Radieschen
Radieschen sind ein vitaminreiches Wurzelgemüse, das ab dem Sommer auf den Feldern reif wird. In Gewächshäusern wächst dieses Gemüse auch das ganze Jahr über, so dass du zu keiner Zeit auf diese gesunde Knolle verzichten musst. Radieschen eignen sich hervorragend für bunte Salate oder als Brotbelag. Es gibt aber auch einige Rezepte für gebratene Radieschen.
Der Name stammt übrigens vom lateinischen Wort „radix“, das Wurzel bedeutet, ab.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass ...
- der Name Radieschen vom lateinischen Wort "radix" für Wurzel abstammt?
- Radieschen zuerst in der französischen Küche verwendet wurden?
- seine Schärfe von einem Senföl kommt?
Aussehen
Radieschen gehören zur Gruppe der so genannten Kreuzblütengewächse.
Die Blätter der Radieschen sind dunkelgrün und herzförmig. Außerdem haben sie eine ziemlich große Fläche und sind leicht behaart.
Solange sich die Knolle der Pflanze bildet, wachsen die Blätter nur langsam. Sobald der Hauptspross des Radieschens sichtbar ist, muss das Gemüse innerhalb der nächsten Tage geerntet werden. Wenn du dir damit länger Zeit lässt, wird die Knolle holzig und ist nicht mehr genießbar.
Lässt du das Radieschen dennoch in der Erde, so entwickelt sich kurze Zeit später ein Blüten tragender Langtrieb. So kann das Radieschen bis in den Herbst hinein wachsen und immer wieder blühen. Es wird dann bis zu 1 Meter hoch.
Radieschenknolle
Die kleinen Knollen sind bis zu 3 cm dick und in unterschiedlichen Rottönen gefärbt. Die Farbe, Form und Größe ist von der jeweiligen Sorte abhängig. Innen ist jedes Radieschen weiß. Die Knolle des Radieschens hat die Aufgabe, Reservestoffe zu speichern.
Radieschen schmecken scharf. Ist der Sommer sehr heiß, werden sie schärfer, als wenn es eher kühler ist und viel regnet.
Die Schärfe der Radieschen wird durch das so genannte Allyl-Senföl verursacht. Dieses Öl entsteht, wenn die Knolle „verletzt“ wird – also dann, wenn du ein Radieschen aufschneidest oder in eines rein beißt.
Vermehrung
Wenn du Radieschen nicht erntest, sondern weiter wachsen lässt, bilden sich sehr bald viele Blüten. Die Blüten werden von allerlei Insekten bestäubt. Hat die Befruchtung erfolgreich stattgefunden, so bilden sich Schoten, in denen der Samen heranwächst.
Diese Samen können geerntet und getrocknet werden. Im kommenden Frühjahr, oder wenn die Samen sehr früh reifen, sogar noch im gleichen Jahr, kann damit gesät werden. So wächst eine neue Generation Radieschen heran.
Anbau
Radieschen werden entweder in Freilandkulturen oder in Glashäusern angebaut. Wenn du gerne wissen möchtest, wie auch du dieses Gemüse pflanzen kannst, lies einfach weiter:
Bereite erst ein Beet vor, in dem du später die Radieschen anbauen möchtest. Vorbereiten heißt, es von Unkraut befreien, die Erde ordentlich durchharken und danach etwas glätten. Anschließend ziehe lange 1,5 bis
2 cm tiefe Gräben in die Erde. Der Abstand zwischen den Reihen sollte auf jeden Fall 10 cm betragen.
Nun kannst du die Samen in diese Rinnen streuen und sie mit Erde bedecken. Drücke die Erde ein wenig fest, und gieße das Beet.
Nach etwa 1,5 bis 2 Wochen musst du die Pflanzen ausdünnen, sonst haben sie nicht genug Platz zum Wachsen. Es sollte nur ein Pflänzchen alle 2 bis 3 cm stehen bleiben.
Achte darauf, dass du regelmäßig gießt, da die Radieschen sonst zu scharf werden und nicht mehr gut schmecken.
Nach knapp zwei Monaten kannst du deine Radieschen ernten.
Lagerung
Am besten schmecken Radieschen, wenn sie ganz frisch sind. Außerdem haben sie dann auch den höchsten Vitamingehalt.
Damit du deine geernteten Radieschen aber nicht alle auf einmal essen musst, schneide ihre Blätter ungefähr einen Finger breit über der Knolle ab.
Anschließend lege sie in eine Schüssel, decke sie mit einem feuchten Tuch ab und stelle sie in den Kühlschrank. So bleibt das Gemüse einige Tage lang frisch.