Ottakring (16. Bezirk): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. März 2017, 11:56 Uhr
Wusstest du, dass der Ottakringer Bach ein Filmstar ist?
Dort, wo er heute in den Wienfluss mündet, wurde 1949 die Schluss-Szene des weltberühmten Filmes „Der dritte Mann“ gedreht.
Steckbrief
Fläche: | 8,67 km² |
Einwohnerzahl: | 102 605 (Stand: 1.1.2016) |
Nachbarbezirke: |
Hernals Josefstadt Neubau Penzing Rudolfsheim Fünfhaus |
Wichtige Bauwerke: |
Jubiläumswarte Graf-Radetzky-Kaserne MVA Flötzersteig Schloss Wilhelminenberg |
Wichtige Straßen: |
Koppstraße Ottakringer Straße Thaliastraße Wattgasse Wilhelminenstraße |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
Das Wappen des 16. Bezirks besteht aus zwei Teilen. Jeder Teil steht für einen der beiden Vororte, aus denen der Bezirk zusammengesetzt wurde und beide wollten in dem Wappen vertreten sein.
- Links (Ottakring): Der „Dreiberg“ zeigt die drei wichtigsten Erhebungen Ottakrings – die Jubiläumswarte, den Gallitzinberg und den Predigtstuhl. Das Kreuzschild steht für den ehemaligen Grundherrn, Klosterneuburg.
- Rechts (Neulerchenfeld): Dieser Teil des Wappens stellt eine mögliche Namensherleitung von Neulerchenfeld dar. Allerdings ist der Baum keine Lärche. Die drei Vögel aber sollen Lerchen darstellen.
1892 wurden Alt-Ottakring, Neu-Ottakring und Neu-Lerchenfeld als 16. Bezirk eingemeindet.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: 17. Bezirk (Hernals)
- Im Südwesten: 14. Bezirk (Penzing)
- Im Südosten: 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus)
- Im Osten: 7. Bezirk (Neubau), 8. Bezirk (Josefstadt)
Bezirksgrenzen
- Nordosten: Ottakringer Straße - Rosensteingasse - Lorenz-Bayer-Platz - Haslingergasse - Klopstockgasse - Wilhelminenstraße - Wichtelgasse - Geblergasse - Wattgasse - Sautergasse - Zeillergasse - Beringgasse
- Norden: Liebknechtgasse - Dürauergasse - Urbangasse - Liebknechtgasse - Sandleitengasse - Güpferlingstraße - Steinmüllergasse - Rosenackerstraße - Spinozagasse
- Nordwesten: Rosenackerstraße - Oberwiedenstraße - Savoyenstraße - quer zum Anderbach - Dornbach - Moosgraben - Wolfgsgraben
- Westen: quer Richtung Ammerweg
- Südwesten: Seglerweg - nördlich vom Kleibersteig - südlich der Loiblstraße - Piccaverweg - Heschweg - südlich der Johann-Staud-Straße
- Süden: Hansl-Schmid-Weg - Reizenpfenniggasse - Reichmanngasse - Spiegelgrundstraße - Flötzersteig - Steinbruchstraße
- Südosten: Maroltingergasse - Josef-Weinheber-Platz - Steinbruchstraße - Kendlerstraße - Sporckplatz - Ibsenstraße - Gablenzgasse
- Osten: Lerchenfelder Gürtel - Veronikagasse
Wichtige Bauwerke
Zu den wichtigen Gebäuden des Bezirks zählen unter anderem das Schloss Wilhelminenberg, Palais Kuffner und die Graf-Radetzky-Kaserne.
Die 10er Marie zählt zu den ältesten Heurigen Wiens.
In der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig entsteht aus Müll Fernwärme.
Museen
Im Bezirksmuseum erfahren die Gäste wissenswertes über den Bezirk und seine Geschichte.
Die Waldschule Ottakring ist kein gewöhnliches Museum im herkömmlichen Sinn. Schulkinder entdecken gemeinsam mit Forstpersonal die Geheimnisse des Waldes.
In der Kuffner-Sternwarte können die Besucher durch Teleskope die Himmelskörper beobachten.
Glaubenshäuser
Es gibt mehrere römisch-katholische Kirchen im Bezirk wie beispielsweise die Wallfahrtskirche Starchant oder die Pfarrkirche Neuottakring. Vielen ist sie besser unter dem Namen Familienkirche bekannt.
Seit 2013 ist die Neulerchenfelder Kirche eine serbisch-orhtodoxe Kirche.
Die Markuskirche liegt recht versteckt und ist ein evangelisches Glaubenshaus.
Spital
Wilhelminenspital
Montleartstraße 37
Fürstin Wilhelmine Montleart widmete 1888 Ottakring Geld um ein Spital zu errichten. Dieses wurde 1891 eröffnet. In den folgenden Jahren wurde es um ein Kinderspital erweitert.
Im Laufe der Zeit wurde es immer wieder aus- und umgebaut.
Denkmäler
Den 16. Bezirk zieren einige bedeutende Denkmäler wie das Karl-Kanter-Denkmal.
Das Geburtshaus von Ludwig Gruber erinnert an den Komponisten von Wiener Liedern.
Straßen, Gassen und Plätze
Unter anderem zählen die Koppstraße, Thaliastraße und Sandleitengasse zu den wichtigen Verkehrsadern des Bezirks.
Künstlerische Arbeiten können auf der Kunstmeile Ottakring besichtigt werden.
Viele der Plätze im Bezirk wie der Richard-Wagner-Platz oder Nietzscheplatz sind nach Persönlichkeiten benannt.
Berge
Gallitzinberg
Der Gallitzinberg hieß früher Predigtstuhl. Den Namen Gallitzinberg erhielt er, nachdem der damalige russische Botschafter, Demetrius Michalowitsch Fürst von Gallitzin, weite Teile davon kaufte. Der Gallitzinberg wird aber auch Wilhelminenberg genannt, nach der Frau von Moritz Fürst von Montléart, Wilhelmine. Dieser Name des Berges ist allerdings nur inoffiziell.
Am Gallitzinberg entspringt der heute kanalisierte Ottakringer Bach.
Am Gipfes des Berges (449 Meter Seehöhe) befindet sich die Jubiläumswarte.
Gewässer und Brücken
Der Ottakringerbach ist heute beinahe nicht mehr sichtbar. Er wurde im Laufe der Jahre vollkommen überbaut. Und doch gibt es ihn unter den Straßen Ottakrings.
Spetterbrücke
Diese Brücke führt nicht über einen Fluss oder Bach, sondern über die Gleise der Schnellbahn-Linien S45.
Öffentliche Verkehrsmittel
Den Menschen stehen verschiedene Öffis im Bezirk zur Verfügung.
- Autobus-Linien 10A, 45A, 46A, 46B, 48A, 51A, 52B
- Schnellbahn-Linien S45
- Straßenbahn-Linien 2, 9, 10, 44, 46
- U-Bahn-Linien U3, (U6)
Die U6 verläuft genau genommen entlang der Bezirksgrenze, dem Gürtel.
Parks
Im Bezirk gibt es kleinere Parks wie beispielsweise den Stöberpark und den großen Kongreßpark.
Viel Platz zum Erholen, Wandern und Spielen bietet der Ottakringer Wald.
Viele der Parks sind nach Persönlichkeiten benannt wie beispielsweise der Ludo-Hartmann-Park oder der Richard-Wagner-Park.
Freizeit und Kultur
Ein vielfältiges Angebot sich an Kunstprojekten zu beteiligen, bietet die Brunnenpassage.
Die Tschaunerbühne ist eine "Original Wiener Stegreifbühne". Das bedeutet die Texte werden nicht auswendig gelernt.
Im Bezirk befinden sich ein Familienbad, das Kongreßbad und Ottakringerbad.
Sagen und Geschichten
Die bekannteste Sage des Bezirks hat ihren Ursprung zu der Zeit, als der Ottakringerbach noch nicht reguliert und überbaut war. Sie handelt von einem Wassermännchen, das wie alle Wassermännchen ein Quellgebiet überwacht.
Sonstiges