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Favoriten (10. Bezirk)

Version vom 27. November 2014, 12:27 Uhr von Gudrun (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{2SpaltenLayout|Text= Wusstest du, dass Coca Cola hier hergestellt und abgefüllt wird? 1955 nahm die Coca-Cola-Fabrik in Favoriten das erste Mal ihren Betrieb a…“)
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Datei:10 Coca Cola Beverages.jpg
Firmengebäude von Coca Cola auf der Triester Bundesstraße
Datei:10 AUA Büro Verwaltung.jpg
Büro- und Verwaltungsgebäude der Austrian Airlines

Wusstest du, dass Coca Cola hier hergestellt und abgefüllt wird? 1955 nahm die Coca-Cola-Fabrik in Favoriten das erste Mal ihren Betrieb auf.


Steckbrief

Fläche: 31,8 km²
Einwohnerzahl: 169 570 (Anfang 2007)
Nachbarbezirke:






Landstraße
Wieden
Margareten
Simmering
Meidling
Liesing
Niederösterreich
Wichtige Bauwerke:






Magistratisches Bezirksamt
Amalienbad
Kurhalle Oberlaa
Wasserturm
Südbahnhof – zukünftig Hauptbahnhof
Kaiser Franz Josef Krankenhaus
Twin Tower
Wichtige Straßen:



Favoritenstraße
Laxenburgerstraße
Raxstraße
Triester Straße
Gewässer:
Wienerberger Teich
Verkehrsmittel:



U1
Straßenbahnlinien D, O, 6, 18, 65, 67
Autobuslinien 7A, 15A, 17A, 19A, 65A, 66A,69A
Schnellbahn


Böhmischer Prater
Hochhaus in der Kundratstraße
Datei:10 Wasserturm1.jpg
Wasserturm Favoriten


Inhaltsverzeichnis

Wappen

Datei:10 bezirkswappen.jpg
Bezirkswappen von Favoriten

Das Wappen des Bezirks Favoriten besteht aus sechs Feldern. In der Mitte des Wappens befindet sich das sogenannte „Herzschild“. Es ist das Wappen für den ganzen Bezirk und zeigt die „Spinnerin am Kreuz“, so werden die beiden gotischen Steinsäulen genannt.

  • Links oben:
    Hier sieht man Apostel Johannes, er ist der Patron der Pfarrkirche am Keplerplatz. Er trägt ein blaues Gewand und einen grünen Mantel. In seinen Händen hält er eine Schreibfeder und ein Evangelienbuch. Begleitet wird er von einem Adler.
  • Rechts oben:
    Hier sieht man einen Schalenbrunnen. Er soll den Bezirksteil Oberlaa mit den Heilquellen und den Kureinrichtungen darstellen.
  • Links unten:
    Hier sieht man einen roten Ringofen mit einem geschwungenen Bachverlauf, er soll den Bezirksteil Rothneusiedl darstellen. Es soll an die bedeutende Ziegelindustrie am Wienerberg und Laaerberg erinnern.
  • Unten Mitte:
    Hier kann man ein Malteserkreuz sehen. Es erinnert an das Ende des 13. Jahrhunderts als die Malteser die Grundherrschaft über Unterlaa erworben haben.
  • Rechts unten:
    Die mit Ähren bedeckte goldene Weintraube steht für den Bezirksteil Inzersdorf-Stadt. Damit soll der Weinbau dieses Gebietes symbolisiert werden.


Bezirksgeschichte

Datei:10 Spinnerin am Kreuz 1841.jpg
Spinnerin am Kreuz; Aquarell von Rudolf von Alt (1841)

Favoriten ist der 10. Wiener Gemeindebezirk und mit rund 170 000 Einwohnern der bevölkerungsreichste der Stadt. Hier wohnen etwa 10% aller Einwohner Wiens.

Der Bezirk besteht aus:

Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Rothneusiedl, Unterlaa, Oberlaa-Stadt und Oberlaa-Land. Kleinen Teilen von Kaiserebersdorf und Simmering gehören auch dazu.


Datei:10 wappen-favoriten.jpg
Wappen von Favoriten

Favoriten

Dort, wo heute das Theresianum im 4. Bezirk steht, wurde 1657 ein kaiserliches Jagdschloss gebaut. Heute befindet sich unter anderem auch ein Gymnasium in diesem Gebäude. Da es damals nur üppige Wiesen und dichte Wälder in Favoriten gab, in denen die verschiedensten Tiere lebten, wurde das Gebiet für die Jagd genutzt.

Das Schloss trug den Namen "Favorita". Daraus wurde im Laufe der Zeit der heutige Bezirksname Favoriten.


Datei:10 wappen-inzersdorf-stadt.jpg
Wappen von Inzersdorf-Stadt

Inzersdorf-Stadt

Es war jahrhundertelang ein Teil der selbstständigen Gemeinde Inzersdorf. Zwar wurde bereits 1874 ein kleiner Teil von Inzersdorf rund um die heutige Antonskirche Wien eingemeindet, die Geschichte von Inzersdorf-Stadt als eigene Gemeinde beginnt jedoch erst 1892. In diesem Jahr wurde das Gebiet von Inzersdorf abgetrennt und dem Wiener Gemeindebezirk Favoriten zugeordnet.

Inzersdorf verlor damit nicht nur rund die Hälfte seiner Einwohner und Fläche, sondern auch das von Alois Miesbach gegründete, wirtschaftlich bedeutende Ziegelimperium Wienerberger. Die Zentrale von Wienerberger befindet sich bis heute in Inzersdorf-Stadt.

Seit der Zeit der „Ziegelböhmen“, so wurden die Arbeiter in den Ziegeleien, die hauptsächlich aus Böhmen stammten, bezeichnet, spielt die Kultur der Tschechen in Wien eine besondere Rolle.


Datei:10 wappen-oberlaa.jpg
Wappen von Oberlaa

Oberlaa

Oberlaa ist eine ehemalige niederösterreichische Ortsgemeinde. Der südliche Teil wird als Oberlaa-Land, der nördliche Teil als Oberlaa-Stadt bezeichnet. Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussabwärts liegenden Unterlaa eine Einheit unter dem Namen Laa. Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen. Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu Groß-Wien vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Oberlaas sowie seines Nachbarorts Unterlaa zur Folge. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese im Jahre 1954 bestätigt. Heute ist Oberlaa mit seinen zahlreichen Heurigen ein beliebtes Ausflugsziel. Im Jahre 1965 begann man hier mit der Erschließung einer Schwefelquelle und eröffnete schließlich im Jahre 1974 mit der Therme Oberlaa die bislang einzige Thermalquelle Wiens.


Datei:10 wappen-rothneusiedl.jpg
Wappen von Rothneusiedl

Rothneusiedl

Rothneusiedl war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Der Ort im Süden Wiens entstand vermutlich im 9. Jahrhundert, als zahlreiche neue Siedler nach der Völkerwanderung in das Favoritner Waldgebiet kamen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1301 als Newsidel. Die Silbe „Roth“ im Ortsnamen stammt möglicherweise von dem stellenweise roten Erdboden. Rothneusiedl wurde vor allem durch die Landwirtschaft stark geprägt, die noch heute eine wichtige Rolle im Ort spielt.


Datei:10 wappen-unterlaa.jpg
Wappen von Unterlaa

Unterlaa

Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussaufwärts liegenden Oberlaa eine Einheit unter dem Namen Laa. Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kamen Unterlaa und Oberlaa zu Groß-Wien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Zuordnung bestätigt.


Lage und Grenzen

Datei:10 Grenzen.gif
Lage und Grenzen von Favoriten

Favoriten ist der bevölkerungsreichste Wiener Gemeindebezirk.

Seine Nachbarbezirke sind:

  • Meidling (12. Bezirk)
  • Liesing (23. Bezirk)
  • Margareten (5. Bezirk)
  • Wieden (4. Bezirk)
  • Landstraße (3. Bezirk)
  • Simmering (11. Bezirk)
  • Niederösterreich

Die Grenzen verlaufen:

  • Nördlich: Wiedner Gürtel – Arsenalstraße
  • Westlich: Margaretengürtel, Eichenstraße, Wienerbergstraße, Eibesbrunnergasse, ÖBB Verbindungsbahn (Südosttangente)
  • Südwestlich: Inzersdorf (Teil des 23. Bezirks)
  • Südlich: Leopoldsdorf (Niederösterreich)
  • Östlich: ÖBB Ostbahn


Wichtige Gebäude

 
Magistratisches Bezirksamt
 
Amalienbad
Datei:10 Kurpark Oberlaa Plan.jpg
Plan des Kurparks Oberlaa
 
Wasserturm mit Bedienstetenhaus
 
Südbahnhof (2005)

Magistratisches Bezirksamt

Es ist in der Laxenburger Straße 43-45.
Errichtet wurde es vor mehr als 100 Jahren. Vorher war es ein Waisenhaus, in dem über 100 Kinder leben konnten. Heute ist dort der Sitz der Verwaltung Favoritens. Im Magistratischen Bezirksamt befinden sich viele Ämter: das Standesamt, das Meldeamt, das Fürsorgeamt, das Jugendamt, …

Das Bezirksamt ist an der roten Ziegelmauer und der großen Flügeltür mit dem Doppeladler als Wappen leicht zu erkennen.

Amalienbad

Das Amalienbad am Reumannplatz 23 wurde 1926 eröffnet. Es war damals das größte und modernste Hallenbad Europas. 1 300 Personen konnten es gleichzeitig benutzen. Das Bad erhielt seinen Namen durch die Stadträtin Amalia Pölzer, die immer half, wenn jemand in Not war. Der große Stolz des Bades ist die Schwimmhalle, die ein 33 1/3 m langes Sportbecken besitzt, sodass gleichzeitig sechs Schwimmer nebeneinander starten können. Die ganze Halle ist von einem Glasdach überdeckt. Auf dem Dach sind die Sonnen- und Luftbäder.

Coca-Cola Beverages Austria GmbH

Diese wichtige Fabrik ist in der Triester Straße 91.
1955 nahm die Coca-Cola-Fabrik im 10. Bezirk erstmals ihren Betrieb auf und erzeugte alkoholfreie Getränke. Nach den ersten Erfolgen wurde ein Jahr später am Wienerberg eine eigene Abfüllanlage errichtet. Dort sind auch heute noch 600 Mitarbeiter damit beschäftigt, Getränke wie Coca-Cola, Fanta, Fanta Lemon, Cappy, Sprite, ... abzufüllen.

Kurhalle Oberlaa

Die Kurhalle Oberlaa ist verbunden mit dem Thermalhallenbad.

Sie ist eine Mehrzweckhalle und viele Veranstaltungen finden dort statt (z. B. Kongresse, Konzerte, Shows und Sportveranstaltungen). Außerdem gibt es in der riesigen Halle Tennis- und Squashplätze und ein Restaurant, indem man sich wieder stärken kann.

Wasserturm

Der 67 m hohe Wasserturm wurde 1898 auf dem Wienerberg gebaut. Er bezog sein Wasser aus dem nahegelegenen Wasserreservoir und zwei Pumpen hoben es in einen großen eisernen Behälter. So hatte es genügend Druck um auch höher gelegene Gebäude im Bezirk mit Wasser zu versorgen. Heute ist er nicht mehr in Betrieb. Besonders reizvoll für Besucher ist die 204 m lange, entlang der Außenmauer spiralförmig angelegte Aufstiegsrampe.

Südbahnhof

Er war eine wichtige Drehscheibe des Verkehrs im 10. Bezirk. Von hier fuhren Personen und Güterzüge, aber auch Busse in südlicher und östlicher Richtung in viele Länder Europas. Nach dem Krieg waren die Gebäude des Süd- und Ostbahnhofs stark zerstört. So wurde ein gesamtes Gebäude, der Südostbahnhof, neu aufgebaut. Es wurde 1951–1960 unter dem Architekten H. Hrdlicka erbaut. Im Jahr 2010 wurde das Gebäude abgerissen. Auf dem großen Gebiet wird der neue Hauptbahnhof gebaut, der etwas näher zum Südtiroler Platz stehen wird.

Twin Tower

Der Vienna Twin Tower ist ein Gebäudekomplex, der Teil der Wienerberg-City bzw. des Business Park Vienna im Bezirksteil Inzersdorf-Stadt ist. Er befindet sich auf dem Kamm des Wienerberges, an der Wienerbergstraße sowie in der Nähe der Triester Straße. Das Doppel-Gebäude ist das höchste Gebäude innerhalb dieses Neubauviertels, in dem eine Reihe von Wohn- und Bürogebäuden untergebracht sind. Der Bau wurde 1999 begonnen und 2001 fertig gestellt.


Museen

 
Bezirksmuseum

Bezirksmuseum

Es ist in der Ada-Christen-Gasse 2B.
Bei einem Rundgang durch das Museum ist zu sehen, wie es in Favoriten früher ausgesehen hat. Gleich zu Beginn sind Fundstücke, die viele Jahrtausende alt sind. So gibt es zum Beispiel den Nachbau des Unterkieferknochens eines Riesenelefanten in Originalgröße. Ein Stückchen weiter stehen die Originalfiguren der Spinnerin am Kreuz. Da dieses Wahrzeichen Favoritens mitten auf der Triesterstraße steht und die vielen Abgase die Figuren längst zerstört hätten, hat man sie ganz genau nachgebaut und die Originale hier an einem sicheren Ort aufbewahrt.


 
Ausgrabungen bei der Johanneskirche

Außenstelle Johanneskirche

Rund um die Johanneskirche am Keplerplatz haben Archäologen schon jahrelang Ausgrabungen durchgeführt, die immer wieder Funde aus der Römerzeit ans Tageslicht brachten. Diese Funde hat man gesammelt. Sie können jetzt in einem Gebäude, das direkt neben der Kirche errichtet wurde, besichtigt werden. Dieses Museum wurde am 26. April 1999 eröffnet.


 
Kurpark Oberlaa mit dem Gartenbaumuseum

Gartenbaumuseum

Dieses Museum befindet sich im Kurpark Oberlaa und wurde 1977 errichtet. Wie der Name schon sagt, findest du hier Dinge, die mit Gartenbau, Pflanzen und der Natur zu tun haben. Da so viele Dinge gesammelt wurden, kann man sie gar nicht alle auf einmal zeigen. Deshalb gibt es jedes Jahr Ausstellungen zu verschiedenen Themen. Es sind Fahrzeuge, Maschinen und Geräte zu sehen, die die Gärtner früher verwendeten. Aber auch Bilder, wie Gärten früher angelegt wurden, oder wie Pflanzen ausgesehen haben, die es heute nicht mehr gibt, können besichtigt werden.


Kirchen

 
Antonskirche
 
Pfarrkirche St. Johann
 
Kirche Rothneusiedl

Antonskirche

Die Antonskirche (offiziell Kirche St. Anton von Padua) am Antonsplatz ist eine dem Heiligen Antonius von Padua geweihte römisch-katholische Pfarrkirche in Favoriten.

Pfarrkirche St. Johann

Die Pfarrkirche St. Johann Evangelist (Johanneskirche) in Favoriten ist eine römisch-katholische Pfarrkirche. Aufgrund ihrer Lage am Keplerplatz wird sie umgangssprachlich auch „Keplerkirche“ genannt.

Johanneskirche Unterlaa

Die Kirche St. Johann zu Unterlaa (Johanneskirche) wird als eine der ältesten Kirchen Wiens angesehen. Die hochmittelalterlichen Bauteile könnten in das erste Drittel des 11. Jahrhunderts zurückreichen.

Pfaarkirche Oberlaa

Sie steht am Ober-Laaer Platz.

Über Stufen gelangt man in die prachtvolle Kirche, die mit riesig großen Fenstern ausgestattet ist und deshalb auch Haus des Lichtes genannt wird. Die Kirche besaß drei Glocken, die aber im Krieg der Kriegsrüstung zum Opfer fielen. Durch die Mithilfe der Bevölkerung wurden nach dem letzten Krieg fünf neue Glocken angeschafft.

Kirche Rothneusiedl „Zum Heiligen Franz von Assisi“

Sie 1953/54 wurde errichtet. Da sie den Namen des "Tierschutzpatrons" trägt, werden dort jedes Jahr Haustiersegnungen abgehalten. Sie steht an der Himbergerstraße.


Spitäler

Kaiser Franz Josef Krankenhaus

Schrankenberggasse 31

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es so viele Infektionsepidemien, dass unbedingt ein neues Krankenhaus dazugebaut werden musste. Das war das Kaiser Franz Josef Krankenhaus. Aber es gab immer mehr und mehr Patienten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Patienten betrug 3 Wochen. Die Arbeitszeit der Bediensteten betrug damals bei geringer Bezahlung rund 11 Stunden, bei Frauen noch mehr.


 
Preyer´sches Kinderspital

Preyer´sches Kinderspital

Schrankenberggasse 31

Der Domkapellmeister von St. Stephan Gottfried von Preyer konnte durch seinen großen Fleiß ein Millionenvermögen zusammensammeln, mit dem er den Bau eines Kinderspitals finanzierte. Im ersten Weltkrieg wurde dieses dann als Verwundetenkrankenhaus verwendet und erst nach dem Krieg wieder als Kinderspital eingerichtet. In Wiens größtem Kinderspital wurde die modernste Kinderintensivstation eingerichtet.


Denkmäler

 
Spinnerin am Kreuz
 
Beschornerkreuz (Favoritenstraße)
 
Sebastiankreuz Unterlaa

Wasserturm Favoriten

Der Wasserturm Favoriten ist ein Wahrzeichen Favoritens. Das markante Bauwerk im Stil des industriellen Historismus findet sich auf der Kuppe des Wienerberges.

Der Wasserturm wurde von Franz Borkowitz entworfen und in den Jahren 1898 bis 1899 errichtet. Der Turm war Teil eines größeren Gebäudekomplexes und diente zur Versorgung der höher gelegenen Gebiete des 10. und 12. Bezirkes Wiens.

Spinnerin am Kreuz

Die bekannte Säule steht an der Kreuzung Triesterstraße und Windtenstraße. Dieses sagenumwobene Wahrzeichen war in vergangenen Jahrhunderten, weil es hoch oben auf dem Wienerberg stand, weithin sichtbar. Im Mittelalter hatte man, von Süden kommend, von diesem Punkt aus den ersten Blick auf die Stadt Wien. Die Säule markierte die äußerste Grenze der Wiener Stadtgerichtsbarkeit. Heute ist die 16 Meter hohe Säule von dichter Bebauung umgeben. Wegen der Schadstoffe der stark frequentierten Triester Straße, hat man das Original durch eine Kopie ersetzt. Die Originalfiguren können im Bezirksmuseum besichtigt werden.

Beschornerkreuz

Die Favoritner Pestsäule wurde im Jahre 1679 von Laurenz und Walburga Beschorner zum Dank für das Aufhören der fürchterlichen Seuche errichtet. Sie ist wie andere Gedenksteine dieser Art eine Dreifaltigkeitssäule. Das Original steht jetzt im Bezirksmuseum und eine nachgebaute Säule schmückt nun die Favoritenstraße.

Gradnerkapelle

Sie wurde 1828 von Gradinger als Dank für seine Rettung gebaut. Die Pferde seines Karrens waren auf der Höhe des Laaer Berges scheu geworden und mit ihm durchgegangen. Doch weder er noch seine Tiere erlitten einen Schaden, und somit entschloss sich Gradinger, zu Ehren der Muttergottes diese Kapelle errichten zu lassen.

Göppelkreuzkapelle

Diese Kapelle wurde im Jahre 1693 von Hans und Anna Göppel zum Dank für die Rettung bei einem Blitzschlag errichtet. Während sein Knecht, die Pferde und der Strohwagen verbrannten, blieb der Müllermeister Hans Göppel unverletzt.

Weisses Kreuz

Am Ortseingang von Oberlaa stand auf einer viereckigen Sandsteinsäule das Weiße Kreuz, das nach der zweiten Türkenbelagerung errichtet wurde. Ursprünglich befand sich auf dem Sockel der Säule die Statue einer schmerzhaften Muttergottes, über die folgendes berichtet wird: Zur Zeit der Bitt-Tage zog der Anführer der Soldaten seinen Säbel und schlug auf die steinerne Muttergottes ein. Kurze Zeit später, nach einer Schlacht, brachte man ihn mit abgeschossener Hand nach Oberlaa. Er wurde verpflegt, starb aber einen Tag später, nach der Bereuung seiner Tat.

Pieta-Kapelle

In Oberlaa bestand von 1783-1852 ein vom Pfarrer geführtes Armeninstitut, das nur von Spenden und Sammlungen lebte. Hier befand sich also der Vorläufer der Pieta-Kapelle. Sie wurde wahrscheinlich um 1850 gebaut, doch 1992 wurde sie durch einen Pkw-Unfall total zerstört und bald darauf vorbildlich wiederhergestellt.

Sebastiankreuz

Der Heilige Sebastian ist der Schutzheilige gegen die Pest. Sein Marterl wurde nach dem Pestjahr 1713 in der Nähe des Pestgrabens errichtet.

Im Bildstock steht eine Statue des Heiligen, die von fünf Pfeilen durchbohrt ist. Diese sollen an sein Martyrium erinnern.


Straßen, Gassen, Plätze, Brücken

Datei:10 Haus der Begegnung.jpg
Haus der Begegnung in der Ada Christen Gasse

Straßen und Gassen

Ada Christen Gasse

Ada Christen, die eigentlich Christiane von Breden hieß, war eine bedeutende Schriftstellerin. Sie lebte bis zu ihrem Tode in Favoriten. Ihr Grab befindet sich auf dem Matzleinsdorfer Evangelischen Friedhof.


Arsenalstraße

Das Arsenal war als Schutz vor einer Volkserhebung gedacht. Hervorragende Baumeister, wie Siccardsburg oder Van der Nüll, haben es errichtet. Es gehörte bis zum Jahre 1938 zum 10. Bezirk.


 
Fußgängerzone in der Favoritenstraße

Favoritenstraße

Die Hauptstraße des Bezirkes hieß früher Himberger Straße. Sie wurde angelegt, um die kaiserlichen Gründe auf dem Laaer Berg mit dem kaiserlichen Schloss, der "Favorita", zu verbinden. Sie erhielt auch als erste Straße im Bezirk eine Petroleumbeleuchtung. Von der Baumallee, die diese Straße einsäumte, sind nur noch Teile erhalten.

Gudrunstraße

Sie gibt es seit 1900. Sie wurde nach dem mittelhochdeutschen Gudrun-Epos aus dem 13. Jahrhundert benannt.

Hardtmuthgasse

Joseph Hardtmuth erfand das "Wiener Steingut" (eine Mischung von Ton mit Kieselerde zur Anfertigung von Geschirr). Bekannt wurde er auch durch seine ausgezeichneten Bleistiftfabrikate, wozu er Graphit, mit feinem Ton vermengt, verwendete.


Datei:10 Betriebsgarage Raxstrasse.jpg
ÖBB-Betriebsgarage Raxstraße

Hasengasse

Vor der Verbauung des 10. Bezirkes wurden hier große Hasenjagden abgehalten.

Raxstraße

Benannt nach der Rax, einem der Hausberge Wiens.


Steudelgasse

Johann Heinrich Steudel (1825-1891) war der erste Bezirksvorsteher Favoritens.


Datei:10 Triesterstraße Philipsgebäude.jpg
Philipsgebäude an der Triesterstraße

Triester Straße

Die ehemalige Reichsstraße nach Triest hieß früher Neustädter Poststraße.


Sonnwendgasse

Zur Erinnerung an die Sonnwendfeier, die im alten Wien am 21. Juni abgehalten wurde. Der Brauch des Sonnwendfeuers mit dem anschließenden Überspringen des Feuers wird in letzter Zeit wieder aufgenommen.


Plätze

Datei:10 Puchsbaumplatz Pfarrkirche Hl Familie.jpg
Pfarrkirche zur Hl. Familie am Puchsbaumplatz

Altes Landgut

Das ist der offizielle Namen des Verteilerkreises. Er wurde benannt nach dem Biedermeierkaffeehaus, das bald zum beliebtesten Ausflugsziel der Wiener wurde.


Erlachplatz

Johann Bernhard Fischer von Erlach war einer der größten Architekten Österreichs. Er erbaute die Karlskirche und die Nationalbibliothek.


Holeyplatz

Karl Holey war Architekt und Dombaumeister zu St. Stephan.


Oberlaaer Platz

Benannt nach der Ortschaft Oberlaa, die bereits 1890 zum Bezirk kam.


Puchsbaumplatz

Erinnert an den Dombaumeister Hans Puchsbaum, der am Bau des Stephansdoms beteiligt war. Er begann mit dem Bau des zweiten Turmes.


Datei:10 O-Linie Quellenplatz.jpg
Straßenbahnlinie O am Quellenplatz

Quellenplatz

An der Quellenstraße liegt der 1874 errichtete Wasserbehälter der 1. Wiener Hochquellenwasserleitung, der jetzt vergrößert und überholt wurde.


Viktor Adler Platz

Der Arzt Viktor Adler war der "Armeleutdoktor" in Wien. Er wollte auf das Leid der Menschen durch seine politischen Schriften hinweisen. Er kam ins Parlament und starb einen Tag vor der Ausrufung der Republik 1918.


Gewässer

 
Wienerberger Teich

Bendateich, Blauer Teich, Butter Teich im Laaer Wald, Gaisbergteich, Grüner See, Seerosenteich
(ehemalige Ziegelteiche; werden heute zum Fischen genützt)

Filmteich im Kurpark Oberlaa, Schilfteich
(wurden künstlich als Zierteiche angelegt; werden auch zum Fischen genützt)

Grüner See
(ehemaliger Ziegelteich; wird heute zum Baden und Fischen genützt)

Schwimmschulteich
(ist nicht frei zugänglich, rundherum stehen Badehütten; wird zum Baden und Fischen genützt)

Pfeifenteich im Laaer Wald, Schwanensee
(ehemaliger Ziegelteich; heute ein Zierteich, der auch zum Fischen genützt wird)

Seliger Teich am Laaer Berg, Volksparkteich, Wienerberger Teich
(ehemalige Ziegelteiche)


Öffentliche Verkehrsmittel

 
U-Bahnstation Keplerplatz
  • U1
    In Favoriten wurde das erste Teilstück des U-Bahn-Neubaues eröffnet: Im Februar 1978 nahm die Linie U1 auf der Teilstrecke Reumannplatz (beim Amalienbad) – Keplerplatz – Südtiroler Platz (Bezirksgrenze) – Taubstummengasse (4. Bezirk) – Karlsplatz (1./4. Bezirk) den Betrieb auf.
  • Straßenbahnlinien 0, 1, 6, 18 und 67
  • Autobuslinien 7A, 15A, 17A, 19A, 65A, 66A, 69A
  • Schnellbahn


Parks

 
Kurpark Oberlaa

Kurpark Oberlaa

Der Kurpark Oberlaa wurde 1974 auf einem ehemaligen Ziegeleiareal angelegt, weil man eine internationale Gartenschau zeigte. Bis dahin war das Gelände am Südosthang des Laaerberges ganz verwildert. Während der Ausstellung, in der viele Pflanzen gezeigt wurden, musste man Eintritt bezahlen, danach wurde dieser Park für alle Leute frei zugänglich. Heute noch gibt es einen Rosengarten, in dem 45 000 Rosensträucher gepflanzt sind.


 
Ziegelteich im Laaer Wald

Laaer Wald

Vor langer Zeit, als es in Favoriten noch gar keine Häuser gab, war hier schon ein großer Laubwald. Später wurden alle Bäume gefällt und man errichtete Ziegeleien. Dabei entstanden auch Ziegelteiche, zwei davon sind heute noch im Laaerwald, die anderen wurden wieder zugeschüttet. Vor mehr als 40 Jahren begann man hier wieder Bäume anzupflanzen. Der Laaerwald wurde 1982 öffentlich zugänglich gemacht. Er ist aber noch immer eingezäunt und wird in der Nacht zugesperrt. Hunde dürfen nicht hinein. Eingangstore sind in der Laaer Berg-Straße, im Böhmischen Prater und am Stadtwanderweg Nr 7.


 
Erholungsgebiet Wienerberg

Erholungszentrum Wienerberg

Auf dem Wienerberg gab es früher wie auf dem Laaerberg viele Ziegelwerke. Als diese aufgelassen wurden, kaufte die Gemeinde Wien dieses Gebiet und verwendete es als Ablagerungsstätte für Hausmüll und Bauschutt. Heute sieht man davon gar nichts mehr, denn es wurde zu einem Erholungszentrum ausgebaut.


 
Arthaberpark

Arthaberpark

Dieser Park ist nach dem Wiener Großindustriellen und Kunstförderer Rudolf von Arthaber benannt. Er lebte von 1795–1867 und liegt in einer Grabstätte auf dem Evangelischen Matzleinsdorfer Friedhof begraben. In dem Park befindet sich auch ein Brunnen mit dem Reliefbild Arthabers. Der Architekt Theodor Bach hat diesen Brunnen gestaltet.


 
Alte Gräber im Waldmüllerpark

Waldmüllerpark

Der Waldmüllerpark liegt auf dem Gelände des früheren katholischen Matzleinsdorfer Friedhofs. Weil dieser Friedhof seit 1879 nicht mehr benützt wurde und langsam verfiel, wurde er 1922 in einen Park umgewandelt. Die Bäume und Alleen hat man erhalten. Die wichtigsten und bedeutendsten Grabsteine wurden restauriert (hergerichtet) und gemeinsam mit den Toten in einen Teil des Parks (Denkmalhain) verlegt.


Datei:10 Laaer Wald Ringelspiel.jpg
Ringelspiel im Böhmischen Prater im Laaer Wald

Böhmischer Prater

1885 wurden die ersten Buden des Böhmischen Praters errichtet. Um diese Zeit entstand nämlich ganz in der Nähe eine Siedlung, in der viele Ziegelarbeiter wohnten. Diese vergnügten sich dann am Sonntag bei den vielen Hutschen, Ringelspielen und Schießbuden. Das älteste Ringelspiel, das heute noch erhalten ist, ist 100 Jahre alt. Die berühmte Raupe ist 80 Jahre alt. Neben der Raupe ist eine große Ringelspielorgel erhalten, die mit ihrer Musik die Leute anlocken sollte. Später wurden solche Ringelspielorgeln von Lautsprechern abgelöst. An den Wochenenden ist diese Orgel heute noch zu hören.


Freizeitangebote

Franz Horr-Stadium

Schon lange gab es an dieser Stelle einen Fußballplatz, den Horr-Platz. Der Fußballklub Austria kam 1973 auf diesen Platz und für so einen erfolgreichen Klub musste der Platz natürlich ausgebaut werden. Man errichtete Zuschauertribünen, usw. Der Fußballklub Austria wurde 1911 gegründet. Einer der berühmtesten Spieler war Mathias Sindelar.



Wellnesspark Oberlaa

Wellness bedeutet, dass man sich wohl fühlt. In diesem Wellnesspark gibt es verschiedene Fitness- und Aerobicprogramme zur Auswahl. So kann man z. B. auf einem Laufband laufen, Rad fahren, es gibt ein Rudergerät, ...

Außerdem kann man hier Tennis, Squash und Badminton spielen. Schließlich kann man sich nach der Anstrengung noch erholen.

Budo-Center

In diesem Sportzentrum kannst du Karate lernen. Es gibt Kurse für Kinder ab 6 Jahren, für Jugendliche und für Erwachsene. Außerdem finden Kurse in den Ferien statt.


Eisring Süd

An der Stelle, wo sich jetzt der Eisring Süd befindet, war früher ein Ziegelwerk. Auf der Sportanlage des ASKÖ können verschiedene Sportarten ausgeübt werden. Im Sommer Rollschuh fahren, Asphaltstockschießen, Tennisspielen, Tischtennis und Fußball. Im Winter kann man in der Halle Tennis spielen und im Freien auf einem großen Ring eislaufen. Dieser Ring ist 400 m lang. Gleich neben dem Eisring Süd ist der Wasserturm.


Sagen und Geschichten

Besonders viele Sagen gibt es nicht, die mit Favoriten zu tun haben. Dafür gibt es gleich vier verschiedene, die erklären, wie es zur Errichtung der Gedenksäule der "Spinnerin am Kreuz" kam.



Sonstiges