Döbling (19. Bezirk)
Der Karl-Marx-Hof gilt mit etwa 1100 Metern als längstes zusammenhängendes Wohnhaus der Welt. (Das sind ungefähr 4 Straßenbahnstationen.)
Rund 48% der Bezirksfläche von Döbling sind Grünflächen. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche wird fast zur Gänze für den Weinbau verwendet. Fast die Hälfte der Wiener Weinanbaufläche ist im 19. Bezirk.
Der Hermannskogel im 19. Bezirk ist mit 542 Metern Wiens höchster Berg.
Unterdöbling hat früher Chrottendorf geheißen. Die Lage des Ortes am Krottenbach ist dafür verantwortlich.
Steckbrief
Fläche: | 24,94 km² |
Einwohnerzahl: | 71 609 (Stand: 1.1.2016) |
Nachbarbezirke: |
Brigittenau Floridsdorf Währing Niederösterreich |
Wichtige Bauwerke: |
Bahnhof Heiligenstadt Casino Zögernitz Dreikugelhaus Karl-Marx-Hof Villa Wertheimstein |
Wichtige Straßen: |
Billrothstraße Heiligenstädter Lände Heiligenstädter Straße Krottenbachstraße Nußdorfer Lände Sieveringer Straße |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
Das Bezirkswappen von Döbling besteht aus neun Feldern, jedes für einen Bezirksteil.
- Oben links (Heiligenstadt): Erzengel Michael als Drachentöter
- Oben mitte (Unterdöbling): Heiliger Jakob mit einem Kreuz in der Hand
- Oben rechts (Nußdorf): zwei Zweige mit Nüssen
- Mitte links (Salmannsdorf): Heiliger Sebastian
- Mitte mitte (Oberdöbling): die Weintraube
- Mitte rechts (Neustift am Walde): Heiliger Rochus als Hirte
- Unten links (Sievering): Heiliger Severin mit einem Bischofsstab
- Unten mitte (Kahlenbergerdorf): Heiliger Georg auf einem Pferd
- Unten rechts (Grinzing): Mann mit einer Traube in der Hand
1892 wurden die oben erwähnten Vortorte und Josefsdorf als Döbling nach Wien eingemeindet.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: Niederösterreich
- Im Westen: 17. Bezirk (Hernals)
- Im Süden: 18. Bezirk (Währing)
- Im Südosten: 9. Bezirk (Alsergrund)
- Im Osten: 20. Bezirk (Brigittenau)
- Im Nordosten: 21. Bezirk (Floridsdorf)
Bezirksgrenzen
- Norden: Niederösterreich
- Westen: quer zum Sommerhaidenweg
- Südwesten: Khevenhüllerstraße - Büdingergasse - Starkfiedgasse
- Süden: Wilbrandtgasse - Hermann-Pacher-Gasse - Peter-Jordan-Straße - Gregor-Mendel-Straße
- Südosten: Hasenauerstraße - quer zur Phillipovichgasse - Peezgasse - Schrottenbachgasse
- Osten: quer zum Döblinger Gürtel - Heiligenstädter Straße - Gürtelbrücke über den Donaukanal - Donaukanal
- Nordosten: Donau
Wichtige Bauwerke
Die Villa Wertheimstein, das Casino Zögernitz oder der Karl-Marx-Hof zählen unter anderem zu den wichtigen Gebäuden des Bezirks.
Vor dem sogenannten Dreikugelhaus liegen drei große Steinkugeln, die aus der Zeit der 2. Türkenbelagerung stammen dürften.
Museen
Wie Beethoven einst gelebt hat, ist gleich an zwei Orten zu erfahren, im Eroicahaus und in der Beethoven Wohnung Heiligenstadt.
Im Bezirksmuseum erfahren Neugierige viel Wissenswertes über die Geschichte von Döbling oder den Weinbau.
Glaubenshäuser
Im Bezirk gibt es viele römisch-katholische Kirchen wie die Pfarrkirchen Döbling oder Neustift am Walde.
Menschen mit evangelischem Glauben treffen sich in der Weinbergkirche.
Die Kirche auf dem Leopoldsberg gab diesem den Namen.
Spitäler
Privatklinik Döbling
Heiligenstädter Straße 57-63
Dieses private Krankenhaus wurde zwischen 1986 und 1987 errichtet. Bereits 2 Jahre später wurde es um eine Zubau erweitert.
Rudolfinerhaus
Billrothstraße 78
1882 wurde die Schule für Krankenpflegerinnen und 1885 das Spital Rudolfinerhaus eröffnet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Krankenhaus großzügig erweitert. Im Laufe der Jahre wurde es immer wieder um- und ausgebaut.
Denkmäler
Straßen, Gassen und Plätze
Zu den wichtigen Verkehrsadern im Bezirk zählen unter anderem die Döblinger Hauptstraße, Heiligenstädter Straße oder die Krottenbachstraße.
Viele der Plätze in Döbling sind nach Persönlichkeiten benannt wie der Peter-Alexander-Platz oder Schaumayerplatz.
Gewässer und Brücken
Der Bezirk ist durch den Donaukanal und die Donau begrenzt. Dabei zählt der Donaukanal nicht, die Donau zum Teil zu Döbling.
Einige Brücken wie die Heiligenstädter Brücke oder die Gürtelbrücke führen über den Donaukanal in den 20. Bezirk. Die Schemerlbrücke (Nußdorf) ist genau genommen ein Wehr.
Durch den Bezirk fließen neben dem Krottenbach als sein wichtigster Nebenfluss der Arbesbach (= Erbsenbach oder Sieveringerbach), der Nesselbach (= Nestelbach oder Steinbergerbach) und der Schreiberbach (= Nußbach).
Berge
Kahlenberg
Der Berg ist 484 m hoch und wurde einst Sau- oder Schweinsberg genannt, bervor er in Josephsberg umbenannt wurde. Später erhielt er seinen heutigen Namen Kahlenberg.
Da er einen tollen Ausblick auf Wien bietet, ist er bei Touristen und Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel.
Leopoldsberg
Der 425 Meter hohe Leopoldsberg ist ein Ausläufer des Kahlengebirges. Ursprünglich hieß er Kahlenberg. Doch durch die Errichtung der Leopoldskirche am Berg setzte sich bald der Name Leopoldsberg durch.
Fünf Kilometer nördlicher befindet sich der Bisamberg. Gemeinsam bilden sie die sogenannte Wiener Pforte, an dem die Donau ins Wiener Becken fließt.
Öffentliche Verkehrsmittel
Durch den Bezirk fahren zahlreiche Öffis. Der Bahnhof Heiligenstadt spielt eine wichtige Rolle. So treffen sich hier Schnellbahn- sowie Bus-Linien. Er ist Ausgangs- und Endpunkt der U4.
- Autobus-Linien 5B, 10A, 11A, 35A, 37A, 38A, 39A, 40A, 43A, 43B
- Schnellbahn-Linien S40, S45
- Straßenbahn-Linien 37, 38, D
- U-Bahn-Linien U4, (U6)
Die U6 verläuft ein kleines Stückchen durch den Bezirk, hat aber genau genommen keine eigene Station in Döbling.
Parks
In Döbling befinden sich mehr als 50 städtische Parkanlagen.
Zu den großen Parks zählen der Heiligenstädter Park und der Wertheimsteinpark.
Weitere Parks sind oft nach Persönlichkeiten benannt wie der Beethovenpark, Hugo-Wolf-Park oder der Strauß-Lanner-Park.
Im Bezirk gibt es fast 40 Spielplätze. Davon sind ca. 9 Ballspielplätze.
Freizeit und Kultur
Bei Familien ist als Ausflugsziel das Landgut Cobenzl sehr beliebt. Der Bauernhof und Naturerlebnispfad bieten spannende Einblicke in die biologische Landwirtschaft.
Neben einem herrlichen Ausblick auf Wien bietet das Krapfenwaldbad auch Abkühlung an heißen Tagen.
In den beiden Zweigstellen der Wiener Büchereien kann nicht nur gelesen werden.