Heiliger Nikolaus

Aus KiwiThek
Wechseln zu: Navigation, Suche


Es gibt viele Geschichten rund um den Heiligen Nikolaus. Niemand weiß, was an diesen Geschichten wirklich wahr ist. Solche Geschichten werden Legenden genannt.

Sicher weißt du, dass es den Heiligen Nikolaus wirklich gab. Er lebte vor vielen Jahren als Bischof in der Stadt Myra. Er war sehr fromm und war dafür bekannt, dass er Menschen, die in Not waren, half.

Geschichte

Schlüsselanhänger mit dem Bild von Nikolaus von Myra

Nikolaus wurde um das Jahr 280 (man weiß es nicht ganz genau) in einer reichen Familie der Stadt Patra, in der Südtürkei geboren. Patra ist 60 Kilometer von der späteren Bischofstadt Myra entfernt. Dort war Nikolaus Bischof. Seine Eltern hatten ihn im christlichen Glauben erzogen. Als sie starben, hinterließen sie Nikolaus ein großes Vermögen. Damit konnte er den Armen helfen.

Bischof Nikolaus starb im Alter von 90 Jahren und wurde in Myra begraben. Nach seinem Tod wurde er überall verehrt und als Heiliger erklärt. Im Jahr 1087 wurden die Gebeine aus dem Grab gestohlen und nach Italien gebracht. Dort liegen sie noch heute. Viele Menschen besuchen sein Grab in Bari.


Legenden

Hier gibt es einige Legenden vom Heiligen Nikolaus. Klicke auf die Geschichte, die du lesen willst, damit du auf die richtige Seite gelangst.

Nikolaus hilft in der Hungersnot

Es wird erzählt, dass in der Stadt Myra große Not herrschte. Das Jahr über hatte es zuviel geregnet, dass die ganze Ernte verdorben war. So konnten die Bauern kein Getreide ernten, die Müller kein Mehl mahlen und die Bäcker kein Brot backen. Die Geschäfte waren ganz leer. Die Kinder weinten vor Hunger. In Myra herrschte eine schwere Hungersnot. Gott hat uns verlassen sagten die Menschen. Doch der Bischof Nikolaus tröstete sie und Betete mit ihnen. Er vertraute auf Gott, der ihnen bestimmt helfen würde.

Eines Tages legte ein großes Schiff im Hafen an, das hoch beladen mit Korn war. Von diesem Korn konnten alle satt werden. Die Menschen liefen zu dem Schiff und bettelten um das Korn. Sie wollten sogar sehr viel Geld dafür bezahlen. Doch die Seeleute waren nicht bereit ihnen etwas von dem Korn zu geben. Sie hatten Angst vor dem Eigentümer des Schiffes der auf das Korn wartete und sie sicher bestrafen würde, wenn nicht mehr alles an Bord war.

Nun ging der Bischof Nikolaus selbst zu den Seeleuten und bat um das Korn. Er sagte: "Helft doch den armen Menschen! Wenn ihr uns ein paar Säcke Korn abgebt, braucht ihr keine Angst zu haben, denn bei Eurer Ankunft wird kein einziges Korn fehlen." Weil der Bischof so überzeugend mit ihnen sprach, glaubten sie ihm schließlich. Sie schleppten viele Kornsäcke vom Schiff herunter und schenkten sie den Leuten. Der Bischof sorgte dafür, dass das Mehl gemahlen wurde, dass Brot gebacken werden konnte und jeder seinen gerechten Anteil erhielt. Alle aßen und wurden satt. Als die Seeleute bei dem Eigentümer des Schiffes ankamen, stellten sie fest, dass nicht ein einziges Korn aus ihrer Ladung fehlte. Bischof Nikolaus hatte sie nicht belogen.

Nikolaus beschenkt die armen Mädchen

Es lebte in Myra ein frommer, rechtschaffener Mann mit seinen drei Töchtern. Die Familie war auch dem Nikolaus bekannt, und so blieb dem Bischof auch nicht verborgen, dass sie in einer ausweglosen Lage war: Der Mann war krank und konnte bei seiner Schwäche keine Arbeit annehmen. Er schämte sich dafür so sehr, dass er es vor allen Menschen geheim zu halten suchte. Doch litten alle Hunger und man wusste keinen Rat. In seiner Verzweiflung und Not dachte der Vater darüber nach, seine Töchter aus dem Hause auf die Straße zu schicken, damit sie sich etwas verdienen könnten.

Nun kam es, dass Nikolaus davon erfuhr. Da stieg er - nachts, um den armen Hausherrn nicht zu beschämen - heimlich auf das Dach des Hauses und warf zum Kamin drei Goldklumpen hinein, genug, um ein Auskommen der Töchter zu sichern. Wie groß war die Freude der Familie über die "Himmelsgabe"! Nikolaus aber hatte sich rechtzeitig entfernt, um nicht entdeckt werden.


Nikolaus rettet einen ungerecht Verurteilten

Die bedeutende Welt- und Seemacht Rom liegt mit einem Teil ihrer Marine in der unterworfenen Hafenstadt Myra fest. Die Marinesoldaten sind nicht zimperlich, es gibt Plünderungen. Bischof Nikolaus lädt, um seine Landsleute zu schützen, zunächst die Admiräle zum Abendessen ein. Er will verhandeln. Während des Abendessens erfährt Nikolaus, dass der Stadtkommandant für ein Bestechungsgeld gerade die Hinrichtung von drei Unschuldigen befohlen hat. Daraufhin schleift Nikolaus die eingeladenen Admiräle zum Hinrichtungsplatz, entreißt dem Henker vor deren Augen in letzter Minute das Schwert und bindet die drei Unschuldigen los. Doch nicht genug: Weiter geht’s direkt zum Stadtkommandanten, der - wie zu erwarten - "im Moment nicht zu sprechen" ist. Kein Hindernis für Nikolaus, der sich trotzdem Einlass verschafft (Es heißt, er habe die Tür aufgebrochen). Natürlich tut der Stadtkommandant freundlich: "Wir bemühen uns selbstverständlich, Übergriffe zu vermeiden, aber leider...", worauf Nikolaus ihn unterbricht und entgegnet: "Du erklärter Feind Gottes, du Verächter des Gesetzes, mit welcher Unverfrorenheit kommst du dazu, im Bewusstsein einer solchen Schuld mir ins Angesicht zu blicken?"


Sankt Nikolaus in Greifswald

Zu Greifswalde hat in einer der Kirchen daselbst ein hölzernes Bildnis des heiligen Nikolaus gestanden. In diese Kirche brach des Nachts ein Dieb ein, wollte den Gotteskasten erbrechen und das darin befindliche Geld stehlen. Da erhob Sankt Nikolaus' Bild drohend den Arm gegen den Dieb. Der aber war unerschrocken und sprach: Lieber Herr Sankt Nikolaus, ist das Geld im Kasten dein oder ist es mein? Weißt du was? Wir wollen darum laufen, wer zuerst an den Kasten kommt, dem soll das Geld gehören.

Und lief also schnurstracks durch das lange Schiff der Kirche dem Chore zu, aber siehe da, das Bild lief auch und stand am Kasten, als der Dieb hinzukam. Ei, Sankt Nikolaus! rief der Dieb, du könntest fürwahr beim Herzog oder Markgrafen Läufer werden, du hast gewonnen, aber was in aller Welt nützt dir das Geld? Wäre ich, wie du, von Holz und hätte nimmer Durst noch Hunger, wollt ich keines Geldes begehren! Darum habe ein Einsehen und ein Nachsehen und gönne mir das Geld. Damit brach er den Gotteskasten auf, nahm keck das Geld und trug es von dannen.

Aber bald darauf starb dieser Dieb und wurde ehrlich begraben, denn niemand wusste, dass er ein Kirchenräuber war. Da sind die Teufel aus der Hölle heraufgestiegen, haben seinen Leib aus dem Grabe geholt und ihn bei den beraubten Gotteskasten niedergeworfen, darauf aber ihn draußen vor der Stadt an die Flügel einer Windmühle gehenkt. Von diesem Augenblicke an drehten die Flügel dieser Windmühle sich links und liefen links herum, solange sie stand, zum Wahrzeichen des Unrechts und des Unrechten.

Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853

Nikolauslied

Ein Nikolauslied

Lasst uns froh und munter sein
und uns recht von Herzen freu'n!
Lustig, lustig, trallerallala!
Bald ist Nik'lausabend da,
bald ist Nik'lausabend da!

Dann stell' ich den Teller auf,
Nik'laus legt gewiss was drauf.
Lustig, lustig, trallerallala!
Bald ist Nik'lausabend da,
bald ist Nik'lausabend da!

Wenn ich schlaf', dann träume ich:
Jetzt bringt Nik'laus was für mich.
Lustig, lustig, trallerallala!
Bald ist Nik'lausabend da,
bald ist Nik'lausabend da!

Wenn ich aufgestanden bin,
lauf' ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, trallerallala!
Bald ist Nik'lausabend da,
bald ist Nik'lausabend da!

Nik'laus ist ein guter Mann,
dem man nicht genug danken kann.
Lustig, lustig, trallerallala!
Bald ist Nik'lausabend da,
bald ist Nik'lausabend da!

Nikolauslied anhören


Externe Links

Mehr über den Nikolaus gibt es hier.

Nikolauskarten zum Verschicken

Zum Ausmalen:


Sonstiges