Penzing (14. Bezirk)

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Datei:14 Märzrevolution Wien 1848.jpg
Märzrevolution in Wien 1848
Badhaussteg über den Wienfluss

Wusstest du, dass die Straßennamen rund um den Achtundvierzigerplatz ein Andenken an die Opfer der Märzrevolution von 1848 sind? Damals kämpften Studenten, Arbeiter und Handwerker erfolglos für Demokratie und Gerechtigkeit.


Steckbrief

Fläche: 33,96 km²
Einwohnerzahl: 83 200 (Anfang 2007)
Nachbarbezirke:




Hietzing
Rudolfsheim Fünfhaus
Ottakring
Hernals
Niederösterreich
Wichtige Bauwerke:




Wagner-Villa
Gerhard Hanappi Stadion
Fuhrmannhaus
Palais Cumberland
Technisches Museum Wien
Kirche am Steinhof
Wichtige Straßen:



Linzer Straße
Hadikgasse
Flötzersteig
Hütteldorferstraße
Gewässer:

Wienfluss
Einige Bäche
Berge:





Satzberg
Wolfsberg
Kobeterberg
Sofienalpe
Rosenkopf
Schutzengelberg
Wichtige Brücken:


Schönbrunner Schloßbrücke
Sankt Veit-Brücke
Nikolaibrücke
Verkehrsmittel:



U4
Straßenbahnlinien 10, 49, 52
Autobuslinien 47A, 51A, 147, 148, 150, 151, 152, 247


Datei:14 Höhenstraße.jpg
Höhenstraße zwischen Kobenzl und Kahlenberg
Auhofbrücke
Steinhofgründe


Wappen

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Bezirkswappen von Penzing

Das Wappen von Penzing besteht aus fünf Teilen. Jeder der Teile steht für einen der Bezirksteile.

  • Links oben: hier ist der Heilige Laurentius, der Schutzpatron der Pfarrkirche Breitensee zu sehen.
  • Rechts oben: Dieser Wappenteil symbolisiert die Stadtmauer mit einem Tor. Er steht für den Bezirksteil Hütteldorf.
  • Mitte: In diesem Teil des Wappens ist ein Reichsapfel abgebildet. Rechts und links davon stehen die Buchstaben, D und P. Sie stehen für „Dorf Penzing“.
  • Links unten: Hier ist Maria mit dem Kind zu sehen. Sie ist die Schutzpatronin der Pfarrkirche Mariabrunn. Dieser Wappenteil steht für Hadersdorf.
  • Rechts unten: Der Teil des Wappens zeigt einen Nadelbaum hinter einem Flechtwerkzaun. Dieser Teil steht für Baumgarten.


Bezirksgeschichte

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Wappen von Penzing

Der 14. Bezirk von Wien existiert seit dem Anschluss Österreichs an Deutschland. Er wurde aus fünf verschiedenen, ehemals eigenständigen Ortschaften zusammengesetzt. Die heutigen Bezirksgrenzen wurden 1946 festgelegt.



Penzing

Das Gebiet von Penzing war bereits um 800 eine Siedlung. Grund dafür war die Furt durch den Wienfluss, die sich hier befand. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung war 1130. Damals hieß der Ort „Pencingen“.

Penzing entwickelte sich als Straßendorf entlang der Penzinger Straße. Der Ortskern befand sich zwischen der Einwanggasse und der Nisselgasse. Vier Jahre nach der Eingemeindung des Ortes zu Wien (1891, damals gehörte Penzing zum 13. Bezirk) wurde der Wienfluss reguliert. Bis dahin hatte der Ort immer wieder unter Überschwemmungen gelitten. Auch die Türkenbelagerung hinterließ schwere Schäden.

1938 wurde Penzing schließlich Namensgeber und Teil des 14. Bezirks.


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Wappen von Baumgarten

Baumgarten

Baumgarten wurde erstmals um 1195 erwähnt. Damals trug es den Namen Pomerio. Früher bestand das Gebiet hauptsächlich aus Ackerland und Weingärten. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde Baumgarten von einer Pestepidemie heimgesucht. Auch die Türkenbelagerung knapp 40 Jahre später schadete der Ortschaft.

Im Jahr 1804 wurde in Baumgarten die albertinische Wasserleitung fertig gestellt. Sie war die erste mit weiträumig angelegtem Rohrnetz in der Geschichte der Wiener Wasserversorgung.

Am 1. Jänner 1892 wurde Baumgarten ein Teil des neuen 13. Wiener Gemeindebezirks. Erst 1938 wurde der Ort in den neuen 14. Bezirk Penzing eingegliedert.


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Wappen von Breitensee

Breitensee

Breitensee wurde ebenfalls erstmals 1195 in einer Urkunde erwähnt. Der damalige Name lautete „Prantensee“. Das Wort Pranten bedeutete Brandrodung.

Hier wurde hauptsächlich Ackerbau betrieben. Erst später entwickelte sich die Siedlung zu einem der wichtigsten Weinbauorte. Auch Breitensee litt unter der Pest und der Türkenbelagerung.

1874 fuhr erstmals die Pferdestraßenbahn bis nach Breitensee. Diese wurde 1903 schließlich elektrifiziert.

Genau wie Baumgarten wurde Breitensee am 1. Jänner 1892 ein Teil des 13. Bezirks und erst 1938 schließlich Teil des 14. Bezirks.


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Wappen von Hadersdorf

Hadersdorf-Weidlingau

Das Gebiet von Hadersdorf-Weidlingau war bereits zur Römerzeit besiedelt. Zahlreiche Funde aus dieser Zeit belegen dies. Später, zur Zeit der Völkerwanderung befand sich hier eine kleine Awarensiedlung. 1970 wurden entsprechende Funde gemacht.

Hadersdorf wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name der Siedlung lautete „Hedrichsdorf“. Die Wehranlage, die sich hier befand, wurde im Zuge der ersten Türkenbelagerung 1529 zerstört. Heute steht auf den Überresten der Wehranlage das Schloss Laudon, das bis heute das einzige Wasserschloss im Wiener Stadtgebiet ist.

1851 wurden Hadersdorf, Weidlingau, Mariabrunn und Aufhof zu einer einzigen Gemeinde vereinigt, nämlich Hadersdorf-Weidlingau. Diese Ortschaft war bei den Wienern als Zweitwohnsitz sehr beliebt. 1938 schließlich kam Hadersdorf-Weidlingau als Teil des 14. Bezirks zu Wien.


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Wappen von Hütteldorf

Hütteldorf

Hütteldorf wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Damals hieß es Utendorf. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung war im Jahr 1170. Namensgeber für die Siedlung war das Adelsgeschlecht der Utendorfer.

1599 erhielt die Hütteldorfer Mühle die Brauberechtigung. Aus ihr entstand daraufhin die Hütteldorfer Brauerei. Auch Weinbau wurde auf dem Gebiet von Hütteldorf betrieben.

1891 wurde Hütteldorf ein Teil von Hietzing bevor es 1938 in den 14. Bezirk eingegliedert wurde.


Lage und Grenzen

Datei:14 Grenzen.gif
Lage und Grenzen von Penzing

Penzing liegt im Westen Wiens. Es ist der viertgrößte Wiener Gemeindebezirk. Im Süden grenzt Penzing an den Wienfluss. Dieser stellt die Grenze zu Hietzing dar. Im Nordwesten des Bezirks liegt Niederösterreich. Die Grenze verläuft durch den Wienerwald. Im Norden grenzt Penzing an Ottakring und im Osten an den 15. Bezirk.

Beinahe 50% der Fläche des Bezirks sind von Wäldern bedeckt. Die höchste Erhebung von Penzing ist der Schutzengelberg mit 508 Metern Höhe.


Wichtige Gebäude

Europahaus

Am Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in Hütteldorf ein kleines einstöckiges Schloss erbaut. Früher war es bekannt unter dem Namen "Miller-von-Aichholz-Schlössel".

Dieses ging später in den Besitz der Familie Esterhazy über. Seit 1962 befindet sich dort das Europahaus.


Gerhard Hanappi Stadion

Gerhard Hanappi Stadion

Dieses Stadion ist die "Heimat" des SK Rapid.

1898 als "1. Wiener Arbeiter Fußballklub" gegründet, wurde der Name bereits ein Jahr später in SK Rapid geändert.

Das Weststadion in der Keißlergasse wurde nach den Plänen von Gerhard Hanappi erbaut. Einst war er ein erfolgreicher Fußballer und Architekt.


Bahnhof Hütteldorf

Bahnhof Hütteldorf

Das heutige Bahnhofsgebäude der Westbahnstrecke wurde 1897/98 erbaut und gehört zu den Hauptwerken von Otto Wagner.


Hugo Breitner Hof

Hugo Breitner Hof

Wo sich heute diese weitläufige Wohnhausanlage in der Linzer Straße 299-329 befindet, entstand 1916 ein Barackenlager. Während des Ersten Weltkrieges diente dieses als Kriegsspital.

Nach dem Ende des Krieges, als die Not am größten war, fanden viele Menschen, die keine Wohnung hatten, dort eine vorübergehende Bleibe. Diese Notwohnungen bestanden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Erst dann ließ die Stadtverwaltung die Elendsquartiere abreißen und an deren Stelle diese große Wohnhausanlage errichten. Heute leben in dem Gemeindebau etwa 5 000 Menschen.


Pensionistenwohnhaus Gustav Klimt

Pensionistenwohnhaus „Gustav Klimt“

Die Straße im Bereich der Felbigergasse 81 ist durch einen kleinen Park, der bis zur Linzer Straße reicht, unterbrochen.

Inmitten dieser Grünanlage steht dieses 1985 erbaute Haus für PensionistInnen. Es wurde nach dem Maler Gustav Klimt benannt.

Da es in diesem Gebiet nicht sehr viele Grünanlagen gibt, tummeln sich stets viele Kinder auf dem kleinen Spielplatz, der sich gleich daneben befindet.


Fuhrmannhaus

„Fuhrmannhaus“

Im Fuhrmannhaus in der Linzer Straße 404 wird noch immer regelmäßig ein richtiger Bauernmarkt abgehalten.

Dieses Haus stammt noch aus dem 17. Jahrhundert und gehörte einst einem Fuhrwerksunternehmer. Ab 1851 war hier die Endstelle für Stellwagen aus der Stadt. Oft mussten bis zu 100 Pferde versorgt werden.

Das Gebäude wurde baulich kaum verändert. Es sieht heute noch so aus wie vor 300 Jahren und ist noch immer im Besitz der Familie Fuhrmann.


Wagner Villa

Wagner-Villa

Hüttelbergstraße 26

Am Waldrand, direkt am Fuße des Hüttelberges, errichtete Otto Wagner für sich eine repräsentative Villa.

Heute wird die Villa vom Maler Ernst Fuchs, einem der Hauptvertreter der Wiener Schule des Fantastischen Realismus, bewohnt.

Er hat diese erste Wagner-Villa zum Privatmuseum umgestaltet.

Gleich daneben, in der Hüttelbergstraße 28 steht eine zweite, etwas kleinere Villa, die Otto Wagner 1913 erbauen ließ.


Palais Cumberland

Palais Cumberland

Auf dem Grundstück des heutigen Palais Cumberland in der Penzinger Straße 9-13 befinden sich mehrere Gebäude. Sie stammen aus der Zeit, als Maria Theresia das Schloss Schönbrunn nach ihren Wünschen umbauen ließ.

Das bekannteste ist das "Lothringer Haus", ein Palais, das als Wohnsitz für ihren Schwager diente.

Nach etlichen Umbauten wurde das Gebäude 1868 dem Herzog von Cumberland überlassen. Seither trägt es den Namen "Palais Cumberland". Heute ist dort das "Max Reinhardt–Seminar", eine Schauspielschule, untergebracht. Die Aufführungen der SchauspielschülerInnen sind im Schönbrunner Schlosstheater zu sehen.

Das Haus Nr. 11 und das ehemalige kaiserliche Jagdhaus, Nr. 13, sind heute Sitz der Botschaft der Tschechischen Republik.


Töpfelhaus

Töpfelhaus

An der Penzinger Straße stehen einige alte Bürgerhäuser.

Eines von ihnen trägt den Namen "Töpfelhaus". Es heißt so, weil es über 100 Jahre im Besitz der Familie Töpfel war.

Das einstöckige Haus hat eine barocke Fassade und ist fast 300 Jahre alt. Es ist eines der hübschesten Landhäuser, die noch aus der Zeit Maria Theresias stammen.


Museen

Technisches Museum Wien

Bezirksmuseum

Penzinger Straße 59

Es zeigt äußerst interessante Dinge über die Geschichte der fünf ehemaligen Ortsgemeinden Penzing, Breitensee, Baumgarten, Hütteldorf und Hadersdorf- Weidlingau, aus denen der Bezirk entstanden ist.

Besonders eindrucksvoll ist ein Bezirksrelief. Hier ist zu sehen, wie es 1819 im Bezirksgebiet ausgesehen hat.

Außerdem gibt es eine Geschäftsstraße mit einer alten Greißlerei, Auslagen eines Spielwarengeschäfts, eines Fotografen, einer Pfidlerei, eines Fingerhuterzeugers, eines Schusters, eines Friseurs und vieles mehr.

Erreichbar ist das Bezirksmuseum mit:

  • U4 (Hietzing)
  • 10 (Kennedybrücke)
  • 51A (Kennedybrücke)
  • 52 (Diesterweggasse)
  • 58 (Kennedybrücke)
  • 60 (Kennedybrücke)

Das Wiener Ziegelmuseum

Penzinger Str. 59

Früher gab es in Penzing Ziegelöfen. In diesem Museum erfahren die Besucher einiges über Ziegelöfen, die es in Österreich gab bzw. die noch bestehen. An Fotoserien ist zu sehen, was alles zu tun war, bis so ein Ziegel fertig war. Das Museum besitzt sehr viele verschiedene Ziegel (Dachziegel, Pflasterziegel, ...) und ist damit die größte Mauerziegelsammlung Europas.

Das Museum ist jeden 1. und 3. Sonntag im Monat bei freiem Eintritt geöffnet. In den Monaten Juli und August ist es allerdings geschlossen.

Erreichbar: U4 (Hietzing), 10 (Hietzing), 51A (Hietzing)

Das Technische Museum

Das Technische Museum in der Mariahilfer Straße 212 bietet immer wieder Workshops und interessante Führungen an. Für Kinder ist es ein Erlebnis, dieses Museum zu besuchen.


Kirchen

Kirche St. Leopold am Steinhof

St. Leopold am Steinhof

Auf einer Anhöhe von 1904-1907 erbaut, ist diese Kirche schon von weitem zu sehen. An ihrer mächtigen Kuppel ist sie leicht erkennbar.

Als Anstaltskirche inmitten der ehemaligen Niederösterreichischen Landes- Heil- und Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke ist sie den besonderen Bedürfnissen der kranken Menschen angepasst.

Ungewöhnlich ist die mit Goldschmuck und Keramik prächtig ausgestattete Inneneinrichtung dieser im Jugendstil erbauten Kirche. Die Pläne für den Bau stammten von Otto Wagner.

Menschen aus der ganzen Welt bewundern dieses Kunstwerk, das weit über die Grenzen Wiens bekannt ist.


Kirche zu den vier Evangelisten

Zu den vier Evangelisten

Der Bau der Kirche von Oberbaumgarten am Baumgartner Spitz wurde im Jahre 1963 begonnen. 1965 wurde sie geweiht.

Schon seit dem Ersten Weltkrieg befand sich in einer der 40 Baracken eine kleine Kapelle, die dem Heiligen Florian geweiht war. Diese Baracken standen auf dem Gelände des heutigen "Hugo-Breitner-Hofes". Als diese ärmlichen Quartiere abgerissen wurden, richtete man eine Notkirche ein. 1958 wurde der Baugrund für die heutige Pfarrkirche erworben und für deren Gestaltung ein Wettbewerb ausgeschrieben. Noch heute zählt dieses Gotteshaus zu den außergewöhnlichsten Kirchen in ganz Wien.


St. Anna am Gruschaplatz

Vor 500 Jahren gab es in Unterbaumgarten nur ein kleines, der Heiligen Anna geweihtes, Kirchlein.

Zur Zeit der beiden Türkenkriege wurde die Kirche niedergebrannt und nur notdürftig wieder aufgebaut.

1784 wurde Baumgarten eine eigene Pfarre. Die Kirche wurde renoviert. Als die Einwohnerzahl von Baumgarten gegen Ende des vorigen Jahrhunderts auf 8 000 anstieg, war ein Neubau dringend notwendig.

Das 50-jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph war Anlass für den Neubau. Erst als dieser vollendet war, hat man das alte Kirchlein abgerissen.

Die Einweihung erfolgte im Jahre 1908. Die Pläne für den Bau stammten von Otto Kuntschik.


Rochuskapelle

Rochuskapelle

Die Penzinger Pfarrkirche St. Jakob stand außerhalb des Dorfes. Sie war daher für viele Bewohner zu entlegen. Auch war sie in Kriegszeiten ohne Schutz und wurde daher immer wieder ausgeraubt und zerstört.

Im Jahre 1660 wurde neben dem Pfarrhof in der Penzinger Straße eine Kapelle errichtet. Sie ist den beiden Pestheiligen Rochus und Sebastian geweiht.

Während der 2. Türkenbelagerung blieb kein Haus in Penzing unbeschädigt. Auch die Rochuskapelle wurde zerstört. Nur sehr langsam erholte sich der Ort. An die Renovierung des Gotteshauses ging man erst 1750 heran.

Pfarrkirche St. Josef

Diese Kirche in der Reinlgasse wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Nach Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg musste die Inneneinrichtung und das Dach der völlig zerstörten Kirche erneuert werden.


Penzinger Pfarrkirche

Penzinger Pfarrkirche St. Jakob

Die Kirche "St. Jakob" wurde außerhalb des Dorfes Penzing erbaut.

Sie ist die älteste Kirche im Westen Wiens und wurde erstmals 1267 in einer Urkunde erwähnt. Die Kirche steht auf einer Anhöhe und war bis 1879 von einem Friedhof umgeben.

Während der beiden Türkenbelagerungen 1529 und 1683 wurde sie schwer beschädigt. Lange Zeit befand sie sich in einem schlechten baulichen Zustand. Erst 1758 wurde die Kirche umgebaut und auch vergrößert.

Im Zweiten Weltkrieg wurden das Dach und der Turm durch einen Brand stark beschädigt. Statt der barocken Zwiebelform erhielt der Turm ein Keildach.

Gegenüber der Kirche St. Jakob in der Einwanggasse 30 ist die Penzinger Lichtsäule zu sehen.


Hütteldorfer Pfarrkirche St. Andreas

Hütteldorfer Pfarrkirche St. Andreas

Die Gründung der Pfarre Hütteldorf geht auf das Jahr 1356 zurück. Zu dieser Zeit stand in der Bergmillergasse bereits eine Kirche zum "Heiligen Andreas".

Während der wechselvollen Geschichte des Dorfes Hütteldorf wurde die Kirche mehrmals zerstört und umgebaut. Als im 16. und 17. Jahrhundert viele Bewohner zum evangelischen Glauben übertraten, war die Pfarre zeitweise unbesetzt.

1864 drohte der Turm einzustürzen und musste abgetragen werden. Weil diese alte Kirche in einem sehr schlechten Zustand war, entschloss man sich gleich für einen Neubau. 1881/82 wurde die neue Kirche erbaut.


St. Josef am Wolfersberg

„St. Josef“ am Wolfersberg

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand am Rande des Wienerwaldes, am Wolfersberg, eine Siedlung.

Als der Wunsch nach einer eigenen Kirche aufkam, wurde das ehemalige "Schutzhaus" in eine Notkirche umgebaut und 1934 geweiht. Kurze Zeit später übernahm sie der Orden des Heiligen Franz von Assisi.

Als ein Neubau unbedingt notwendig wurde, entstand die heutige Kirche in der Anzbachgasse 89. Sie wurde nach Plänen von Ladislaus Hruschka erbaut und 1949 eingeweiht


Spitäler

Psychiatrisches Krankenhaus

Psychiatrisches Krankenhaus

Noch vor etwa 150 Jahren wurden geistig kranke Menschen in einem "Narrenturm" eingesperrt. Sie wurden sogar angekettet. Durch Hunger und Schläge wurde versucht, sie "zahm" zu machen.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannten Ärzte den Irrsinn als Krankheit an, für die es Heilung gibt.

1905 wurde der Neubau einer "Heil- und Pflegeanstalt" vom Land Niederösterreich begonnen. Der Architekt Otto Wagner ordnete die 60 Gebäude, darunter das Jugendstil-Theater und die Anstaltskirche "Am Steinhof", streng symmetrisch an.

Das 143 ha große Gelände wird von einer 4,6 km langen Mauer umgeben. Als die Anstalt 1907 eröffnet wurde, galt sie als die modernste auf der ganzen Welt.

Im Jahre 1922 wurde Wien ein eigenes Bundesland und die Anlage wurde Eigentum der Stadt Wien.

Der damalige Stadtrat Julius Tandler ließ 13 Objekte in eine Lungenheilstätte umwandeln. Seit 1977 trägt diese den Namen "Pulmologisches Zentrum".

1962 wurde die Pflegeanstalt "Am Steinhof" in "Psychiatrisches Krankenhaus der Stadt Wien" umbenannt.


Geriatriezentrum Baumgarten

Pflegeheim Baumgarten

Hütteldorfer Straße 188

1901, als Kaiser-Franz-Joseph-Landwehrkaserne errichtet, wurde hier im Ersten Weltkrieg ein Spital für an Malaria erkrankte Soldaten eingerichtet.

1920 bis 1938 war es ein Altenheim, später Flüchtlingslager und bis 1945 ein Lazarett. Nach der Renovierung der gesamten Anlage befindet sich hier ein Pflegeheim der Stadt Wien.

Das ehemalige St. Rochus Spital in der Cumberlandstraße beherbergt die Krankenstation dieses Pflegeheimes.


Denkmäler

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Albertinische Wasserleitung

Albertinische Wasserleitung

Zur Zeit Maria Theresias wurde der Trinkwasserbedarf aus Hausbrunnen gedeckt. Die Gefahr einer Verseuchung war wegen fehlender Hygiene groß.

Die Idee zum Bau einer ersten Quellwasserleitung hatte Marie Christine, eine der Töchter von Maria Theresia. Ihr Mann Albert ließ die Arbeiten durchführen.

Ab 1805 konnte im 6., 7. und 8. Bezirk Wasser aus dem Gebiet um Hütteldorf entnommen werden.

Nach dem Bau der Ersten Hochquellwasserleitung (1873) verlor die Albertinische Wasserleitung immer mehr an Bedeutung. In der Hüttelbergstraße 30 ist heute noch der alte Wasserbehälter zu sehen.


Dreifaltigkeitsäule

Dreifaltigkeitssäule

Im Laufe der Jahrhunderte waren die Bewohner Wiens oft von Seuchen und Naturkatastrophen geplagt. Am meisten gefürchtet war sicher die Pest, die immer wieder zahlreiche Opfer forderte.

Während der Pestepidemie 1713 starben mehr als die Hälfte der Ortsbewohner von Hütteldorf. Zur Erinnerung daran wurden meist an Wegkreuzungen Pestsäulen aufgestellt.

An der Ecke Linzer Straße – Bergmillergasse wurde eine solche errichtet. Sie ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht.


Penzinger Lichtsäule

Penzinger Lichtsäule

Zu dieser Lichtsäule gibt es eine Sage, die aus der Zeit der 2. Türkenbelagerung stammt.

Im Inneren dieser Säule konnte man von unten eine Lampe aufziehen.

Solche Lichtsäulen standen früher auf Friedhöfen.

Auch die Penzinger Pfarrkirche St. Jakob war ursprünglich von einem Friedhof umgeben. Ab 1859 wurde er nicht mehr belegt.

Der neue Penzinger Friedhof befindet sich in der Goldschlagstraße 178.

Grenzstein Baumgarten – Hütteldorf

Beim Haus Linzer Straße 331 ist heute noch ein, mit Mosaikbildern geschmückter, viereckigen Pfeiler, zu sehen.

Dieser Bildstock bezeichnet die ehemalige Grenze zwischen den Dörfern Baumgarten und Hütteldorf.


Straßen, Gassen, Plätze, Brücken

Flötzersteig

Straßen und Gassen

Die Linzer Straße führt durch den 14. und den 15. Bezirk. Sie war früher die Reichsstraße, die von Wien nach Linz führte.

Die Hadikgasse läuft entlang des Wienflusses. Sie ist nach dem Feldmarschall Andreas Graf Hadik von Futak benannt.

Der Flötzersteig befindet sich im 14. und 16. Bezirk. Er bildete einen Teil des Weges nach Oberösterreich, den die Flötzer und Pelzer auf ihrer Heimreise benutzen. Davor hatten sie ihrer Waren (Holz, Steine, Salz, ...) nach Wien geliefert.

Die Hütteldorferstraße durchquert den 14. und 15. Bezirk und soll an den ehemalig eigenständigen Ort Hütteldorf erinnern.


Datei:14 Schönbrunner Schlossbrücke.jpg
Schönbrunner Schlossbrücke

Brücken

Die wichtigsten Brücken, die im Bereich von Penzing über den Wienfluss führen, sind die Schönbrunner Schlossbrücke, die Sankt Veit-Brücke und die Nikolaibrücke.


Berge

Sophienalpe

Die Hälfte des Bezirkes ist von Wald bedeckt. Er ist ein Teil des Wienerwaldes, der wie ein Halbbogen im Westen um Wien liegt und weit nach Niederösterreich hineinreicht.

In der Nähe des Dehneparks ist der Satzberg, der 435 m hoch ist.

Der bis zum Ersten Weltkrieg bewaldete Wolfersberg ist 322 m hoch. Heute ist er allerdings nicht mehr bewaldet sondern verbautes Gebiet.

Ziemlich im Westen gehören der Kolbeterberg (426 m), die Sofienalpe (477 m), der Rosskopf (507 m) und der Schutzengelberg (508 m) zu den höchsten Erhebungen in Penzing.


Gewässer

Einmündung des Mauerbaches

Penzing liegt direkt am Wienfluss. Er ist zum größten Teil die Grenze zu Hietzing.

Im Bezirk gibt es sehr viele Bäche. Früher waren es noch viel mehr, denn einige sind heute schon eingemauert und fließen unter der Erde, beispielsweise der Ameisbach.

Einige der Bäche münden direkt in den Wienfluss:

der Wurzbach, der Mauerbach, der Halterbach und der Rosenbach

Andere Bäche münden in den Mauerbach:

der Steinbach, der Hainbach und der Kasgrabenbach

Wenn es im Quellbereich des Wienflusses und im Gebiet des Mauerbaches gleichzeitig einen Wolkenbruch gibt, bedeutet dies Hochwassergefahr für den Wienfluss. Deshalb gibt es bei Mariabrunn große Auffangbecken mit Schleusen.


Öffentliche Verkehrsmittel

Straßenbahnlinie 49

Eine ganze Reihe öffentlicher Verkehrsmittel können in Penzing genutzt werden. Zu ihnen gehören die

  • U4
  • Straßenbahnlinien 10, 49, 52
  • Autobuslinien 47A, 51A, 147, 148, 150, 151, 152, 247
  • Außerdem fahren vom Bahnhof Hütteldorf Züge vom Westbahnhof kommend in Richtung Westen.


Parks

Dehnepark

Der Dehnepark liegt zwischen Dehnegasse und Rosentalgasse. Er ist ein großer Wald mit Wanderwegen, Lager- und Spielwiesen. Im Winter kann man hier auch recht gut rodeln.

In der Nähe des Einganges befindet sich ein Kinderspielplatz mit einigen Geräten. Ein Stück weiter oben befindet sich auch ein kleiner Teich.

Erreichbar:

49 (Rosentalgasse)

47A, 48A (Baumgartner Höhe)


Ferdinand Wolf Park

Ferdinand-Wolf-Park

Der Ferdinand-Wolf-Park liegt unterhalb des Schlossparks vom Europahaus zwischen Westbahn und Halterbach.

Erreichbar ist er mit der Linie 49 bis zur Endstation. Danach ist die Linzer Straße zu überqueren und neben dem Halterbach in Richtung Westbahn zu gehen. Hier ist ein Eingang des Parks mit alten Bäumen.

In der Nähe der Utendorfgasse gibt es einen Eingang mit einem schönen Spielplatz und einen Ballspielkäfig.



Matznerpark

Der Matznerpark ist ein kleiner Park, der zwischen Goldschlagstraße, Märzstraße, Ameisgasse und Matznergasse liegt.

Hier gibt es einen Kleinkinderspielplatz, einen Ballspielkäfig sowie eine eigene Hundezone.

Erreichbar:

  • 52 (Ameisgasse)
  • 49 (Leyserstraße),
  • 51A (Ameisgasse oder Leyserstraße)

Casinopark

Der Casinopark liegt an der Linzer Straße, zwischen Hochsatzengasse und Hugo Breitnerhof.

Hier gibt es einen Kleinkinderspielplatz und einen Ballspielkäfig.

Im Winter können Kleinkinder den Rodelhügel benützen.

Erreichbar:

  • 52
  • 49 (Hochsatzengasse)
  • 47A (Hochsatzengasse)


Steinhofgründe

Steinhofgründe

Die Steinhofgründe befinden sich nördlich des psychiatrischen Krankenhauses Baumgartner Höhe.

In den Steinhofgründen gibt es eine große Freifläche zum Laufen, Toben, Ballspielen. Außerdem ist hier ein großer Spielplatz in der Nähe der Feuerwache, Lagerwiesen, Wanderwege, einen kleiner Tümpel und Brunnen mit Fließwasser. Die Wiesen sind bei Wind ideal zum Drachensteigen. Im Winter ist eine Langlaufloipe gespurt. Auch zum Rodeln gibt es Möglichkeiten.

Erreichbar:

  • 47A
  • 48A (Baumgartner Höhe),
  • 46B (Feuerwache Steinhof)


Freizeitangebote

Kino Auhof Center

Kinos

Das Imax Filmtheater ist das Kino mit der größten Leinwand Österreichs. Es befindet sich in der Mariahilfer Straße 212.

Das Gloriette-Kino befindet sich in der Linzer Straße 2.

Der große Kinokomplex im Aufhof-Center hat insgesamt 8 Säle und bietet 1 500 Sitzplätze.



Bäder

Hadersdorfer Bad
Hauptstraße 41
Es ist ein vorgewärmtes Freibad mit kleiner Rutsche, Kinderspielplatz und Buffet

Erreichbar:

150A, 151A (Badgasse)
R50, S50 (Hadersdorf-Weidlingau)

Erlebnisbad Penzing
Linzer Straße 386-390
Das Bad ist sowohl Sommerbad als auch Hallenbad. Für Kinder gibt es hier eine Rutsche.

Erreichbar:

U4 (Hütteldorf)
49 (Bahnhofstraße)

Kinderfreibad Reinlpark

Erreichbar:

49, 52 (Reinlgasse)
10 (Märzstraße)


Datei:14 Hanappi Stadion.jpg
Hanappi Stadion Nordtribüne
Schilift auf der Hohen Wand Wiese

Sportplätze

Das Hanappi-Stadion

Allen Fußballfreunden ist das Rapid-Stadion in Wien Hütteldorf bekannt. Es liegt direkt bei der U4-Station Hütteldorf und wurde vom Rapidspieler und Architekten Gerhard Hanappi erbaut.


Wintersport

Wenn es draußen sehr kalt ist, ist am Achtundvierziger Platz das Eislaufen möglich.

Schi oder Snowboard fahren ist auf der 380 m langen Hohen Wand Wiese in der Mauerbachstraße 174 in Wien nahe der Grenze zu Niederösterreich möglich. Hier gibt es einen Schlepplift sowie Schneekanonen. Durch eine Flutlichtanlage kann die Anlage bis spät am Abend benützt werden. Hier hat sogar einmal ein Weltcuprennen stattgefunden.

Erreichbar:

Autobusse 249, 250, 449 (Hohe Wand Wiese)


Sagen und Geschichten

Hier gibt es einige Sagen zu bekannten Plätzen und Sehenswürdigkeiten von Penzing.


Sonstiges