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Wiese voller Gänseblümchen - Georges Jansoone commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Sobald der Frühling richtig begonnen hat, schmücken kleine weiße Blümchen die Wiesen. Diese zierlichen Blumen sind die Gänseblümchen. Ihr lateinischer Name lautet Bellis perennis und bedeutet soviel wie hübsch, schön und ausdauernd.
Gänseblümchen werden auch Maßliebchen, Tausendschön oder Margritli (schweizerisch) genannt. Dieses kleine Blümchen zählt zu den bekanntesten Pflanzen im mitteleuropäischen Raum. Das kommt daher, dass sie auf fast allen Wiesen und Rasenflächen wachsen.


Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

 
Zwei Gänseblümchen - Fab commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Gänseblümchen wachsen auf Weiden, im Park und in Gärten. Sie bevorzugen nährstoffreichen Boden. Diese kleinen weißen Blumen wachsen nur dort, wo sie nicht von hohem Gras überwuchert werden, weil sie dann nicht mehr genügend Sonnenlicht bekommen.

Insgesamt gibt es etwa 15 verschiedene Bellis-Arten. Doch nur unser Gänseblümchen konnte sich außerhalb des Mittelmeerraumes weiter verbreiten. Heute ist das Gänseblümchen sogar in Nordeuropa, in Nordamerika, auf Madeira und in Neuseeland weit verbreitet.


Aussehen

 
Alle Teile des Gänseblümchens auf einen Blick - Jacob Sturm commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Die Blätter des Gänseblümchens wachsen bodennahe in einer so genannten Blattrosette. Aus dieser Rosette wachsen zwischen März und November immer wieder Stängel heraus, die an ihrer Spitze in einer Korbblüte enden. Die Blüte hat einen Durchmesser von etwa 2 Zentimetern, weiße Blütenblätter und ein gelbes Zentrum.

Diese Blüte ist allerdings nur eine Scheinblüte – genau wie bei der Sonnenblume. Tatsächlich hat jedes Gänseblümchen mehr als 100 Einzelblüten, die auf dem so genannten Körbchen sitzen. Diese Einzelblüten sind die gelben Röhrenblüten in der Mitte und die weißen Zungenblüten am äußeren Rand.

Gänseblümchen richten sich übrigens immer nach der Sonne. Das heißt, ihr Köpfchen schaut immer in Richtung Sonne. Das wird in der Wissenschaft als Heliotropismus bezeichnet. Die Sonnenblumen machen das auch so. Sobald die Sonne allerdings untergegangen ist oder wenn es schlechtes Wetter gibt, schließt sich das Gänseblümchen. Am nächsten Tag öffnet die Blume wieder ihre Blüte (Scheinblüte).


Vermehrung

 
Schnitt durch die Scheinblüte eines Gänseblümchens - Frank Vincentz commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Gänseblümchen vermehren sich durch Bestäubung. Ihre Helfer dabei sind Bienen, Hummeln und Fliegen. Gänseblümchen können sich aber auch selbst bestäuben, da die Blume ja recht viele kleine Blüten nebeneinander trägt. Nach der Befruchtung bilden sich kleine Nüsschen. Diese werden zum Großteil durch Regen und Wind verbreitet. Aber auch Tiere – und sogar der Mensch - tragen zur Verbreitung der Samen bei.

Gänseblümchen können sich aber auch ohne Befruchtung vermehren – nämlich durch das Bilden von so genannten Adventivwurzeln. Aus diesen wachsen wieder neue Blattrosetten und Blüten.


Nutzen

 
Kultiviertes Gänseblümchen "Rob Roy" - Gustaf Eriksson commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
 
Gänseblümchensalat - Jenny Shead (Lebemaja) pixabay.com, CC0 1.0

Gänseblümchen wurden früher vor allem zur Heilung von Wunden und Brustleiden verwendet. Noch heute werden sie traditionell als Heilmittel für Hautkrankheiten und Leberleiden eingesetzt. Außerdem wirken die Inhaltsstoffe von Gänseblümchen entwässernd.

Diese kleinen Blumen haben aber nicht nur Bedeutung in der Medizin. Sie werden auch in der modernen Küche eingesetzt. Aus den jungen Blättern der Pflanze lässt sich ein köstlicher Salat zubereiten. Die Blüten können ebenfalls für Salat verwendet werden. Manchmal werden die Blütenknospen der Gänseblümchen sogar sauer eingelegt. So zubereitet dienen sie als Kapernersatz.

Aber auch Kuchen und Obstsalat lassen sich mit Gänseblümchenblüten schön dekorieren. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass sich die Blüten im Dunkeln schließen. Wenn der Salat also im Kühlschrank kalt gestellt wird, sind die Blüten nach kurzer Zeit zu. Die Dekoration sieht dann nicht mehr ganz so hübsch aus.


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