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Waschbär
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{{Steckbrief Tier| Name=Waschbär (Procyon lotor)| Klasse=Säugetiere| Ordnung=Raubtiere| Familie=Kleinbären| Arten=Der Waschbär ist eine Art innerhalb der Familie der Hundeartigen.| Besondere Merkmale=schwarze Maske, buschiger, gestreifter Schwanz| Lebenserwartung=durchschnittlich 2 bis 3 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre| Größe & Gewicht= rund 50 cm lang & 2 kg schwer| Verbreitung & Lebensraum=Wälder, aber auch Siedlungsgebiete, ursprünglich aus Nordamerika, heute auch in Europa| Nahrung=Obst, Nüsse, Getreide, Insekten, Mäuse und andere kleine Tiere| Feinde=Wölfe, Uhus, Baummarder| Gefährdung=keine}} ==Wusstest du schon, dass...== *die Beatles einen berühmten Song über einen Waschbären namens "Rocky Racoon" gemacht haben? *ein wilder Waschbär nur etwa 2-4 Jahre lebt? *der schwerste jemals verzeichnete Waschbär, fast 30 kg wog? ==Lebensraum==[[Datei:Waschbären_am_Baum.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel= Waschbären klettern am Baum|Urheber=jeffshattuck|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/photos/waschb%C3%A4ren-nola-new-orleans-sumpf-3854734/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://pixabay.com/de/service/license/|Lizenz=Pixabay Lizenz}}}}]] Die ursprüngliche Heimat dieser Kleinbären sind die '''Wälder von Nordamerika'''. In [[Europa]] gab es Waschbären nur im '''Zoo''' und in '''Pelztierfarmen'''. '''1934''' genehmigte '''Hermann Göring''', dass zwei Waschbärenpärchen in den Wäldern rund um den '''Edersee bei Hessen ([[Deutschland]])''' ausgesetzt werden. Immer wieder kam es außerdem vor, dass Waschbären aus Pelztierfarmen entkamen. Möglicherweise wurden auch einige der kleinen Bären von Tierschützern in die freie Wildbahn entlassen. Auf jeden Fall fühlten sich diese Tiere in den europäischen Wäldern so wohl, dass sie sich fleißig '''vermehrten''' und immer weiter ausbreiteten. Mittlerweile wird geschätzt, dass alleine in Deutschland bis zu 250.000 (zweihundertfünfzigtausend) Waschbären leben. Auch in vielen Teilen [[Österreich|Österreichs ]] sind die '''nachtaktiven Säugetiere''' anzutreffen.
Der bevorzugte Lebensraum von Waschbären ist der '''Wald'''. Dort bewohnen sie hauptsächlich Baumhöhlen. Aber auch in der Nähe von Menschen (sogar in der Stadt) fühlen sie sich wohl. Sie finden Schutz auf '''Dachböden''', unter '''Holzstapeln''' oder sogar in '''Kanalrohren'''.
== Aussehen == [[Datei:Waschbären_am_Rohr.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=2 neugierige Waschbären|Urheber=hansbenn|Quelle={{2SpaltenLayoutImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/waschb%C3%A4ren-putzig-neugierig-frech-1685534/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|TextLizenz=CC0 1.0}}}}]] Das typische Merkmal eines Waschbären ist seine '''Gesichtszeichnung'''. Es sieht aus als hätte er eine '''Räubermaske''' übergezogen. Die Augen sind mit schwarzem Fell umrandet, das von einem hellen Ring eingefasst ist. Ein schwarzer Streifen führt außerdem von der Mitte der Augenmaske weg bis hin zur schwarzen Nasenspitze.
Das übrige Fell des Waschbären ist '''graubraun'''. Sein '''Schwanz''' ist '''schwarzbraun geringelt'''.
Waschbären können, je nach Verbreitungsgebiet '''unterschiedlich groß''' werden. Die kleinsten Exemplare leben in '''Florida''' (USA). Diese erreichen nur ein Gewicht von '''1,8 bis höchstens 2,7 Kilogramm'''. Waschbären die in Deutschland beheimatet sind, wiegen immerhin zwischen 4 und 8, manchmal bis zu 10 Kilogramm. Das ist zwei - bis dreimal so viel wie ihre amerikanischen Verwandten wiegen.
Von der Nasenspitze bis zum Schwanz sind Waschbären etwa '''45 bis 60 Zentimeter''' lang, wobei die Männchen etwas größer und schwerer sind als die Weibchen. Außerdem erreichen die kleinen Bären eine '''Schulterhöhe von 30 Zentimetern'''. Wenn du das mit einer Hauskatze vergleichst, sind Waschbären also durchschnittlich etwas kleiner als Stubentiger.
Waschbären laufen übrigens auf ihren '''Sohlen'''. Sie werden daher als '''Sohlengänger''' bezeichnet. Ihre '''Beine''' sind eher '''kurz und zierlich'''. Mit diesen können sie recht gut und geschickt klettern. Wasser stellt für diese Bären kein Hindernis dar. Sie sind sehr gute Schwimmer. Sogar breite Flüsse können sie überqueren.
== Ernährung ==[[Datei:Waschbär_Futter.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel= Waschbär beim Fressen|Urheber=wolfgang-deckers|Quelle={{2SpaltenLayoutImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/photos/natur-tierwelt-s%C3%A4ugetier-tier-3064607/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://pixabay.com/de/service/license/|TextLizenz=Pixabay Lizenz}}}}]]
Waschbären sind '''nachtaktive Allesfresser'''. Je nach Jahreszeit oder was an Fressbaren angeboten wird, ändern sich ihre Vorlieben. Die Kleinbären sind also nicht besonders wählerisch.
Etwa 30% ihres Nahrungsbedarfes decken sie mit '''Pflanzen'''. Sehr beliebt bei den kleinen Bären ist '''[[Obst]]''' (vor allem Weintrauben). Aber auch '''Nüsse''', '''[[Getreide]]''' und '''[[Mais]]''' zählen zur Nahrungspalette. '''Würmer''', '''Insekten''' und '''Flusskrebse''' stehen ebenso auf dem Speiseplan der Waschbären wie '''[[Feldmäuse|Mäuse]]''', '''Vögel''', '''[[Fische]]''', '''[[Froschlurche|Frösche]]''' und andere '''Amphibien'''. „Städtische" Waschbären halten sich gerne an Mülltonnen in denen sie immer wieder Küchenabfälle finden.
Im '''[[Winter]]''' finden Waschbären nur wenig Nahrung. Deshalb kann es vorkommen, dass sie sogar eine Zeit lang '''fasten''' müssen. Der Speck, den sie sich im [[Sommer ]] und [[Herbstbeginn|Herbst ]] anfuttern, hilft ihnen über die kalte Jahreszeit gut hinweg. Gibt es anhaltenden Frost, so hält der Waschbär eine Art Winterruhe, aber '''keinen Winterschlaf'''. Das bedeutet, dass er bei eisigem Wetter eng eingekuschelt in seiner Höhle ruht. Sobald es aber ein bisschen wärmer wird, macht er sich gleich wieder auf den Weg um Fressbares zu organisieren.|Bilder=[[Datei:Fressender_Waschbär.jpg|thumb|200px|center|Fressender Waschbär]]}}
==Paarungszeit== [[Datei:Waschbär_im_Altpapier.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Waschbären im Müll|Urheber=Elwitsch|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/waschb%C3%A4r-altpapier-m%C3%BCll-invasion-1421204/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] Zwischen '''Ende Jänner und Anfang März''' ist '''Paarungszeit''' bei den Waschbären. Die Waschbärmännchen ('''Rüden''') werden unruhig und machen sich auf die Suche nach einem oder mehreren Weibchen ('''Fähen'''). Nur selten kommt es vor, dass Waschbären für kurze Zeit tatsächlich ein Paar bilden. Sie leben zwar nicht direkt als Einzelgänger, sondern in '''losen Gruppenverbänden'''. Trotzdem verbringen sie die meiste Zeit alleine.
Nach etwa '''neun Wochen''' kommen die Jungen zur Welt. Ihr Zuhause ist für die ersten sechs bis neun Lebenswochen eine sogenannte '''Wurfhöhle''', die sich meistens in einem '''Baum''' in '''mindestens zehn Metern Höhe''' befindet. Dadurch ist gesichert, dass die Jungen ungestört sein können.
Ein Weibchen bringt pro Wurf etwa '''drei Babys''' zur Welt. Die Kleinen sind zu Beginn ungefähr zehn Zentimeter lang und wiegen nur '''65 bis 75 Gramm'''. Manche Katzenbabys bringen deutlich mehr Geburtsgewicht auf die Waage. Die Jungen sind am Anfang noch '''blind''', '''taub''' und haben nur ein sehr '''dünnes Fell'''. Die Gesichtsmaske und die Ringel am Schwanz sind aber schon gut zu sehen. Nach zwei bis drei Wochen öffnen sich die Augen der Jungen. Sind die Babys etwa '''sechs Wochen alt''', werden sie zu kleinen '''Rabauken'''. Sie wollen die Welt erforschen und führen erste, spielerische '''Machtkämpfe''' aus. Sobald die Kleinen es schaffen vom Baum zu klettern, folgen sie ihrer Mutter auf Schritt und Tritt. Ganz nebenbei lernen sie so, sich ihr '''eigenes Futter''' zu suchen und '''für sich selbst zu sorgen'''. Auch die '''besten Verstecke''' zu ihrem Schutz lernen die Kleinen auf diese Art kennen. Ihre Mutter sorgt dafür, dass sie zu diesen Plätzen kommen und auch die '''ergiebigsten Futterstellen''' finden. Obwohl die jungen Waschbären schon recht selbstständig sind, werden sie zwischendurch immer noch von ihrer Mutter gesäugt. Sind die Jungen '''vier Monate''' alt, können sie '''allein überleben'''. Im '''Herbst''' verlässt der nun schon recht selbstständige Waschbärnachwuchs langsam seine Mutter. Die Kleinen sind dann groß genug um sich selber ein '''neues Revier''' zu suchen.
Sind die jungen Weibchen etwa 1 Jahr alt, können sie selbst zum ersten Mal Mütter werden. Die Männchen brauchen oft noch ein Jahr länger um geschlechtsreif zu werden.
== Besonderheiten ==[[Datei:Waschbär_im_Wasser.jpg|thumb|300px|right|{{2SpaltenLayoutImageCaption|TextTitel=Waschbär im Wasser|Urheber=Pixel-mixer|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/photos/waschb%C3%A4r-raubtier-durstig-878154/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://pixabay.com/de/photos/waschb%C3%A4r-raubtier-durstig-878154/|Lizenz=Pixabay Lizenz}}}}]] Waschbären haben ihren Namen daher, dass es so aussieht, als würden sie ihre Nahrung vor dem Fressen waschen. '''Sie waschen ihr Futter aber nicht'''. Es gibt '''unterschiedliche Gründe''', warum Waschbären dieses Verhalten zeigen. Einer der Gründe ist, dass sie das '''Futter''' gerne '''aufweichen'''. Das geschieht hauptsächlich mit trockenem Futter. Auch [[Brot und Gebäck|Brot]] zählt hier dazu. Waschbären setzen sich gerne auf ihre '''Hinterpfoten''', damit sie verschiedene Gegenstände oder auch ihr Futter '''mit ihren „Händen"''' besser betasten können. Mit ihren Händen sind diese Tiere generell sehr geschickt. Die Vorderpfoten sind dafür mit einem sehr empfindlichen '''Tastsinn''' ausgestattet, der mit dem von Affen vergleichbar ist.
Waschbären setzen sich gerne auf ihre können in '''Gefangenschaft''' bis zu '''Hinterpfoten20 Jahre'''alt werden. In freier Wildbahn ist es allerdings nur sehr selten der Fall, damit dass sie verschiedene Gegenstände oder auch ihr Futter ein Alter von 12 Jahren erreichen, da die Sterblichkeitsrate bei Waschbären sehr hoch ist - und das, obwohl sie kaum natürliche Feinde haben. So kommt es, dass die '''durchschnittliche Lebenserwartung''' von frei lebenden Waschbären nur bei '''mit ihren „Händen"zwei bis drei Jahren''' besser betasten könnenliegt. Mit ihren Händen sind diese Tiere generell sehr geschicktIn manchen Gebieten liegt dieser Durchschnitt sogar noch tiefer. Die Vorderpfoten Gründe dafür sind dafür mit einem sehr empfindlichen '''TastsinnKrankheiten''' ausgestattet, die '''Jagd''' durch den Menschen und der mit dem von Affen vergleichbar ist'''Straßenverkehr'''.
[[kategorieKategorie:NaturTiere]][[kategorieKategorie:TiereWusstest du schon]]