Mariahilf (6. Bezirk)
Wusstest du, dass „Das Haus des Meeres“ ein ehemaliger Flakturm aus dem 2. Weltkrieg ist? Flaktürme waren Hochbunker (Bunker sollen Menschen vor Gefahren schützen). Auf ihm waren Flugabwehrkanonen zum Schutz vor Luftangriffen aufgestellt.
Steckbrief
Fläche: | 1,46 km² |
Einwohnerzahl: | 30 613 (Stand: 1.1.2014) |
Nachbarbezirke: |
Innere Stadt Wieden Margareten Rudolfsheim-Fünfhaus Neubau |
Wichtige Bauwerke: |
Ferdinand-Raimund-Geburtshaus Arik-Brauer-Haus Beethovenhaus Laimgrubenkirche Gumpendorferkirche Rahlstiege Fillgraderstiege |
Wichtige Straßen: |
Mariahilfer Gürtel Mariahilferstraße Gumpendorfer Gürtel Gumpendorferstraße Linke Wienzeile Getreidemarkt Rahlgasse Hofmühlgasse Münzwardeingasse |
Gewässer: |
Wienfluss |
Wichtige Brücken: |
Kettenbrücke Pilgrambrücke Reinprechtsdorferbrücke Margaretengürtelbrücke |
Verkehrsmittel: |
U2, U3, U6 Autobuslinien 13A, 14A, 57A |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
Das Wappen von Mariahilf besteht aus 5 Feldern. Jedes davon steht für einen Vorort.
- In der Mitte (Mariahilf): Don Juan de Austria steht auf einem Schiff sehen. Der Legende nach verdankt er den 1571 errungenen Sieg über die Osmanen in der Seeschlacht von Lepanto der Heiligen Maria
- Links oben (Laimgrube): steht der Hl. Theobald als Mönch, an seiner rechten Seite ist ein Altar mit einem Kreuz, an seiner linken eine eintürmigen Kapelle
- Rechts oben (Windmühle): ebenfalls der Hl. Theobald, aber als Bischof, an seiner rechten Seite steht eine eintürmige Kapelle
- Links unten (Magdalenengrund): Christus am Kreuz, daneben die Hl. Magdalena .
- Rechts unten (Gumpendorf): befinden sich drei Lilien
Lage und Grenzen
Lage:
- Im Norden: 7. Bezirk (Neubau)
- Im Westen: 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus)
- Im Süden: 5. Bezirk (Margareten)
- Im Südosten: 4. Bezirk (Wieden)
- Im Nordosten: 1. Bezirk (Innere Stadt)
Bezirksgrenzen:
- Im Norden: Mariahilferstraße
- Im Westen: Mariahilfer Gürtel
- Im Süden: Wienfluss, Linke Wienzeile
- Im Südosten: Wienfluss, Linke Wienzeile
- Im Nordosten: Getreidemarkt
Wichtige Bauwerke
In Mariahilf befinden sich das Beethovenhaus, Ferdinand Raimund–Geburtshaus, Arik-Brauer-Haus ... Feuerhauptwache Mariahilf
Flaktürme
Museen
Haus des Meeres
Fritz Grünbaum Platz 1
Das wohl berühmteste Museum, das eigentlich ein riesiges Aquarium und Terrarium ist, ist das Haus des Meeres. Das Gebäude ist ein Flakturm aus dem 2. Weltkrieg. Da er nicht mehr als solcher gebraucht wurde, brachte der Aquariumverein "Haus des Meeres" 1966 seine Reptilien und Fische dort unter. Mehr als 300 lebende Tiere können besichtigt werden z. B.: Krokodile, Riffhaie, Leguane, Riesenschlangen, Schildkröten, Muränen, Piranhas, ...
Bezirksmuseum
Mollardgasse 8
Das Museum zeigt Ausstellungen über die Bezirksgeschichte, die Glasmalerei, den Naschmarkt, das Theater an der Wien, …
Es werden auch immer wieder Sonderausstellungen zusammengestellt. Für Führungen muss man sich anmelden.
Kirchen
Neben den vielen katholischen Kirchen wie der Mariahilferkirche, Laimgrubenkirche oder Gumpendorferkirche gibt es auch eine evangelische, die Baptistenkirche.
Spitäler
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern
Stumpergasse 13
Hier kümmert man sich seit 1832 um Kranke und Verletzte. Es ist eines der modernsten Krankenhäuser Wiens.
Denkmäler
Haydn-Denkmal
Mariahilfer Straße 55
Das Haydn-Denkmal befindet sich vor der Mariahilfer-Kirche. Es ist ein Marmordenkmal des Komponisten. Es zeigt ihm mit einem Notenblatt in der Hand.
Haydnhaus
Haydngasse 19
1783 erwarb der Komponist Joseph Haydn dieses Haus und bewohnte es bis zu seinem Tod 1809. Heute befindet sich darin die Haydn-Gedenkstätte mit einem Brahms-Gedenkraum. Diese Gedenkstätte ist eine "Außenstelle" des Wien Museums.
Gänsemädchenbrunnen
Otto-Bauer-Gasse 6
Die Brunnenfigur stellt ein Gänsemädchen aus Bronze dar, das mit einer kleinen Gerte eine Gans vor sich hertreibt. Als Wasserspeier sind zwei Gänse mit ausgespannten Flügeln zu sehen. Ursprünglich stand das Denkmal am Geflügelmarkt auf der Brandstätte, dann bis 1886 vor der Mariahilferkirche und seither vor der Rahlstiege.
Tiertränkebrunnen
Theobaldgasse 1
Dieser ist dem Tierschutz gewidmet und stand früher vor der Secession im 1. Bezirk.
Aegidibrunnen
Dieser erst 1983 erbaute Brunnen befindet sich vor der Gumpendorferkirche.
Straßen, Gassen, Plätze
Die Gumpendorferstraße, Linke Wienzeile, der Gumpendorfer und Mariahilfer Gürtel sind die wichtigsten Verkehrsadern des Bezirks.
Die Mariahilferstraße ist die Grenze zum 7. Bezirk. Sie befindet sich im Wandel, denn ein Teil von ihr ist zur Fußgängerzone umgestaltet worden. Die endgültige Fertigstellung soll bis Sommer 2015 abgeschlossen sein.
Wohl der bekannteste und auch größte Platz des Bezirks ist der Naschmarkt. Zahlreiche Stände bieten Waren aus nah und fern an. Samstags sind die Schnäppchenjäger am Flohmarkt unterwegs.
Gewässer und Brücken
Der Bezirk ist durch den Wienfluss von Margareten getrennt. Wobei er zu Mariahilf gehört.
Im Bereich des Naschmarkts und Gürtels ist der Wienfluss überbaut. Dazwischen befinden sich weitere Brücken als Verbindung zum anderen Ufer. Sie werden vom Verkehr genutzt wie die Pilgrambrücke oder Reinprechtsdorferbrücke.
Einzige Ausnahme ist die Nevillebrücke. Sie kann seit 2012 nur noch zu Fuß oder mit dem Rad überquert werden.
Öffentliche Verkehrsmittel
- U-Bahn-Linien U2, U3, U6
- Autobuslinien 13A, 14A, 57A
- U2 (vom Karlsplatz zum Schottenring)
Station Mariahlferstraße (Ecke Mariahilferstraße – Getreidemarkt)
- U3 (von Erdberg nach Ottakring)
Stationen: Neubaugasse, Zieglergasse, Westbahnhof
- U6 (von Siebenhirten nach Floridsdorf) entlang des Gürtels
Stationen: Gumpendorferstraße – Mariahilferstraße/Westbahnhof
- 13A (von Alserstraße bis Südbahnhof)
Stationen: Neubaugasse – Kaunitzgasse – Magdalenenstraße /Esterhazygasse) – Pilgramgasse
- 14A (von Neubaugasse bis Reumannplatz)
Stationen: wie 13A
Diese beiden Buslinien wurden lange Zeit als Doppeldeckerbusse geführt. Heute fahren aus Sicherheits- und Bequemlichkeitsgründen Niederflurbusse.
- 57A (von Burgring bis Rudolfsheim)
Stationen: Getreidemarkt – Stiegengasse – Kaunitzgasse – Esterhazygasse – Hirschengasse – Brückengasse – Sonnenuhrgasse – Gumpendorferstraße (U6–Station)
Parks
Alfred-Grünwald-Park
Linke-Wienzeile/Laimgrubengasse
Der Alfred-Grünwald-Park wird auch Denzelpark genannt. Hier gibt es einen Hügel, Seile, Reifen und viele andere Spielgeräte.
Esterhazypark
Den Esterhazypark findest du beim Flakturm/Haus des Meeres. Hier findest du nicht nur einen tollen Spielplatz. Der Alpenverein hat am Flakturm eine Kletterwand eingerichtet, an der du unter Anleitung, und natürlich angeseilt, klettern lernen kannst.
Fritz-Imhoff-Park
Den Fritz-Imhoff-Park findest du neben der Feuerwehr.
Loquaipark
Den Loquaipark findest du am Loquaiplatz. Er hat einen großen Spielplatz mit vielen tollen Geräten.
Minna-Lachs-Park (Mimi-Park)
Hier gibt es nicht nur eine großen Spielplatz sondern auch Parkfeste, Spielnachmittage und Kinderflohmärkte. "Der Arbeitskreis Spielpark" betreut diesen und einige andere Parks.
Hubert-Marischka-Park
Stumpergasse 8-12
Auch im Hubert-Marischka-Park gibt es Kinderbetreuung und einen Spielplatz.
Freizeitangebote
Theater an der Wien
Linke Wienzeile 6
Erbaut wurde es von 1797–1801 und mit der Oper "Alexander" von Franz Teyber eröffnet.
1805 wurde hier Beethovens einzige Oper "Fidelio" uraufgeführt. Beethoven durfte sogar 1803–1804 ein paar Räume des Theaters bewohnen. Aus dieser Zeit stammt auch das berühmte Papagenotor, auf dem die Figur des Papageno umgeben von gefiederten Kindern (Oper "Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart) abgebildet sind.
In der folgenden Zeit wurden hier hauptsächlich Operetten von Johann Strauß und Franz Millöcker aufgeführt.
Während des 2. Weltkrieges (1938–1945) war das Theater gesperrt und anschließend während der russisch-amerikanisch-französisch-britischen Besatzung das Ausweichquartier für die total zerstörte Wiener Staatsoper.
1960 wurde das Theater an der Wien renoviert und 1962 wieder eröffnet.
Seither werden hier vor allem Musicals zur Aufführung gebracht.
Raimundtheater
Wallgasse 18-20
Benannt nach dem Dichter und Schauspieler Ferdinand Raimund, wurde es 1893 mit dem Zauberspiel "Die gefesselte Phantasie" von Ferdinand Raimund eröffnet. Hier wurden nur Sprechstücke aufgeführt.
Während des 2. Weltkrieges wurde das Theater 1944 geschlossen. Wie durch ein Wunder wurde es nicht zerstört und konnte sofort nach Kriegsende wieder eröffnet werden. Seither kommen hier ausschließlich Musicals und Operetten zur Aufführung.
Kindertheater Schneck und Co
Das Theater Schneck und Co befindet sich in der Esterhazygasse.
Theater Brett
Das Theater Brett befindet sich in der Münzwardeingasse 2.
Das TAG
Es befindet sich in der Gumpendorferstraße 67.
Interkult–Theater
Es befindet sich in der Fillgradergasse 16.
Blaues Theater
Es befindet sich in der Mariahilferstraße 51.
Apollo-Kino
Gumpendorfer Straße 63
Von 1904 bis 1929 war dieses Gebäude ein Theater (Apollo-Theater). Nach seiner Umgestaltung wurde es 1929 mit einem Stummfilm eröffnet. Unmittelbar danach wurde der erste amerikanische Tonfilm "Show Boat" gezeigt. Das war in der damaligen Zeit eine Sensation. Bis heute wurden hier viele Filme zum ersten Mal in Österreich gespielt.
Flotten-Kino
Das Flotten-Kino findest du in der Mariahilferstraße 85- 87.
Top-Center
Im Top-Center in der Rahlgasse 1 findest du ein Kino.
Haydn-Kino
Mariahilferstraße 57
Das Haydn-Kino wird auch English Cinema genannt. Hier werden nur Filme in original englischer Sprache gezeigt.
Sagen und Geschichten