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Vereinigte Staaten

39 Bytes entfernt, 13:51, 13. Jan. 2022
binnen i ausgetauscht und indianer weg
==Wusstest du schon, dass ...==
*mit "Amerikaner:innen" fast immer nur die BürgerInnen Bürger:innen der Vereinigten Staaten gemeint sind?
*die Vereinigten Staaten bei ihrer Gründung 1776 zunächst aus 13 ehemaligen britischen Kolonien bestanden und der 50. Bundesstaat (Hawaii) erst 1898 dazu kam?
*man in den USA bereits mit 16 Jahren Auto fahren, aber erst mit 21 Jahren Alkohol trinken darf?
Die BewohnerInnen Bewohner:innen der USA nennen sich selbst einfach '''"Americans"''' und nicht US-Americans. Da die USA, gemessen an ihrer Bevölkerung, der größte der amerikanischen Staaten sind und auch wirtschaftlich die größte Bedeutung haben, sind fast immer die BewohnerInnen Bewohner:innen der USA gemeint, wenn irgendwo von "AmerikanernAmerikaner:innen" die Rede ist.
==Geografie==
Aufgrund der großen Vielfalt an Landschaften gibt es in den USA auch viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Bedrohte Arten werden in 58 Nationalparks und vielen weiteren Gebieten besonders geschützt.
Der Osten des Landes ist wesentlich dichter besiedelt als der Westen, die größte Stadt ist '''New York City''' mit 8,5 Millionen EinwohnerInnen, das ist etwa so viel wie die Einwohnerzahl Einwohner:innenzahl Österreichs. Der größte Siedlungsraum im Westen des Landes ist '''Kalifornien''' mit seiner größten Stadt Los Angeles.
==Geschichte==
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Schon bevor der Kontinent Amerika von Christoph Kolumbus "entdeckt" wurde, lebten dort Menschen, die amerikanischen UreinwohnerInnenUreinwohner:innen. Früheste Spuren von Besiedlung sind etwa 12 000 Jahre alt.In Nordamerika wurden von SpaniernMenschen aus Spanien, FranzosenFrankreich, Niederländern Niederlanden und anderen europäischen Ländern Kolonien gegründet, in den heutigen USA setzten sich die Engländer Menschen aus England durch. In Jamestown in Virginia, an der Ostküste Amerikas, wurde die erste dauerhafte Siedlung gegründet. 1620 kam das Auswandererschiff "Mayflower" aus England an. Die Ankunft der Pilger :innen mit der Mayflower und die erfolgreiche Gründung einer Niederlassung wird bis heute mit dem '''Thanksgiving'''-Fest gefeiert.
Die Briten Menschen aus England gründeten 13 Kolonien in Nordamerika und verschifften begehrte Waren wie etwa Pelze nach Europa. Viele Menschen wanderten aus Europa ein, so verschoben sich die Grenzen immer mehr nach Westen. Dabei wurden die Ureinwohner :innen verdrängt und viele in den sogenannten "Indianerkriegen" getötet. Es gab aber auch Kriege gegen die FranzosenMenschen aus Frankreich, die ebenfalls Kolonien besaßen. Mit der Zeit wuchsen die Konflikte zwischen den Kolonien und dem britischen Empire. So wollten die Kolonien keine Abgaben mehr an die Briten zahlen.
1775 brach der Unabhängigkeitskrieg aus, George Washington erhielt das Oberkommando. 1776 verkündeten die Vertreter der 13 Kolonien die Unabhängigkeitserklärung. Zunächst bildeten sie nur einen losen Staatenbund, der erst mit der Unterzeichnung der Verfassung der Vereinigten Staaten 1789 zu einem Bundesstaat wurde. Washington wurde der erste Präsident der USA.
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In den nächsten Jahrzehnten wuchsen die USA stark in Richtung Westen. Dies war die Zeit des "Wilden Westens", der für die Menschen in den westlichen Gebieten viel härter war als es meistens in Western-Filmen dargestellt ist. Ab 1820 wurden die Ureinwohner ("Indianer"):innen Amerikas, die der Ausbreitung im Weg standen, von ihrem Land vertrieben und in Reservate verbannt.
Ein weiteres großes Thema war die Auseinandersetzung um die Sklaverei. Etwa eine halbe Million Sklavinnen und Sklaven, die vor allem aus Afrika verschleppt worden waren, lebten in den USA. Sie arbeiteten auf den '''Plantagen''' (riesigen Feldern) der Südstaaten. Sie galten als Besitz ihrer Herren und Herrinnen, hatten keinerlei Rechte und wurden meist schlecht behandelt. In den Nordstaaten gab es mehr Industriebetriebe, die keine Sklaven Sklav:innen benötigten. Viele Menschen in den Nordstaaten lehnten die Sklaverei ab und forderten ihre Abschaffung. Dies wurde zur wichtigsten innenpolitischen Frage.
Nach der Wahl von Abraham Lincoln, einem Gegner der Sklaverei, zum US-Präsidenten traten elf Südstaaten aus der Union aus. Damit begann der Sezessionskrieg (1861-1865), "Sezession" bedeutet Abspaltung. Der Sezessionskrieg wird auch "amerikanischer Bürgerkrieg" genannt. Die Nordstaaten siegten, die Sklaverei wurde abgeschafft, 1868 erhielten die AfroamerikanerInnen Afroamerikaner:innen die vollen Bürgerrechte. Dennoch wurden sie viele Jahrzehnte weiterhin diskriminiert.
Im Jahr 1890 war die Erschließung des amerikanischen Kontinents offiziell abgeschlossen, die Zeit des "Wilden Westens" endete.
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Ende des 19. und in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts kamen weiterhin viele Zuwanderinnen und Zuwanderer Menschen aus [[Europa]], aber auch anderen Ländern der Welt, in die USA. Englisch blieb die wichtigste Sprache, doch in dieser Zeit wurden die USA zu dem "Schmelztiegel" aus vielen Völkern mit vielen Sprachen, der sie bis heute sind. 18 Millionen Menschen wanderten in dieser Zeit ein. Englisch blieb die wichtigste Sprache.
Große Industriebetriebe entstanden, und die USA wurden zur weltweit bedeutenden Wirtschaftsmacht.
Im [[Erster Weltkrieg|'''Ersten Weltkrieg''']] blieben die USA zunächst neutral. Nachdem das Deutsche Reich amerikanische Frachtschiffe angegriffen hatte, traten die Vereinigten Staaten 1917 in den Krieg ein und verhalfen den Alliierten zum Sieg. Eine stabile Nachkriegsordnung in Europa, die der US-Präsident Wilson anstrebte, kam aber nicht zustande.
Durch einen Börsenkrach 1929 stürzten die USA in eine Wirtschaftskrise, die kurz darauf die ganze Welt umfasste. Mehr als ein Zehntel der US-AmerikanerInnen Amerikaner:innen wurden arbeitslos. Durch ein Wirtschafts- und Sozialprogramm (New Deal) gelang es in den USA, die Krise zu überwinden.
Die Weltwirtschaftskrise führte aber in vielen Ländern Europas zum Aufstieg der nationalistischen Parteien, besonders der Nationalsozialisten in Deutschland. Schon bevor er 1933 als Kanzler die Macht in Deutschland übernahm, hatte Adolf Hitler einen Eroberungskrieg im Osten geplant. Er löste 1939 den [[Zweiter Weltkrieg|'''Zweiten Weltkrieg''']] aus. Auch in diesem Krieg waren die USA zunächst neutral, unterstützten aber Großbritannien und Russland. Nach dem Angriff japanischer Truppen auf den hawaiianischen Militärstützpunkt Pearl Harbour 1941 traten sie in den Krieg ein, zunächst nur gegen Japan, dann gegen Deutschland und Italien. Beim Kampf gegen deutsche Truppen nach der Invasion in der Normandie spielten die USA eine wichtige Rolle und trugen zum Sieg über das NS-Regime bei. Mit den [[Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki|Atombombenabwürfen]] über Hiroshima und Nagasaki wurde die Kapitulation Japans erzwungen. Das war das Ende des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben amerikanische Soldaten als Besatzungstruppen in Europa. In Österreich waren Oberösterreich, Salzburg und [[Geschichte Wiens: Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit|Teile von Wien bis 1955]] unter amerikanischer Kontrolle. Zugleich unterstützten die USA mit dem Marshallplan den Wiederaufbau in Europa.
In den 1950er Jahren gewann die Bürgerrechtsbewegung an Bedeutung, die gegen die weiter bestehende Rassentrennung und Diskriminierung in vielen Teilen der Gesellschaft eintrat. Menschen wie [[Rosa Parks|'''Rosa Parks''']] und [[Martin Luther King jr.|'''Martin Luther King''']] setzten sich für Gleichstellung ein. 1964 wurde die Rassentrennung für illegal erklärt, Benachteiligung von AfroamerikanerInnen Afroamerikaner:innen gibt es aber bis heute.
Mit ihrer militärischen Stärke und vor allem der Atombombe waren die USA zur Supermacht aufgestiegen, die die Weltpolitik entscheidend beeinflussen konnte. Aber schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte die '''[[Sowjetunion]]''' an das Wissen zum Bau der Atombombe und trat als zweite Supermacht in den Kalten Krieg gegen die USA ein. Das war vor allem ein Konflikt zwischen politischen Systemen: der kapitalistischen '''[[Demokratie]]''' auf der einen Seite, der kommunistischen '''[[Diktatur]]''' auf der anderen Seite.
Viele Amerikaner :innen sahen die Idee des Kommunismus als Feindbild an. In den 50er Jahren wurden viele Menschen fälschlich als kommunistische Spione verdächtigt. Diese Einstellung wirkt bis heute nach, wenn etwa für uns alltägliche soziale Errungenschaften wie eine Krankenversicherung für alle in den USA als "sozialistisch" schlecht gemacht werden.
Im Kalten Krieg kam es zwar nie zu direkten Kämpfen zwischen den USA und der UdSSR, es kam aber zu zahlreichen Kriegen zwischen Staaten, die mit einer der beiden Supermächte verbündet waren, etwa in Vietnam. Der Kalte Krieg endete erst mit der Auflösung der Sowjetunion 1991. Danach gab es zwar keinen "großen Feind" mehr, doch die USA waren weiterhin an einigen Kriegen beteiligt, etwa in Somalia in Afrika (1993) und dem Jugoslawienkrieg (1995).
[[Datei:Social Media.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die meisten Social Media Portale haben ihren Sitz in den USA|Urheber=herbalife|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/social-media-tag-wolke-netzwerk-803648/|Linktext=pixabay.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Seit etwa 1900 sind die USA zu einem der wichtigsten Industrieländer der Welt aufgestiegen. Von den beiden Weltkriegen, in denen große Teile Europas verwüstet wurden, sind sie verschont geblieben und haben in der Nachkriegszeit ein starkes Wirtschaftswachstum erlebt. Heute sind die USA die größte Volkswirtschaft, also das wirtschaftlich stärkste Land der Welt. Dieser Reichtum ist allerdings sehr ungleich verteilt. AfroamerikanerInnen Afroamerikaner:innen und LateinamerikanerInnen Lateinamerikaner:innen verdienen im Durchschnitt weniger als "Weiße".
Ein wichtiger Wirtschaftszweig in den USA sind Technologiefirmen. Fast alle [[Social Media]]-Plattformen, die wir nutzen, werden von amerikanischen Konzernen betrieben. Auch die Betriebssysteme auf den meisten [[Computer|Computern]] und [[Handy|Smartphones]] kommen aus den USA.
Die [[Wissenschaft|WissenschafterInnenWissenschafter:innen]] der USA gehören zu den besten der Welt. Es gibt ausgezeichnete Universitäten, Krankenhäuser und Museen. Ausbildung und medizinische Versorgung sind aber sehr teuer, das führt dazu, dass viele Haushalte hohe Schulden haben.
Auch amerikanische Medieninhalte nehmen seit vielen Jahren einen großen Teil des [[Film|Kino]]- und [[Fernsehen|Fernsehprogramms]] ein. Auf diesem Weg erfahren wir - wenn auch verzerrt - einiges über das Leben in den USA. Und einige US-amerikanische Bräuche haben über die Medien den Weg zu uns gefunden, etwa das [[Halloween]]-Fest.
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