Glaubenshäuser des 14. Bezirks
Hütteldorfer Pfarrkirche St. Andreas
Die Gründung der Pfarre Hütteldorf geht auf das Jahr 1356 zurück. Zu dieser Zeit stand in der Bergmillergasse bereits eine Kirche zum "Heiligen Andreas".
Während der wechselvollen Geschichte des Dorfes Hütteldorf wurde die Kirche mehrmals zerstört und umgebaut. Als im 16. und 17. Jahrhundert viele Bewohner zum evangelischen Glauben übertraten, war die Pfarre zeitweise unbesetzt.
1864 drohte der Turm einzustürzen und musste abgetragen werden. Weil diese alte Kirche in einem sehr schlechten Zustand war, entschloss man sich gleich für einen Neubau. 1881/82 wurde die neue Kirche erbaut.
Rochuskapelle
Die Penzinger Pfarrkirche St. Jakob stand außerhalb des Dorfes. Sie war daher für viele Bewohner zu entlegen. Auch war sie in Kriegszeiten ohne Schutz und wurde daher immer wieder ausgeraubt und zerstört.
Im Jahre 1660 wurde neben dem Pfarrhof in der Penzinger Straße eine Kapelle errichtet. Sie ist den beiden Pestheiligen Rochus und Sebastian geweiht.
Während der 2. Türkenbelagerung blieb kein Haus in Penzing unbeschädigt. Auch die Rochuskapelle wurde zerstört. Nur sehr langsam erholte sich der Ort. An die Renovierung des Gotteshauses ging man erst 1750 heran.
Penzinger Pfarrkirche St. Jakob
Die Kirche "St. Jakob" wurde außerhalb des Dorfes Penzing erbaut.
Sie ist die älteste Kirche im Westen Wiens und wurde erstmals 1267 in einer Urkunde erwähnt. Die Kirche steht auf einer Anhöhe und war bis 1879 von einem Friedhof umgeben.
Während der beiden Türkenbelagerungen 1529 und 1683 wurde sie schwer beschädigt. Lange Zeit befand sie sich in einem schlechten baulichen Zustand. Erst 1758 wurde die Kirche umgebaut und auch vergrößert.
Im Zweiten Weltkrieg wurden das Dach und der Turm durch einen Brand stark beschädigt. Statt der barocken Zwiebelform erhielt der Turm ein Keildach.
Gegenüber der Kirche St. Jakob in der Einwanggasse 30 ist die Penzinger Lichtsäule zu sehen.
Pfarrkirche St. Josef
Diese Kirche in der Reinlgasse wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Nach Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg musste die Inneneinrichtung und das Dach der völlig zerstörten Kirche erneuert werden.
St. Anna am Gruschaplatz
Vor 500 Jahren gab es in Unterbaumgarten nur ein kleines, der Heiligen Anna geweihtes, Kirchlein.
Zur Zeit der beiden Türkenkriege wurde die Kirche niedergebrannt und nur notdürftig wieder aufgebaut.
1784 wurde Baumgarten eine eigene Pfarre. Die Kirche wurde renoviert. Als die Einwohnerzahl von Baumgarten gegen Ende des vorigen Jahrhunderts auf 8 000 anstieg, war ein Neubau dringend notwendig.
Das 50-jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph war Anlass für den Neubau. Erst als dieser vollendet war, hat man das alte Kirchlein abgerissen.
Die Einweihung erfolgte im Jahre 1908. Die Pläne für den Bau stammten von Otto Kuntschik.
St. Leopold am Steinhof
Auf einer Anhöhe von 1904-1907 erbaut, ist diese Kirche schon von weitem zu sehen. An ihrer mächtigen Kuppel ist sie leicht erkennbar.
Als Anstaltskirche inmitten der ehemaligen Niederösterreichischen Landes- Heil- und Pflegeanstalt für Geistes- und Nervenkranke ist sie den besonderen Bedürfnissen der kranken Menschen angepasst.
Ungewöhnlich ist die mit Goldschmuck und Keramik prächtig ausgestattete Inneneinrichtung dieser im Jugendstil erbauten Kirche. Die Pläne für den Bau stammten von Otto Wagner.
Menschen aus der ganzen Welt bewundern dieses Kunstwerk, das weit über die Grenzen Wiens bekannt ist.
„St. Josef“ am Wolfersberg
Nach dem Ersten Weltkrieg entstand am Rande des Wienerwaldes, am Wolfersberg, eine Siedlung.
Als der Wunsch nach einer eigenen Kirche aufkam, wurde das ehemalige "Schutzhaus" in eine Notkirche umgebaut und 1934 geweiht. Kurze Zeit später übernahm sie der Orden des Heiligen Franz von Assisi.
Als ein Neubau unbedingt notwendig wurde, entstand die heutige Kirche in der Anzbachgasse 89. Sie wurde nach Plänen von Ladislaus Hruschka erbaut und 1949 eingeweiht
Zu den vier Evangelisten
Der Bau der Kirche von Oberbaumgarten am Baumgartner Spitz wurde im Jahre 1963 begonnen. 1965 wurde sie geweiht.
Schon seit dem Ersten Weltkrieg befand sich in einer der 40 Baracken eine kleine Kapelle, die dem Heiligen Florian geweiht war. Diese Baracken standen auf dem Gelände des heutigen "Hugo-Breitner-Hofes". Als diese ärmlichen Quartiere abgerissen wurden, richtete man eine Notkirche ein. 1958 wurde der Baugrund für die heutige Pfarrkirche erworben und für deren Gestaltung ein Wettbewerb ausgeschrieben. Noch heute zählt dieses Gotteshaus zu den außergewöhnlichsten Kirchen in ganz Wien.