Fliegenpilz: Unterschied zwischen den Versionen
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Wenn ein bestimmtes '''Gift''', das einen Menschen normalerweise krank machen würde in einer '''kleineren Menge''' verabreicht wird – und zwar an einen Menschen, der bereits erkrankt ist - so kann dies „entgegengesetzt wirken“ und '''möglicherweise''' zur '''Heilung''' dieses Menschen beitragen. Das ist das '''Prinzip der Homöopathie'''. | Wenn ein bestimmtes '''Gift''', das einen Menschen normalerweise krank machen würde in einer '''kleineren Menge''' verabreicht wird – und zwar an einen Menschen, der bereits erkrankt ist - so kann dies „entgegengesetzt wirken“ und '''möglicherweise''' zur '''Heilung''' dieses Menschen beitragen. Das ist das '''Prinzip der Homöopathie'''. |
Version vom 2. März 2020, 13:03 Uhr
Der Fliegenpilz ist einer der giftigsten Pilze in Mitteleuropa. Du erkennst ihn an seinem roten Hut mit den weißen Punkten darauf. Dass der Fliegenpilz so auffällig ist, hat einen guten Grund. Er signalisiert Menschen und Tieren damit: "Vorsicht, ich bin sehr giftig, also iss mich besser nicht, wenn dir dein Leben lieb ist."
Im Mittelalter haben die Menschen den Fliegenpilz trotzdem gepflückt. Als Mittel gegen Fliegen haben sie den Pilz in kleine Scheiben geschnitten und diese dann mit Milch getränkt. Die Milch lockte die Fliegen an, sie naschten daran und wurden dann durch das Gift getötet. Daher stammt der Name Fliegenpilz.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Sein auffälligstes Merkmal ist ohne Zweifel sein leuchtend roter Hut mit weißen Tupfen. Die Tupfen verschwinden bei Regen. Die Lamellen an der Unterseite und auch das Fleisch sind weiß und weich. Er sitzt auf einem Stiel, der zwischen 2 und 20 Zentimetern lang ist. Es gibt aber auch einige Verwandte in der Familie des Fliegenpilzes. So gibt es zum Beispiel neben allseits bekannten „normalen“ Fliegenpilz, den Braunen Fliegenpilz oder auch den Roten Fliegenpilz ohne Tupfen.
Vorkommen
Der Fliegenpilz – oder auch Fliegenschwamm, Fliegenteufel, Krötenstuhl, Mückenschwamm, Mückenpfeffer, Rabenbrot – wächst in Mitteleuropa sowie in wärmeren Gebieten Nordamerikas. Dort wird er in Nadelwäldern gefunden, wo er bevorzugt unter Fichten wächst.
Finden kannst du den Fliegenpilz in der Zeit von Juli bis Ende Oktober.
Giftige Inhaltstoffe
Unter der Huthaut des Pilzes befindet sich Ibotensäure, die absolut giftig ist.
Daneben befinden sich aber auch noch andere Stoffe im Fliegenpilz, die auch schädlich sind.
Vor allem Muscimol ist für Halluzinationen und Bewusstseinsstörungen verantwortlich.
Verwendung
Wenn ein bestimmtes Gift, das einen Menschen normalerweise krank machen würde in einer kleineren Menge verabreicht wird – und zwar an einen Menschen, der bereits erkrankt ist - so kann dies „entgegengesetzt wirken“ und möglicherweise zur Heilung dieses Menschen beitragen. Das ist das Prinzip der Homöopathie.
Das Gift des Fliegenpilzes wird in der Homöopathie vor allem gegen Schmerzen, Blasenlähmung, Wechseljahresbeschwerden sowie bei Epilepsie eingesetzt.
Magische Eigenschaften
Schamanen – also indianische Zauberer – verwenden den Fliegenpilz auch heute noch als Rauschmittel. Sie benutzen ihn, um mit ihren Ahnen zu kommunizieren oder die Zukunft vorherzusehen.
In Nordamerika praktizierten die Mayas und Azteken einen Fliegenpilz-Kult und erlangten angeblich, durch den Pilz, Kontakt zu den Toten und zur Unterwelt. Das Wissen um die Zubereitung des Fliegenpilzes war nur Schamanen, Priestern und Heilern vorbehalten.
Glücksbringer
Der Fliegenpilz gilt auch als Glückssymbol. Warum das so ist, ist nicht ganz geklärt, aber es besteht folgende Theorie:
In der altnordischen Sagenwelt gab es die so genannten Berserker. Das waren in Bärenfell gehüllte Krieger, die sich mit kultischen Ritualen und kleinen Fliegenpilzmengen in Stimmung brachten, um sodann unerschrocken zu kämpfen. Sie galten im Kampf als ungewöhnlich stark und unverletzlich.
Möglicherweise kommt es daher, dass der Fliegenpilz auch heute noch gerne als Glücksbringer verschenkt wird.