Sicher kennst du die Tradition, dass am Abend vor dem 1. Mai feierlich ein Maibaum aufgestellt wird. Vielleicht warst du ja auch schon einmal dabei?
Die Tradition, einen Maibaum aufzustellen, ist schon sehr alt. Sie geht bis ins 16. Jahrhundert zurück.
Als Maibaum wurde ursprünglich nur die Birke ausgewählt, weil sie als erste aus der Winterstarre erwacht. Sie gilt als Symbol für Anmut und Kraft, Lebenswillen und Heiterkeit. Auch die Fichte wird als Maibaum verwendet. Sie treibt im Mai aus und gilt daher als festliches Symbol für die Ankunft des Lichtes, der Wärme und der Fruchtbarkeit. Maibäume wurden früher in der Walpurgisnacht geschlagen, in der Nacht vor dem 1. Mai, in der nach altem Volksglaube die Hexen auf dem Brocken im Harz zusammenkamen. Die Bäume mussten so gefällt werden, dass die Spitze unbeschädigt blieb. Auf geschmückten Pferde-Vierspännern wurde der Baum ins Dorf gebracht. Auf dem Dorfplatz richtete man ihn auf und steckte ihn in ein in den Gemeindefarben bemaltes Rohr.