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Geschichte des 17. Bezirks

Bezirkswappen - Grafik: WStLA www.wien.gv.at, CC BY 4.0

Die Geschichte des Bezirks reicht weit zurück. Durch Funde kann belegt werden, dass das heutige Hernals bereits vor 3000 v. Chr. eine römische Besiedlung aufwies.

Der Bezirk wurde aus den Vororten Dornbach, Hernals und Neuwaldegg gebildet und 1892 nach Wien eingemeindet.

Kaiser Franz Josef beschloss, die Wiener Vororte mit Wien zu vereinigen. Zwar hatte der Kaiser den Wunsch bereits in einer Rede 1888 geäußert, doch der niederösterreichische Landesausschuss musste erst ein Gesetz verabschieden. Das Gesetz, nachdem die Vororte Wiens mit Wien vereinigt wurden, trat am 1. Jänner 1892 in Kraft.


Inhaltsverzeichnis

Dornbach

 
Wappen von Dornbach - de:User:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Dornbach wurde im Jahr 1150 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Entwicklung Dornbachs wurde durch feindliche Zerstörung immer wieder erschwert.

Die Bevölkerung des Dorfes lebte hauptsächlich vom Weinbau. Ab Beginn des 19. Jahrhunderts bekam der Ort aber zunehmend Bedeutung als Sommerwohnsitz. Reiche Wiener Familien verbrachten die warmen Monate des Jahres in Dornbach. Das Dorf wurde immer größer. Auch einige Villen und Sommerhäuser wurden gebaut.

Als 1865 die Pferdetramway eingeführt wurde, war Dornbach mit Hernals und Wien verbunden.


Hernals

 
Wappen von Hernals - de:Hieke (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Name leitet sich von den Lehens-"Herren von Als" ab. Daraus wurde dann der Name Hernals.

Die erste urkundliche Erwähnung des Namens stammt aus dem Jahr 1044. Damals schenkte Sighard IV., Graf des Salzburg- und Chiemburggaues, dem Stift Sankt Peter in Salzburg zwei Edelhuben (bewohnte Hofstätten) an der Als. Eine dieser Edelhuben gilt als ursprüngliche Siedlung von Hernals, nämlich diejenige, die den Herren von Als als Lehen gegeben wurde.

Nach und nach wuchs aus einigen Gutshöfen von Adeligen und Hütten der leibeigenen Bauern ein kleines Dorf. Nachdem das Dorf durch die 1. Türkenbelagerung benahe komplett zerstört wurde, wechselten die Lehensherren. Schließlich wurde Hernals dem Domkapitel Sankt Stephan übergeben.

Auch die Zweite Türkenbelagerung führte zu einer Zerstörung des Dorfes. Der früher für das Dorf wichtige Weinbau wurde vom Ackerbau abgelöst. Das Dorf bekam einen Gartendorf-Charakter. Im 18. Jahrhundert entwickelte es sich zu einem beliebten Sommerfrischeort für die Bürger Wiens.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts siedelten sich in Hernals immer mehr Gewerbebetriebe an. Daraufhin wuchs die Bevölkerungszahl des Ortes explosionsartig an. Hatte das Dorf 1820 noch etwa 3 100 Einwohner, so waren es etwa 60 Jahre später bereits über 60 000. Hernals dehnte sich immer weiter aus. 1865 wurde das Dorf mit Wien durch die Pferdetramway verbunden.

Hernals verfügte ab 1883 über sein eigenes Rathaus. Heute befindet sich dort das Magistratische Bezirksamt.

Kurze Zeit später, am 1. Jänner 1892, wurde Hernals gemeinsam mit Dornbach und Neuwaldegg zum neuen 17. Wiener Gemeindebezirk.

Neuwaldegg

 
Wappen von Neuwaldegg - de:User:Hieke (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Neuwaldegg wurde im Vergleich zu den anderen Teilen von Hernals relativ spät gegründet, nämlich erst nach der ersten Türkenbelagerung. Einst wurde es Ober-Dornbach, Ober-Aigen oder Oberes Gut genannt.

Stefan Agler errichtete 1535 auf dem Gebiet einen Gutshof. Seinen Besitz nannte er Neuwaldegger Hof. Aglers Gut wurde immer größer. Schließlich entstand an dieser Stelle ein prunkvolles Schloss, das Schloss Neuwaldegg.

Über 200 Jahre später gehörte das Schloss dem Feldmarschall Franz Moritz Graf von Lacy. Dieser ließ es umbauen und einen englischen Landschaftsgarten anlegen.

Nach der Eingemeindung der Vororte zu Wien verfielen der Park und das Schloss in Neuwaldegg immer mehr. Zu dieser Zeit hatte das kleine, verschlafene Dorf Neuwaldegg übrigens nur 355 Einwohner.

Als das Schloss 1951 von der Erzdiözese Wien gekauft wurde, begann es wieder in neuer Pracht zu strahlen. Seit 1975 dient es als Bildungshaus. Der Park steht heute uneingeschränkt der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Sonstiges