Wusstest du, dass es in Währing eine Schuhcremefabrik gab? Karl Schmoll war der Gründer dieser Fabrik. Es war einer der bedeutendsten wirtschaftlichen Betriebe des 19. Jahrhunderts für den Bezirk.
Währing liegt im Nordwesten Wiens und dehnt sich auf 6,28 km² über die Abhänge des Wienerwaldes zwischen dem Gürtel und der Höhenstraße aus. Der Bezirk liegt zu beiden Seiten des heute kanalisierten Währinger Bachs, von dessen Ufern steile Anhöhen ansteigen.
Steckbrief
Fläche: | 6,35 km² |
Einwohnerzahl: | 48 365 (Stand: 1.1.2014) |
Nachbarbezirke: |
Alsergrund Hernals Döbling |
Wichtige Bauwerke: |
Kálmán-Villa Sterbehaus Arthur Schnitzler Wohn- und Sterbehaus Egon Friedell Pfarre Gersthof „Zum heiligen Leopold“ Lutherkirche |
Wichtige Straßen: |
Gentzgasse Schulgasse Sternwartestraße Währinger Gürtel Währinger Straße |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
Das Wappen des Bezirkes Währing besteht aus 4 Teilen.
- Oben links (Pötzleinsdorf): Auf diesem Feld ist der Heilige Ägidus, der Patron der alten Pötzleinsdorfer Kirche zu sehen.
- Oben rechts (Gersthof): Auf diesem Feld kannst du den Heiligen Johannes Nepomuk erkennen. Er ist der Kirchenpatron von Gersthof.
- Mitte (Währing): Auf diesem Feld ist der Heilige Laurentius, der Schutzheilige des Bezirkes Währing abgebildet.
- Unten (Weinhaus): Auf diesem Feld kannst du zwei Winzer mit goldenen Weintrauben erkennen. Es symbolisiert den Weinbau von Weinhaus.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: 19. Bezirk (Döbling)
- Im Westen und Süden: 17. Bezirk (Hernals)
- Im Osten: 9. Bezirk (Alsergrund)
Grenzen
- Nordosten: Schrottenbachgasse – quer zur Philippovichgasse – quer zur Hasenauerstraße – Gregor-Mendel-Straße
- Norden: Peter-Jordan-Straße – Hermann-Pacher-Gasse – Wilbrandtgasse – Starkfriedgasse
- Nordwesten: Büdingergasse – Khevenhüllerstraße – Sommerhaidenweg - Keylwerthgasse
- Westen: Höhenstraße – kreuz und quer durch den Michaeler Wald – quer über den Schafberg –
- Südwesten: Kreuzwiesengang – Josef-Redl-Gasse – quer zum Schönbrunner Graben - Herbeckstraße
- Süden: quer zum Jeitnerweg – Czartoryskigasse - südlich dem Gillingerweg - westlich der Schöffelgasse – Lazargasse - Gersthofer Straße – Kreuzgassenbrücke
- Südosten: Kreuzgasse – Händelgasse – Antonigasse – Leitmayergasse - Leopold-Ernst-Gasse – Hildebrantdgasse – Blumengasse – Ranftlgasse – Jörgerstraße
- Osten: Währinger Gürtel
Wichtige Bauwerke
Die Universität für Bodenkultur, das Pötzleinsdorfer Schloss und die Kálmán-Villa zählen unter anderem zu den besonderen Gebäuden des Bezirks.
Viele Persönlichkeiten wohnten in Währing, wie Arthur Schnitzler, Sigmund Freud oder Egon Friedell.
Museen
Über die Geschichte des Bezirks von seinen Anfängen bis heute erfahren Neugierige im Bezirksmuseum.
Wertvolle alte Uhren und Möbel sind im Geymüllerschlössel zu sehen.
Das größte Linsenteleskop Österreichs befindet sich in der Universitätssternwarte.
Glaubenshäuser
Pfarre Gersthof "Zum heiligen Leopold"
Weinhauser Pfarrkirche "Zum Heiligen Josef"
Lutherkirche
Christkönigspfarre Pötzleinsdorf
St. Ägydiuskirche
Spitäler
Evangelisches Krankenhaus Währing
Hans Sachs Gasse 10-12
Dieses private Krankenhaus besteht seit 1901. In den 1980er Jahren wurde das Gebäude abgerissen und 1991 ein Neubau eröffnet. 10 Jahre später wurde es um einen Zubau erweitert.
Semmelweis-Frauenklinik der Krankenanstalt Rudolfstiftung
Bastiengasse 36-38
Dieses Spital wurde nach dem berühmten Arzt Dr. Ignaz Semmelweis benannt. Er galt als Retter der Mütter, da er die Ursache des Kindbettfiebers entdeckte, an dem viele Frauen nach der Geburt starben.
Orthopädisches Krankenhaus Gersthof
Wielemansgasse 28
Dieses Krankenhaus wurde ursprünglich als Entbindungsanstalt gebaut. Später diente es auch als Militärsspital. Aufgrund der wenigen Geburten wurde eine orthopädische Abteilung gegründet. Heute ist das Spital ein international anerkanntes orthopädisches Krankenhaus.
Denkmäler
Straßen, Gassen und Plätze
Zu den wichtigen Verkehrsadern im Bezirk gehören unter anderem der Währinger Gürtel, die Währinger Straße, Genztgasse und Gersthofer Straße.
Viele Straßen sind auch nach Persönlichkeiten wie zB Hildebrandgasse oder Salierigasse benannt.
Aumannplatz Bischof-Faber-Platz Gertrudplatz Johann-Nepomuk-Vogl-Platz Joseph-Kainz-Platz Max-Schmidt-Platz Richard-Kralik-Platz Türkenschanzplatz
Gewässer und Brücken
Währinger Bach
Der Währinger Bach entspringt am Schafberg. Im Bereich des Schafbergbades ist ein letzter offener Quellbach erhalten. Danach ist er jetzt ein unterirdischer Kanal und fließt im Bezirk unter der Pötzleinsdorfer Straße, Gersthofer Straße, Gentzgasse, Aumannplatz, Währinger Straße bis zum Gürtel. Danach geht es außerhalb des Bezirks weiter durch die Achamergasse, die „Grüne Gasse“ und mündet in der Nußdorferstraße in die Als.
Früher floss er in einem engen Tal, in dem sich die Siedlungen nicht ausbreiten konnten.
Öffentliche Verkehrsmittel
Es fahren zahlreiche Öffis durch den Bezirk.
- Autobus-Linien 10A, 35A, 37A, 40A, 41A, 42A
- Schnellbahn-Linie S45
- Straßenbahn-Linien 9, 40, 41, 42
- U-Bahn-Linie (U6)
Die U6 verläuft genau genommen entlang der Bezirksgrenze, dem Gürtel.
Parks
Albert-Dub-Park
Der Park wurde nach dem Großgrundbesitzer Albert Dub, der den Grund für den Bau des Parks und der Kirche stiftete, benannt.
Anton-Baumann-Park
Anton Baumann war 25 Jahre Bezirksvorsteher von Währing. Nach ihm wurde der Park benannt. Es befindet sich der letzte Wasserturm der Kaiser-Ferdinand-Wasserleitung im Park.
Leopold-Rosenmayr-Park
Benannt ist der Park nach dem Währinger Bezirksrat Leopold Rosenmayr.
Es ist ein sehr kleiner Park, hat aber einen Spielplatz und sogar einen "Ballkäfig" zum Fußball spielen.
Pötzleinsdorfer Schloßpark
Dieses Ausflugsziel ist bei Familien sehr beliebt. Vor allem finden der große Spielplatz und der Streichelzoo großen Anklang. In der warmen wird vor den zahlreichen Zecken gewarnt.
Türkenschanzpark
Dieser große Park befindet sich auf hügeligem Gelände. 1683 verschanzten sich dort die Türken vor dem anrückenden Entsatzheer.
Währinger Park
Früher befand sich an der Stelle des Währinger Parks ein Friedhof. Auf diesem wurden viele Prominente begraben. Später wurde er umgewandelt und 1923 als Park eröffnet. Neben einem Spielplatz gibt es auch einen Skaterpark sowie Ballspielplätze.
Weitere Parks im Bezirk sind unter anderem Schubertpark Währing, Parkanlagen Hockegasse oder Ladenburghöhe.