übergang vom alten Glauben der Kelten zum neuen Glauben des Christentums, das sich im Mittelalter langsam über Europa ausbreitete.