Kannst du dir vorstellen, dass hier vor vielen Jahren nur Wasser war? Erst als die Fluten verschwanden siedelten sich Menschen an. Dies kann man heute noch an einigen Ausgrabungen sehen.
Liesing ist der fünftgrößte Bezirk von Wien. Er ist ein Außenbezirk, das heißt er liegt außerhalb des Gürtels.
Steckbrief
Fläche: | 32,07 km² |
Einwohnerzahl: | 98 391 (Stand: 1.1.2016) |
Nachbarbezirke: |
Favoriten Meidling Hietzing Niederösterreich |
Wichtige Bauwerke: |
Schloss Alterlaa Wohnpark Alterlaa „Maurer Schlössl“ Maurerholzschlössl Anton Proksch-Institut Don-Bosco Kirche Bergkirche St. Johannes „Wotruba-Kirche“ Großmarkt |
Wichtige Straßen: |
Altmannsdorfer Straße Atzgersdorfer Straße Breitenfurterstraße Maurer Lange Gasse Speisinger Straße Triesterstraße Ketzergasse |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
- Oben links (Mauer): eine Mauer
- Oben mittig (Inzersdorf): Löwe, Pferd Herz, Getreide, Klingen
- Oben rechts (Kalksburg): ein Burgtor
- Mitte links (Siebenhirten): eine Sieben und ein Hirt mit Schaf
- Mitte (Liesing): Winzerkorb, Mühlenrad, lodernde Flammen unter der Jahreszahl 1683 (Türkenbelagerung), Zweig mit Haselnüssen und Blättern
- Mitte rechts (Atzgersdorf):
- Unten links (Erlaa):
- Unten rechts (Rodaun): eine Burg
Das Bezirkswappen von Liesing ist das einzige aller Wiener Bezirke, dass nicht aus mehreren Feldern für die einzelnen Bezirksteile besteht.
besteht aus den ehemaligen Gemeinden Atzgersdorf, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Liesing, Mauer, Rodaun und Siebenhirten.
In den beiden blauen Flächen sind ein goldener Winzerkorb und ein goldenes Mühlenrad abgebildet. Sie stehen für Weinbau, Landwirtschaft und Industrie. Denn in diesen Bereichen arbeiteten früher die Menschen hauptsächlich.
Den Boden bilden lodernde Flammen, über diesen zeigt das Wappen die Jahreszahl 1683. Es wächst ein Zweig mit vier Haselnüssen und drei Blättern hervor. Das weißt auf das Ende der 2. Türkenbelagerung hin.
Bezirksgeschichte
Der Bezirk Liesing kam zwar erst 1938 zu Wien, die einzelnen Teile des Bezirkes haben aber schon eine lange Geschichte.
Bezirksgründung
Im Jahre 1938, als Österreich für 7 Jahre aufhörte, ein eigenständiger Staat zu sein, wurde Wien von 21 auf 26 Bezirke erweitert.
Damals kamen die Orte des Gerichtsbezirks Liesing (nämlich Atzgersdorf, Breitenfurt, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Kaltenleutgeben, Liesing, Mauer, Perchtholdsdorf, Rodaun, Siebenhirten und Vösendorf) sowie Hadersdorf-Weidlingau, Laab im Walde und Purkersdorf als 25. Bezirk zu Wien.
Bereits 1946 beschloss man, diese Stadterweiterung Wiens wieder rückgängig zu machen. Da die Siegermächte (= Alliierten) nicht zustimmten, konnte diese Regelung erst 1954 in Kraft treten und Liesing wurde zum 23. Bezirk. Er umfasste schließlich die Gemeinden Atzgersdorf, Erlaa, Inzersdorf, Kalksburg, Liesing, Mauer, Rodaun und Siebenhirten.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: 12. Bezirk (Meidling)
- Im Nordwesten: 13. Bezirk (Hietzing)
- Im Westen und Süden: Niederösterreich
- Im Osten und Nordosten: 10. Bezirk (Favoriten)
Grenzen
- Nordosten: entlang der Bahngleise der S80 - Gutheil-Schoder-Gasse - A23-Autobahn Südosttangent - Jungnickelweg - Altmannsdorfer Straße
- Norden: Kirchfeldgasse - westlich der Bahngleise S1/S2/S3 - quer zum Emil-Behring-Weg - Wundtgasse - Atzgersdorfer Straße - nördlich der Wastengasse - nördlich Bertegasse
- Nordwesten: Rosenhügelstraße - quer zur Matthias-Hau-Gasse - nördlich der Engelshofengasse - Speißinger Straße - Wittgensteinstraße - entlang des Lainzer Tiergartens
- Westen und Süden: Niederösterreich
- Osten: östlich der Bahngleise der S80 - Liesingbach - östlich der Sulzengasse
Wichtige Bauwerke
Zu den besonderen Bauwerken im Bezirk zählen unter anderem das Schloss Alterlaa, Anton-Proksch-Institut oder der Großmarkt.
Schon von weitem ist der riesige Wohnpark Alt-Erlaa in seiner besonderen Bauform zu erkennen.
Museen
Das Bezirkmuseum bietet allerlei Wissenswertes über die Geschichte von Liesing.
Das SchokoMuseum lässt die Herzen von Naschkatzen höher schlagen.
Vom Sterngarten Georgenberg aus, können Himmelsereignisse gut beobachtet werden.
Glaubenshäuser
Don-Bosco-Kirche
Bergkirche St. Johannes
Wotruba-Kirche (Dreifaltigkeitskirche)
Straßen, Gassen und Plätze
Zu den wichtigsten Verkehrsadern im Bezirk zählen die Altmannsdorfer Straße, Breitenfurter Straße und die Triester Straße.
Viele der Plätze wie der Atzgersdorfer oder Liesinger Platz sind nach den früheren Orten benannt.
Gewässer
Durch den 23. Bezirk fließt die Liesing auch Liesingbach genannt. 1954 wurde sie reguliert, später zum Teil wieder in ihren natürlichen Zustand versetzt. Die Blumentalbrücke, Haselbrunner Brücke und andere führen über den Liesingbach.
Über eine Brücke in der Endresstraße fährt die Schnellbahn. Die Gutheil-Schoder-Brücke führt über die A23-Autobahn Südosttangente Wien.
Berge
Eichkogel
Dieser 428 m hohe Berg befindet sich in Liesing. Der Eichkogel liegt im äußersten Südwesten Wiens im Stadtteil Rodaun und ist der höchste Berg des Bezirks. Als Teil des Wienerwalds gehört der Eichkogel zu den Nördlichen Kalkalpen. Sein bewaldeter Gipfel besteht aus hellgrauem Kalkschiefer aus der Kreidezeit.
Öffentliche Verkehrsmittel
Durch den Bezirk fahren zahlreiche Öffis, aber nur eine einzige Straßenbahn-Linie.
- Autobus-Linien 16A, 19A, 56A, 56B, 58A, 60A, 61A, 62A, 64A, 65A, 66A, 67A, 70A
- Badner Bahn
- Schnellbahn-Linien S1, S2, S3, S80
- Straßenbahn-Linie 60
- U-Bahn-Linie U6
Parks
Zu den großen Parks im Bezirk zählen unter anderem das Erholungsgebiet Kellerberg Liesing - Siebenhirten, der Draschepark oder der PaN-Park
Der Bruno-Morpurgo-Park oder der Frihdjof-Nansen-Park sind nach Persönlichkeiten benannt worden.
Freizeit und Kultur
In Liesing kann die Freizeit recht unterschiedlich gestaltet werden. Es gibt hier ein paar Museen, einige Sportangebote und eine ganze Menge Parks und Spielplätze.
Die Büchereien bieten nicht nur Bücher an.
In den Schwimmbädern kann nach Herzenslust geplanscht und geschwommen werden.
Sagen und Geschichten
Über Liesing und seine Bezirksteile gibt es einige unterschiedliche Sagen. Dazu gehören: