Tour de France
Die Tour de France oder „Grande Boucle“ (auch "große Schleife" genannt), ist wahrscheinlich eines der härtesten Radrennen der Welt. Bei diesem einzigartigen sportlichen Wettkampf treten jährlich die weltbesten Radrennfahrer gegeneinander an. Diese Athleten (Sportler) sind in dieser Zeit unvorstellbaren Strapazen - also Anstrengungen - ausgesetzt und werden nicht umsonst von den Zuschauern als moderne Helden gefeiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit mehr als 100 Jahren begeistert die Tour de France, Millionen von radsport-begeisterten Zuschauern. 1903 wurde diese einzigartige Sportveranstaltung von einer französischen Zeitschrift ins Leben gerufen. Die Teilnehmeranzahl war damals natürlich deutlich kleiner: Gerade mal 61 Fahrer gingen an den Start , wovon jedoch nur 21 die Ziellinie erreichten.
Diese Rennräder von damals, können heute nur mehr in Museen, oder vielleicht auf Fotos der Großeltern bestaunt werden. Staunen kann man auch über die Radfahrer von damals - mit lächerlichen 2 Gängen waren ihre Drahteseln ausgestattet. Und gebremst wurde mit den Füssen! 1910 wurden die ersten Bergetappen eingeführt und zum Glück auch die Bremsen.
Die Ausrüstung, wie Ersatzreifen und Schlauch sowie Getränke und Essen, mussten die Fahrer selber mitschleppen. Ja, und auch in den „guten, alten Zeiten“ wurde im Radrennsport schon ordentlich geschummelt... Beispielsweise warfen die führenden Fahrer Nägel und Glasscherben auf die Straßen, um ihre Verfolger abzuhängen.
Das Rennen
Die Tour de France führt nicht nur durch Frankreich sondern auch durch die angrenzenden Nachbarländer, wie zB Italien oder Belgien. Jedes Jahr wird die Streckenführung ein wenig geändert und so auch für die Teilnehmer immer wieder neu.
Fixpunkte sind aber immer die berühmten Bergetappen wie etwa „Alp d’huez“, die den Sportlern besonders viel abverlangen.
Der Start des Rennens erfolgt mit dem sogenannten „Prolog“ und endet nach drei Wochen schließlich in Paris. Das Rennen besteht meist aus ca. 20 Etappen. Es wird zwischen Flachetappen, Bergetappen und dem Zeitfahren unterschieden. In den gesamten drei Wochen gibt es für die Fahrer lediglich drei Ruhetage an denen sie sich ausruhen und erholen können.
Verpflegung und Material
10.000 kcal – so viel Energie verbrauchen die Fahrer an besonders anstrengen Tagen bei der Tour de France. Das ist ganz schön viel – ca. 5 Riesenteller Spaghetti, 3 große Pizzen, 10 Tafeln Schokolade,......und noch vieles mehr.
Die Fahrer sind also während, davor und nach dem Rennen, also ziemlich viel am Essen. Sie verdrücken Berge von Kohlenhydraten in Form von Keksen, Törtchen, Nudeln, Kuchen, Müsliriegeln, Rosinen, Bananen, Kartoffeln und Haferflocken.
Neben Wasser sind es vor allem stark zuckerhaltige Getränke mit denen sie ihren Durst stillen und ihrem Körper auf die schnellst mögliche Weise Energie zu führen.
Die Tour de France ist ein Teamsport. Jedes Team besteht aus mehreren Fahrern wobei es immer einen „Hauptfahrer“ gibt. Die gesamte Mannschaft arbeitet also für diesen Fahrer, damit dieser dann am Ende siegt. Die Teamkameraden schützen ihn vor Wind, Zusammenstößen und versuchen ihm dadurch die Fahrt zu erleichtern. Jeder Fahrer ist mit einem Funkgerät ausgestattet und hat eine Hörmuschel im Ohr. Die Teammitglieder sind somit ständig in Kontakt mit ihrem Begleitfahrzeug wo sie laufend über Zwischenzeiten, Positionsberichte und Angriffsversuche der gegnerischen Mannschaften informiert werden.
Das Begleitfahrzeug sorgt aber nicht nur für Informationen, sondern führt die Verpflegung sowie mehrere Ersatzräder für die Fahrer mit. So ist im Falle einer Panne in Sekunden ein Mechaniker mit Ersatzausrüstung zur Stelle..
Die Trikots
Neben den üblichen Teamtrikots in eigenen Farben und Werbungen darauf gibt es drei ganz spezielle Trikots:
- Das Gelbe Trikot: wird vom Gesamtführenden der Tour de France getragen.
- Weiß mit roten Punkten: der beste Bergfahrer darf sich diese Trikot überstreifen.
- Das Grüne Trikot: steht für den besten Fahrer der Sprintwertung.
... drei Wochen später
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... rollen die Fahrer über die Ziellinie in Paris, und sind um etliche Kilos leichter. Sie sind die Helden des Radrennsports und beginnen mit der Vorbereitung für die nächste Tour de France!