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Die Drachenhöhle bei Mixnitz - Gerdsch commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 AT

Vor langer Zeit hauste in der Mixnitzer Kogellucken ein scheußlicher Drache, der großen Schaden anrichtete. Eines Tages überfiel er den Hof eines Landwirtes aus Pernegg und tötete dabei zwei seiner Rinder und einen Hirtenjungen. Daraufhin versprach der Bauer demjenigen, der es schaffen würde, das Untier zu töten, eine hohe Belohnung. Viele junge Burschen versuchten sich nun als Drachentöter, doch die meisten ergriffen zitternd die Flucht, und einige wurden nie wieder gesehen.


Auf dem Hof des Pernegger Bauern arbeitete auch dessen Ziehsohn.


Als ein Dienstbote nach dem anderen vor lauter Furcht den Hof verließ, fasste er den Entschluss, den Kampf mit dem Drachen aufzunehmen. Er kundschaftete das Lager des Drachen aus und bemerkte, dass sich das Untier eine vollkommen glatte Rinne vom Berg bis zum Tal ausgewälzt hatte.


Er schloss daraus, dass der Drache auf der Bauchseite eine weiche, zarte Haut haben und an dieser Stelle sehr verletzbar sein müsse. Am Abend schlich sich der junge Bursche zu der Rinne, vergrub darin Sicheln und Sensen in den Boden, die mit ihren Spitzen aus der Erde ragten und versteckte sich. Bald darauf kam der Drache aus seiner Höhle und wälzte sich den Berg hinab. Als er zu der Stelle mit den spitzen Sicheln und Sensen kam, begann das scheußliche Ungeheuer furchtbar zu brüllen. Der Drache bäumte sich einige Male vor Schmerzen auf, verendete schließlich und rollte als blutbefleckter Klumpen ins Tal hinab.


Die Bevölkerung eilte herbei, um den erlegten Drachen anzusehen, und die Freude war riesengroß. Es bedurfte der Kraft vieler Männer, um den Kadaver schließlich zu verscharren. Der mutige Ziehsohn aber erhielt zur Belohnung den Hof des Bauern, und alle Leute im Murtal feierten ihn als ihren Retter und Befreier.

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