Die Teufelsmühle von Bad Ischl
Es war einmal an einem Weihnachtsabend, da spielten in der ältesten Ischler Bäckerei der Meister und seine Gesellen Karten. Dabei ging es sehr ausgelassen zu.
Plötzlich klopfte es dreimal an der Tür. Der Müllermeister öffnete und ein fremder Jägersmann bat auf Grund des schlechten Wetters um Einlass. Der Meister ließ ihn ein und sogleich spielte der Fremde beim Kartenspiel mit. Er hatte sehr viele Gold- und Silberstücke bei sich, die er aber dauernd an den Meister oder seine Gesellen verlor. Als der Meister sich plötzlich bückte um eine auf den Boden gefallene Karte aufzuheben, sah er die Bockfüße des Fremden. Blass vor Schreck, verließ er die Stube und weckte seine Frau.
Als diese das hörte, nahm sie einen Kessel mit Weihwasser, ging auf den Fremden zu und besprengte ihn damit. Der teuflische Jägersmann stieß einen höllischen Fluch aus und verschwand, auf einem Feuerschweif reitend, durch den Kamin. Seine Gold- und Silberstücke aber verwandelten sich in Kieselsteine. Seither trägt das Gebäude den Namen Teufelsmühle.