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Hausrind

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Die Menschen haben die Rinder schon vor langer Zeit gezähmt und damit nutzbar gemacht.

Kühe geben '''Milch'''. Aus Milch wird Rahm, Schlagobers, Käse, Jogurt und Topfen hergestellt. Das '''Fleisch''' schmeckt sehr gut, und aus der Rinderhaut, dem '''Leder''', werden Kleidung und Schuhe hergestellt.

Die männlichen Rinder heißen '''Stiere'''. Sie wiegen 700 - 800 kg. Die weiblichen Tiere sind die '''Kühe'''. Sie wiegen 600 - 700 kg. Wenn die Kuh ein Baby bekommt, beträgt die Schwangerschaft 9 Monate. Das Jungtier wird '''Kalb''' genannt.

Wenn du in Wien Kühe sehen möchtest, kannst du entweder in den Tiergarten Schönbrunn gehen, wo Kühe am '''Tirolerhof ''' leben, oder du besuchst das '''Landgut Cobenzl'''.

Der Begriff Kuh bzw. Kühe steht in Österreich nicht nur für weibliche Rinder, sondern auch für Stiere, Ochsen und Kälber - also für die gesamte Familie unserer "Hauskühe".
|Bilder=[[Datei:Pinzgauer.jpg|thumb|200px|center|Pinzgauer Rind]]}}

== Vorfahren ==
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Die Vorfahren unserer heutigen Kühe waren die '''Auerochsen''', auch '''Ure''' (das '''Ur''') genannt. Der letzte wild lebende Auerochse starb um etwa 1630. Er wurde in Polen erlegt. Die ältesten Knochenfunde sind allerdings bereits '''250 000''' (zweihundertfünfzigtausend) Jahre alt.

Die männlichen Ure waren '''riesengroß''' und hatten lange, nach vorne geschungene Hörner mit einer schwarzen Spitze. Sie erreichten eine '''Körperlänge''' von '''über 3 Metern''' und eine '''Schulterhöhe''' von etwa '''1,8 Metern'''.

Die '''Höhlenzeichnungen von Lascaux''' (sprich: Lasko) in Frankreich zeigen, welche große Bedeutung die Ure für unsere Vorfahren hatten. Sie wurden von den Höhlenmenschen gerne '''gejagt''', da sie eine Menge Fleisch lieferten, das die Menschen zum Überleben benötigten. Die Kühe der Auerochsen waren übrigens um einiges kleiner. Sie erreichten eine Schulterhöhe von „nur“ 1,5 Meter.

Vor '''6500 Jahren''' begannen die Menschen, Rinder zu züchten. Aus den Urrindern entstanden nach und nach unsere heutigen '''unterschiedlichen Rinderrassen'''.

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|Bilder=[[Datei:Auerochse_Horn.jpg|thumb|200px|center|Dieses Horn eines Auerochsen ist bereits über 200 000 Jahre alt.]]}}

== Aussehen ==
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Unsere Kühe sind auch heute noch '''stämmige Tiere'''. Sie können ein Körpergewicht von etwa 600 kg (unterschiedlich je nach Rasse und Geschlecht) erreichen.

Kühe zählen zu den '''Paarhufern'''. Das bedeutet, dass sich zwei ihrer Zehen ganz besonders stark entwickelt haben. Außerdem tragen diese Zehen '''je einen Huf'''. Wenn die Kühe ihre Beine belasten, spreizen sich die Zehen ein wenig auseinander. Dieses Spreizen verhindert, dass die schweren Tiere auf weichen Boden zu weit einsinken. Weitere Paarhufer sind beispielsweise '''Ziegen, Gazellen und Schafe'''.

Die '''Farbe, Länge und Struktur des Fells''' ist bei den Kühe ist je nach Rasse unterschiedlich. Meistens ist das Fell '''kurz''' und '''glatt'''. Einige Rassen haben jedoch ein '''sehr langes Fell''', wie zum Beispiel das '''Schottische Hochlandrind'''. Andere Rassen haben ein lockiges Fell wie etwa das '''französische Charolais Rind''' (sprich: scharoläs). Die Farbenvielfalt reicht von weiß über gelb bis hin zu rotbraun, dunkelbraun und schwarz. Einige Rassen sind gefleckt, andere einfärbig.

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|Bilder=[[Datei:Schottisches_Hochlandrind.jpg|thumb|200px|center|Schottisches Hochlandrind]]<br />[[Datei:Kärntner_Blondvieh.jpg|thumb|200px|center|Kärntner Blondvieh]]}}

== Haltung ==
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Die Kühe werden in Österreich während der kalten Wintermonate in unterschiedlichen '''Ställen''' gehalten. Wenn es wärmer wird, dürfen sie wieder auf die '''Weiden''', um frische Gräser und Kräuter zu fressen.

In den '''Bergregionen''' ist es üblich, die Kühe den Sommer über auf '''Almen''' zu treiben. Hier bleiben sie meist Tag und Nacht im Freien. Die Sennerinnen und Senner, die die Kühe während dieser Zeit betreuen, melken sie und verarbeiten die '''Milch''' oft zu '''Butter''' oder '''Käse'''. So lässt sie sich besser '''lagern'''.

Am Ende des Sommers werden die Kühe mancherorts in Form eines '''großen Umzugs''' wieder von den Almen abgetrieben. Sie erhalten große, reich verzierte '''Kuhglocken'''. Oft werden sie sogar mit einer Menge Blumen geschmückt.

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|Bilder=[[Datei:Ennstaler_Bergschecken.jpg|thumb|200px|center|Ennstaler Bergschecken]]}}

== Ernährung ==
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Kühe sind '''Wiederkäuer'''. Sie kauen bereits gefressenes Grünzeug noch einmal. Wie das funktioniert, erfährst du gleich.

Kühe sind reine '''Vegetarier'''. Sie ernähren sich hauptsächlich von '''Gras, Kräutern, Heu''' und anderen '''Pflanzen'''. Mit ihrer langen Zunge oder ihren Schneidezähnen reißen sie die Gräser ab und schlucken diese beinahe unzerkaut. Für die Verwertung des schwer verdaulichen Grünfutters haben Kühe '''4 Mägen''' zur Verfügung.

Der '''erste Magen (b)''', in den das beinahe unzerkaute Grünzeug durch die Speiseröhre gelangt, ist der '''Pansen'''. Er hat ein Fassungsvermögen etwa von '''200 Litern''' und ist der größte Magen der Kuh. Im Pansen wird die Nahrung mit Hilfe von '''Bakterien''' zerlegt.

Wenn die Kühe genug gefressen haben, legen sie sich hin um „'''auszuruhen'''“. Nun gelangt die Nahrung in den '''Netzmagen (c)''', wird dort in '''kleine Klumpen''' geformt und gelangt über die '''Speiseröhre (a)''' wieder nach oben ins Maul. Jetzt beginnt die Kuh mit dem '''Wiederkäuen'''. Die Nahrung wird noch einmal gründlich gekaut, mit Speichel versehen und erneut geschluckt.

Die fein zerkaute Nahrung kommt jetzt in den '''Blättermagen (d)'''. Hier wird die Flüssigkeit entzogen. Anschließend gelangt der Nahrungsbrei in den '''Labmagen (e)''', wo endlich die Verdauung stattfindet.

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|Bilder=[[Datei:Rinder_Ruhezeit.jpg|thumb|200px|center|Rinder beim Verdauen]]<br />[[Datei:Kuhmägen.jpg|thumb|200px|center|Die 4 Mägen des Rindes]]}}

== Nutztier ==
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Kühe können den Menschen auf viele verschiedene Arten nutzen. Am bekanntesten ist wahrscheinlich, dass Kühe '''Milch''' geben. Viele der Milchprodukte verdanken wir also unseren Kühen. Dazu zählen unter anderem Butter, Käse, Joghurt, Molkedrinks und Topfen.

Die Kuh ist aber auch ein wichtiger '''Fleisch- und Lederlieferant'''. Lederschuhe und Lederjacken werden oft aus Rindsleder gefertigt.

Sogar die '''Kuhfladen''' sind für den Menschen nutzbar. Sie dienen als '''Dünger''' für die Garten und Felder. Außerdem wurden Kuhfladen früher getrocknet. In dieser Form dienten sie als '''Brennstoff''' zum Heizen.

Kühe können übrigens erst Milch geben, sobald sie ihr '''erstes Kalb''' geboren haben. Erst dann setzt die Milchproduktion ein und erst dann kann das weibliche Rind auch offiziell Kuh genannt werden. Bis dahin heißt sie '''Kalbin (Färse in Deutschland)'''.

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|Bilder=[[Datei:Lakenfelder_Rind.jpg|thumb|200px|center|Lakenfelder Rind]]}}

== Kälbchen ==
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Ab etwa einem Alter von '''zweieinhalb Jahren''' können Kühe Mütter werden. Die Tragzeit bei Kühen beträgt '''9 Monate''' – genau wie bei uns Menschen.

Das '''Kalb''', welches mit den Vorderbeinen voran geboren wird, wiegt bei der Geburt etwa '''35 kg'''.

Kurz nach der Geburt startet es seine '''ersten Steh- und Gehversuche'''. Sobald es ordentlich stehen kann, sucht es das Euter seiner Mutter und beginnt zu saugen.

Das Kalb benötigt jeden Tag zwischen '''6 und 8 Liter Milch''', um sich ordentlich entwickeln zu können.

Im Alter von '''6 Monaten''' kann es bereits '''selber fressen''' und ist von seiner Mutter vollkommen unabhängig.

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|Bilder=[[Datei:Schottisches_Hochlandrind_Kalb.jpg|thumb|200px|center|Kalb des Schottischen Hochlandrindes]]}}

== Rassen ==
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In Europa gibt es viele verschiedenen Rinderrassen, die '''unterschiedlichen Nutzen''' haben. Manche Rassen geben besonders viel Milch, andere Rassen werden wegen ihres Fleisches gezüchtet.

Das '''Pinzgauer Rind''' wird sowohl wegen seiner Milch als auch wegen seines Fleisches gezogen. Es ist hauptsächlich in Salzburg und im Süden Bayerns beheimatet. Die Fellfarbe dieser Rinderrasse ist kastanienbraun. Ein langgezogener weißer Streifen befindet sich auf seinem Rücken. Das Pinzgauer Rind ist sehr robust und klimabeständig. Es ist daher ideal für die Haltung im unwegsamen Gebirge.

Ebenfalls typisch für die Region rund um Salzburg und Süddeutschland ist das '''Fleckvieh'''. Hier werden jedoch zwei unterschiedliche Arten gezüchtet – es gibt den so genannten Milchtyp und den Fleischtyp.

Das '''Schottische Hochlandrind''' kommt – wie schon der Name sagt – vom schottischen Hochland. Es hat ein langes, zotteliges Fell und lange Hörner. Das schottische Hochlandrind ist wegen seines Fells gut für Gegenden geeignet, wo vorwiegend raues Wetter herrscht.

Das '''Montafoner Rind''' kommt ursprünglich aus Vorarlberg – aus dem Montafon. Außerdem kannst du diese Rinderrasse im Tirolerhof in Schönbrunn sehen.

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|Bilder=[[Datei:Tiroler_Grauvieh.jpg|thumb|200px|center|Tiroler Grauvieh]]<br />[[Datei:Eringer.jpg|thumb|200px|center|Eringer werden auch Schweizer Kampfrinder genannt]]<br />[[Datei:Texas_Longhorn.jpg|thumb|200px|center|Das Texas Longhorn ist wie der Name schon sagt hauptsächlich in Texas anzutreffen]]}}

== Externe Links ==

*'''[http://www.hietzing.at/Bezirk/geschichte2.php?id=149&tags=Tiergarten_Sch_oe_nbrunn&menu=7&PHPSESSID=826a5d0ef0a7a8784baf80c15957136c Tirolerhof]'''
*'''[http://www.landgutcobenzl.at/ Landgut Cobenzl]'''

== Sonstiges ==

'''[[Hauptseite|zurück zur Hauptseite]]'''
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