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Skispringer

Beim dieser Wintersportart wird von einer Schanze gesprungen, um möglichst große Weiten zu erzielen. Diese Sportart wird in Einzel- und Teambewerben ausgetragen. Außerdem ist Skispringen Teil der Nordischen Kombination, die auch Sprunglauf bezeichnet wird. Am weitesten geht es aber beim so genannten Skifliegen.

Zu den besonderen Highlights im Skisprung zählt die um den Jahreswechsel stattfindende Vierschanzentournee.

Außerdem gibt es auch Bewerbe im Sommer. Dabei ist die Anlaufspur auf der Schanze ist dabei nicht aus Eis sondern zB aus Keramik. Gelandet wird anstatt auf Schnee auf speziellen Kunststoffmatten.


Datei:Nordische Ski WM 2001.jpg
Nordische Skiweltmeisterschaft 2001 in Finnland


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

 
"Alte" Schanze am Holmenkollen (Norwegen)
 
Skispringen mit gestreckten Armen

Skispringen stammt aus Norwegen. Dort wurden bereits ab 1879 Wettbewerbe auf einer Schanze ausgetragen. Diese Sportart ist seit den ersten Olympischen Winterspielen ein fixer Bestandteil derer – aber nur für Herren.

Ab 1911 springen auch Damen, jedoch gab es bis 1998 keine eigenen Bewerbe für sie. Seither wächst die Anzahl ihrer Bewerbe und seit 2009 haben sie eine eigene Weltmeisterschaft. Bei den Olympischen Spielen 2014 dürfen nunmehr auch die Damen mitspringen.

Veränderungen

Der Flugstil der Springer hat sich in der Geschichte des Skispringens mehrfach verändert. In den Anfängen wurde mit paralleler Skihaltung gesprungen. Dabei ruderten die Springer mit den Armen in der Luft. Nach etlichen Jahren wurden diese nach vorne gestreckt und in den 1950-ern hielten die Springer die Arme direkt neben ihren Körper. Die letzte große Veränderung war etwa Ende der 1980-er, Anfang der 1990-er Jahre. Damals setze sich der V-Stil durch. Dabei bringen die Skispringer ihre Ski nach dem Absprung von der Schanze in eine V-Form.

Neben der Veränderung des Flugstils kam es zu Weiterentwicklungen bei Ausrüstung und Schanzen.

Olympische Bewerbe

 
Schisprungarena in Trondheim (Norwegen
  • Einzelspringen auf der Normalschanze und Großschanze
  • Teamspringen auf der Großschanze

Olympische Geschichte

  • 1924 (Chamonix): das Springen von der Normalschanze war bereits 1924 olympisch; allerdings wurde damals noch von einer 70 m Schanze gesprungen;
  • 1964 (Innsbruck): erstmals wird von der Großschanze gesprungen;
  • 1988 (Calgary): das olympische Programm wird durch das Mannschaftsspringen ergänzt
  • 2014 (Sotchi): erstmalig Damen-Skispringen

Disziplinen

Datei:Skisprungschanzen in Lahti.jpg
Schanzen in Lahti (Schweden)

Zu den Disziplinen im Skispringen zählen:

  • Normalschanze (90 Meter)
    Auf diesen werden Weiten bis an die 105 Meter erreicht.
  • Großschanze (120 Meter)
    Die hier erzielten Weiten sind 140 Meter und darüber. Umso weiter der Sprung geht, desto schwieriger ist es diesen zu landen.
  • Skifliegen
    Je nach Flugschanze werden hier Weiten um die 240 Meter erreicht.
  • Teamspringen
    Jedes Team besteht aus vier Mitgliedern. Es erfolgt eine Aufteilung der Teams in vier Gruppen. Nacheinander springt jede Gruppe. Es gibt zwei Durchgänge wobei die Punkte der Teammitglieder addiert werden.
    Es gibt Teambewerbe auf der Normal-, Großschanze sowie im Skifliegen.

Wettbewerbe

 
Anlaufposition

Bis auf die besten 10 Springer des Weltcups müssen sich die Springer für den Wettkampf mit einem Sprung qualifizieren. Der Wettkampf wird in zwei Durchgängen durchgeführt. Für jeden Sprung in den beiden Durchgängen erhalten die Springer Wertungspunkte, die anschließend zusammen gezählt werden. Wer die meisten erhält, gewinnt das Springen.

Sprung

Zuerst setzt sich der Springer oben auf der Sprungschanze auf den Balken und stößt sich ab. In der Anlaufposition (=Hocke) fährt er mit hoher Geschwindigkeit ca. 90 km/h die Spur hinunter.

Am Schanzentisch (=Rampe) muss der Springer im richtigen Moment mit viel Kraft abspringen.

Er bringt sich in die optimale Flugposition, richtet die Ski V-förmig aus und „segelt“ er den Hang hinab.

Für die Landung werden die Ski parallel ausgerichtet. Bei dieser versucht der Springer einen schönen Telemark zu machen. Das ist eine Schrittposition in der die Arme seitlich weggestreckt werden.

Bewertung

Wertungsrichter beurteilen durch Noten die gesprungene Weite und Haltung. Aus beiden wird die Gesamtnote als Punktezahl errechnet. Besonderes Augenmerk gilt der Landung.

Skispringen ist ein Freiluftsport, bei dem der Wind eine große Rolle spielt. Um unterschiedliche Windverhältnisse etwas auszugleichen, werden auch spezielle Wertungspunkte vergeben.

Ausrüstung

Für Skispringen werden breite, lange Skier mit einer speziellen Bindung und ein besonderer Sprunganzug benötigt. Es gibt eigene Unterwäsche, Skibrillen und Handschuhe. Außerdem wird immer mit Sturzhelm gesprungen.

Rekorde

Den ersten Sprung über 100 Meter gelang dem Österreicher Sepp Bradl im Jahr 1936.

Im März 1994 flog sein Landsmann Andreas Goldberger als erster Mensch über 200 Meter. Jedoch musste er bei der Landung in den Schnee greifen und somit wurde der Sprung nicht als offizieller Rekord anerkannt. Noch am selben Tag holte sich der Finne Toni Nieminen mit einer Weite von 203 Metern diesen Rekord.

Der Norweger Johan Remen Evensen stellte im Feburar die Weite von 246,5 Metern auf.

Bei den Damen hält die Österreicherin Daniela Iraschko den momentanen Rekord von 200 Metern.

Top Springer/innen aus Österreich

Das österreichische Team war in den vergangenen Saisonen sehr erfolgreich. Hier ein Beispiel:
Bei der Weltmeisterschaft im Skispringen 2011 wurden die 1. Plätze im Einzelspringen und im Team immer von den österreichischen Herren belegt. Daniela Iraschko holte sich bei den Damen ihren ersten WM Titel.

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