Der 14. Wiener Gemeindebezirk heißt Penzing. Er zählt zu den Außenbezirken.
Rund 60% der Bezirksfläche von Penzing sind Grünflächen. Das ist das Wien-weit der 2. Platz.
Die Straßennamen rund um den Achtundvierzigerplatz sind ein Andenken an die Opfer der Märzrevolution von 1848. Damals kämpften Studenten, Arbeiter und Handwerker erfolglos für Demokratie und Gerechtigkeit.
Der in Penzing geborene Otto Wagner hat in diesem Bezirk mit 60 Pavillons, einer Kirche und zwei Villen viele Spuren hinterlassen.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Fläche | 33,76 km² |
Bevölkerung | etwa 93 000 Menschen(Stand: 1.1.2019) |
Grenzt an | Hernals Hietzing Ottakring Rudolfsheim Fünfhaus Niederösterreich |
Wichtige Bauwerke | Allianz Stadion Fuhrmannhaus Palais Cumberland Otto-Wagner-Kirche Technisches Museum Wien Wagner-Villa |
Wichtige Straßen | Flötzersteig Hadikgasse Hütteldorfer Straße Linzer Straße |
Wusstest du schon, dass ...
- der höchste, von den 14 Bergen im Bezirk, der 508 m hohe Schutzengelberg ist?
- sich Menschen im Technischen Museum "unter Tag" begeben können?
- das Allianz Stadion eine eigene Kapelle hat?
Geschichte und Wappen
Das Wappen von Penzing besteht aus fünf Teilen. Wobei jeder der Teile für einen der Vororte steht, aus dem der Bezirk gebildet wurde.
- Oben links (Breitensee): hier ist der Heilige Laurentius, der Schutzpatron der Pfarrkirche Breitensee zu sehen.
- Oben rechts (Hütteldorf): Dieser Wappenteil symbolisiert die Stadtmauer mit einem Tor. Er steht für den Bezirksteil Hütteldorf.
- Unten links (Hadersdorf): Hier ist Maria mit dem Kind zu sehen. Sie ist die Schutzpatronin der Pfarrkirche Mariabrunn. Dieser Wappenteil steht für Hadersdorf.
- Unten rechts (Baumgarten): Der Teil des Wappens zeigt einen Nadelbaum hinter einem Flechtwerkzaun. Dieser Teil steht für Baumgarten.
- Mitte (Penzing): In diesem Teil des Wappens ist ein Reichsapfel abgebildet. Rechts und links davon stehen die Buchstaben, D und P. Sie stehen für „Dorf Penzing“.
Teilweise wurden die Vororte als Teil des 13. Bezirks 1892 eingemeindet. 1938 wurden sie von Hietzing getrennt und zum 14. Bezirk mit dem Namen Penzing.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: 16. Bezirk (Ottakring)
- Im Norden: 17. Bezirk (Hernals)
- Im Westen: Niederösterreich
- Im Süden: 13. Bezirk (Hietzing)
- Im Osten: 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus)
Bezirksgrenzen
- Nordosten: Schanzstraße – Sporckplatz – Kendlerstraße – Steinbruchstraße – Flötzersteig - Spiegelgrundstraße
- Norden: Reichmanngasse – Reizenpfenniggasse – Hansl-Schmid-Weg – südlich der Johann-Staud-Straße - südlich der Loiblstraße – nördlich vom Kleibersteig – Seglerweg
- Nordwesten: Ammerweg – quer zur Amundsenstraße – entlang dem Alsbach – Niederösterreich
- Westen: Niederösterreich
- Südwesten: östlich Mühlbergstraße – quer zur Hofjägerstraße – Auhofbrücke – Brückenweg – südlich vom Mauerbach
- Süden: Wientalstraße – Wienfluss
- Südosten: Schönbrunner Schloßbrücke - östlich der Schloßallee – Mariahilfer Straße
- Osten: Winckelmannstraße – Linzer Straße – Johnstraße - Fenzlgasse – Beckmanngasse – Hütteldorfer Straße
Wichtige Bauwerke
Der berühmte Architekt Otto Wagner hat den Bahnhof Hütteldorf sowie die beiden Wagner-Villen entworfen.
Das Fuhrmannhaus ist seit über 300 Jahren nahezu unverändert und so das älteste Haus von Penzing.
An der Stelle des Allianz Stadions stand vorher das Gerhard Hanappi Stadion.
Museen
Ein bei Kindern und Familien beliebtes Ausflugsziel ist das Technische Museum Wien. Neben Workshops und Führungen sind die Gäste an zahlreichen Stationen selbst aktiv und tauchen in die Welt der Technik ein.
Die Gedenkstätte Steinhof erinnert an die Geschichte der Opfer des Spiegelgrundes während des Nationalsozialismus.
In Penzing befinden sich weiters das Bezirksmuseum, das Wiener Ziegelmuseum und das Ernst Fuchs Museum.
Glaubenshäuser
Die vermutlich bekannteste Kirche des Bezirks ist die Otto-Wagner-Kirche. Sie wird oft auch als Kirche am Steinhof bezeichnet.
Neben den zahlreichen römisch-katholischen Kirchen gibt es zwei evangelische Glaubenshäuser.
Weiters befinden sich zwei Zentren für Buddhismus in Penzing.
Spitäler
Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe, Otto Wagner-Spital mit Pflegezentrum
Baumgartner Höhe 1
Unter diesem langen Namen sind seit 2000 mehrere medizinischen Einrichtungen zusammengefasst. Dazu gehören das Sozialpädagogische Zentrum, Neurologische Krankenhaus, Pflegeheim Sanatoriumstrasse, Psychiatrische Krankenhaus und das Pulmologische Zentrum. Oft wird es im Volksmund nur als Otto Wagner-Spital bezeichnet.
Hanusch-Krankenhaus
Heinrich-Collin-Straße 30
Das Krankenhaus wurde von 1914 bis 1915 als Erzherzog-Rainer-Militärspital errichtet. Später diente es dem Bundesheer als Spital. Seit 1945 führte die Wiener Gebietskrankenkasse das Spital. Seit 1981 gehört es ihr.
Denkmäler
Im Bezirk gibt es einige Denkmäler. Die Dreifaltigkeitssäule erinnert an die vielen Menschen, die die Pest einst gefortert hat.
Ein kleines Haus - die Brunnenstube - der Albertinischen Wasserleitung ist noch heute zu sehen.
Ein Grenzstein zeigt die ehemalige Grenze zwischen Hütteldorf und Baumgarten.
Straßen, Gassen und Plätze
Die Hadikgasse, Linzer Straße, Hütteldorfer Straße und der Flötzersteig zählen unter anderem zu den wichtigen Verkehrsadern durch den Bezirk.
Viele der Plätze in Penzing sind nach Persönlichkeiten benannt, wie beispielsweise der Cornelia-Giese-Platz oder der Schönbergplatz.
Gewässer und Brücken
Penzing liegt direkt am Wienfluss. Er ist zum größten Teil die Grenze zu Hietzing.
Die wichtigsten Brücken, die im Bereich von Penzing über den Wienfluss führen, sind die Schönbrunner Schloßbrücke, Kennedybrücke und die Nikolaibrücke.
Im Bezirk gibt es sehr viele Bäche. Früher waren es noch viel mehr, denn einige sind heute schon eingemauert und fließen unter der Erde, beispielsweise der Ameisbach.
Wenn es im Quellbereich des Wienflusses und im Gebiet des Mauerbaches gleichzeitig einen Wolkenbruch gibt, bedeutet dies Hochwassergefahr für den Wienfluss. Deshalb gibt es bei Mariabrunn große Auffangbecken mit Schleusen.
Berge
Die Hälfte des Bezirkes ist von Wald bedeckt. Er ist ein Teil des Wienerwaldes, der wie ein Halbbogen im Westen um Wien liegt und weit nach Niederösterreich hineinreicht.
In der Nähe des Dehneparks ist der Satzberg, der 435 m hoch ist.
Der bis zum Ersten Weltkrieg bewaldete Wolfersberg ist 322 m hoch. Heute ist er allerdings nicht mehr bewaldet sondern verbautes Gebiet.
Ziemlich im Westen gehören der Kolbeterberg (426 m), die Sofienalpe (477 m), der Rosskopf (507 m) und der Schutzengelberg (508 m) zu den höchsten Erhebungen in Penzing.
Öffentliche Verkehrsmittel
Eine ganze Reihe öffentlicher Verkehrsmittel können in Penzing genutzt werden. Ein wichtiger Knotenpunkt ist dabei der Bahnhof Hütteldorf. Er gehört zur Westbahnstrecke und ist gleichzeitig die Endstelle der U-Bahn-Linie U4. Zahlreiche Bus-Linien halten dort.
- Autobus-Linien 10A, 43B, 47A, 47B, 48A, 49A, 49B, 50B, 52A, 52B
- Schnellbahn-Linien S45, S50, S60
- Straßenbahn-Linien 10, 49, 52, 58
- U-Bahn-Linie U3, U4
Parks
In Penzing befinden sich mehr als 45 städtische Parkanlagen. Zu den großen zählen der Dehnepark und die Steinhofgründe.
Das Wikingerschiff und die Schatzinsel im Baumgartner-Casino-Park lässt Piratenherzen höher schlagen.
Weitere Parks im Bezirk sind oft nach Persönlichkeiten wie beispielsweise der Heinz-Conrads-Park oder Ferdinand-Wolf-Park.
Im Bezirk gibt es ca. 34 Spielplätze. Davon sind mehr als 10 Ballspielplätze.
Freizeit und Kultur
Filmbegeistere besuchen die Breitenseer Lichtspiele oder das Cineplexx im Auhof Center.
In den Büchereien kannst du nicht nur Bücher lesen.
Ein Familienbad, ein Sommerbad und ein Hallenbad lassen das Herz von Wasserratten höher schlagen.
Auf der Hohen Wand Wiese kann im Sommer und bei Schneelage auch im Winter gerodelt werden.
Sagen und Geschichten
Hier gibt es einige Sagen zu bekannten Plätzen und Sehenswürdigkeiten von Penzing.
- Das Wassermännlein in der Wien
- Die Lichtsäule in Penzing
- Wie Mariabrunn zu seinem Namen kam
- Wie die Baumgartner zu ihrem Spitznamen kamen
- Die Heuschreckenplage des Jahres 1749
- Die Sage von der Linzer Straße