Paralympische Winterspiele
Von 12.- bis 21. März 2010 finden die X. (10) Paralympischen Winterspiele statt. Diese werden ebenso wie die Olympischen Spiele in Vancouver (Kanada) ausgetragen.
Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Menschen mit Seh- oder Körperbehinderung.
Der Begriff „Paralympics“ leitet sich vom griechischen Wort „para“ (= sich anschließen, zugehörig) ab. Das hat damit zu tun, dass die Spiele parallel zu den Olympischen Spielen stattfinden (Parallel- Olympics oder Para- Olympics) und mit den Olympischen Spielen verknüpft sind.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten Paralympischen Winterspiele wurden 1976 in Schweden ausgetragen. Die ersten offiziellen Paralympischen Sommerspiele fanden 16 Jahre zuvor in Rom (Italien) statt. Der Ursprung der Paralympischen Spiele ist allerdings bereits 1948 zu finden, als am 28. Juli die ersten Stoke Mandelville Games (die 1. Sportspiele für Rollstuhlfahrer) ausgetragen wurden. Das große Interesse daran, diese zu internationalen Wettkämpfen auszubauen, führte schließlich dazu, dass 1960 die ersten Paralympischen Sommerspiele ausgetragen wurden.
Am 21. Juli 1989 wurde das Internationale Paralympic Komitee (IPC) in Düsseldorf gegründet. Es ist für die Entwicklung der Paralympischen Spiele verantwortlich.
Seit den Sommerspielen 1988 und den Winterspielen 1992 finden die Paralympics im selben Jahr statt wie die Olympischen Spiele. Kurze Zeit später durften die Athletinnen und Athleten auch das Olympische Dorf bewohnen und so alle Einrichtungen nutzen.
Im Jahr 2001 wurde zwischen den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) ein Vertrag unterzeichnet, dass fortan die Spiele immer 10 Tage nach Abschluss der Olympischen Spiele am selben Veranstaltungsort stattfinden.
Die Teilnehmerzahlen an den Paralympischen Spielen ist seit ihrer Erstaustragung ständig gestiegen.
Gedanke
Die Paralympischen Spiele sind der sportliche Höhepunkt für die weltbesten Athletinnen und Athleten mit Behinderung. Sie werden nicht nur in denselben Orten wie die Olympischen Spiele ausgetragen, sondern mindestens mit dem gleichen Ehrgeiz.
Der Grundgedanke der Paralympischen Spiele ist die allgemeine Akzeptanz von Menschen mit Behinderung sowie die Anerkennung ihrer Anstrengungen. Menschen mit Behinderung wollen gleich behandelt werden, wie Menschen ohne Beeinträchtigung. Sie zeigen durch ihre Willenskraft die Vielfalt der Möglichkeiten, trotz ihres Handicaps zu kämpfen.
Das Paralympische Symbol
Viele Jahre lang wurde das Olympische Emblem mit den fünf Ringen auch von den SportlerInnen mit Behinderung für ihre Paralympischen Spiele verwendet. 1983 beschloss das IOC diese Verwendung zu verbieten.
Daraufhin wurde vom IPC ein Emblem mit fünf „Tae-Geuks“ verwendet. Diese sind ein traditionelles koreanisches Motiv und sehen wie Tränen aus. Auch dieses Symbol wollte das IOC verbieten. Er scheiterte aber zunächst an der Hartnäckigkeit des Paralympischen Komitees. Das spätere Emblem hatte nur noch drei, statt bislang fünf Tränen.
Seit 2003 gibt es ein verändertes Symbol mit drei rundlichen Linien die sich um ein Zentrum drehen und somit Bewegung darstellen.
Das Österreichische Paralympische Komitee (ÖPC)
Das Österreichische Paralympische Komitee wurde 1988 gegründet und hat seinen Sitz in Wien. Seine wichtigste Aufgabe besteht darin, finanzielle Mittel durch Sponsoren aufzubringen, um den österreichischen Athletinnen und Athleten die Teilnahme an den Paralympics zu ermöglichen.
Special Olympics
Special Olympics ist eine internationale Sportorganisation und die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Special Olympics ist eine vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannte Sportbewegung und es ist die einzige Organisation, der das IOC gestattet hat, den Begriff „Olympics“ weltweit zu verwenden. Während also die Paralympics die Olympischen Spiele für Menschen mit einer körperlichen Behinderung darstellen, nehmen an den Special Olympics Sportlerinnen und Sportler mit geistiger bzw. mehrfacher Behinderung teil.
Für Sportlerinnen und Sportler, die gehörlos sind, gibt es die Deaflympics. Diese sind vom IOC anerkannt. Abwechselnd finden alle zwei Jahre Sommer- und Winterspiele statt.