Nashorn

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Geschichte

Vor ca. 65 Millionen Jahren – in einem Erdzeitalter, das man Tertiär nennt - gab es noch ganz viele von ihnen. Das damals bekannteste Nashorn, war das Wollnashorn welches während der Eiszeit sogar in Europa weit verbreitet war. Seinen Namen verdankte es seinem dichten, wolligen Fell.

Heute existieren nur noch 5 verschiedene Nashornarten weltweit! Diese findet man – wie die Elefanten – in Afrika und in Asien.

Nashörner (die man auch Rhinozerosse nennt) gehören zur Familie der Unpaarhufer. (Man kann auch Unpaarzeher sagen.) Diese kann man meist an der ungeraden Anzahl von Zehen erkennen. Zu anderen Unpaarhufer-Familien zählen zB Pferde und Tapire (=Rüsseltiere aus Südamerika oder Südostasien).



Merkmale

Nashörner sind nach ihrem auffälligsten Merkmal benannt – ihren Hörnern. Je nach Art gibt es ein oder zwei Hörner. Das vordere (oder das Einzige) Horn entspringt dem Nasenbein, das zweite – sofern vorhanden – dem Vorderschädel. Das Horn eines Rhinozeros besteht aus zusammengewachsenen Keratinfasern (Keratin: Hornsubstanz). Die gleiche Substanz befindet sich auch in deinen Haaren und Fingernägeln. Wie oft irrtümlich behauptet wird, enthält das Horn weder Knochensubstanz noch Elfenbein. Wird das Horn eines Nashorns im Kampf abgestoßen, wächst dieses nach.

Das Horn nutzt sich mit der Zeit durch Kampf mit Artgenossen oder Abreibung am Boden ab. Dabei entsteht durch die inneren Einlagerungen von Calcium (Härte der Hörner) und Melanin (UV Schutz) die typische Form einer Spitze. Das bisher größte, gefundene Horn misst 1,58 Meter.

Nashörner haben einen massigen Körper und kurze, dicke Beine. An jedem Fuß haben sie drei Zehen, die in breiten Hufen enden. Ihre Haut ist sehr dick und hat eine graue oder braune Farbe.



Arten

Afrikanische Nashörner

  • Breitmaulnashorn
  • Spitzmaulnashorn


Verhalten

Das Nashorn lebt als Einzelgänger, kann aber auch in kleinen Herden gesichtet werden. Sie haben kein besonders ausgeprägtes Sehvermögen, sind aber dafür mit einem hervorragenden Geruchsinn und sehr guten Gehör ausgestattet.

Am Tag schlafen Nashörner, aktiv sieht man sie eigentlich nur bei Dämmerung und nachts. Sie sind sehr scheu und meiden Kontakt zu den Menschen. Kommt man ihnen dennoch zu nahe, greifen sie an. Das kann aufgrund des Horns und der enormen Kraft und Masse des Tieres mit tödlichen Verletzungen enden. Ein Nashorn kann zudem 45km/h – also 12,5 Meter pro Sekunde – laufen und übertrifft damit knapp menschliche Spitzensportler.

Ist ein Weibchen fortpflanzungsbereit (=brünstig), kämpfen die Männchen um sie. Der Sieger umwirbt sie und paart sich mit ihr. Ein weibliches Nashorn ist etwa 15-18 Monate trächtig. Nachdem ein Junges geboren wird, kann es bis zu zweieinhalb Jahren bei der Mutter bleiben. Sollte in dieser Zeit ein zweites Jungtier nachkommen, wird das ältere – zumindest vorübergehend – von der Mutter verjagt.

Nashörner werden oft von Vögeln (Madenhacker oder Kuhreiher) begleitet, die auf der Haut sitzen und sie von Parasiten (Schmarotzer) reinigen.



Ernährung

Diese großen Säugetiere haben sehr feste Verhaltensmuster und Tagesabläufe. So gehen sie z.B. einmal am Tag zum Trinken und dies immer auf demselben Trampelpfad. Um diesen zu wieder zu finden markieren sie ihn mit Urin und Kot.

Nashörner benötigen viel Salz und besuchen daher häufig sogenannte Salzlecken. Das sind Wasserstellen mit besonders mineralstoffreichem Wasser oder Salzablagerungen.

Die beiden afrikanischen Nashorn Arten unterscheiden sich stark im Ernährungsverhalten. Das Breitmaulnashorn ist ein typischer Grasfresser, das Spitzmaulnashorn hat sich zu einem Laubfresser entwickelt. Es ergreift die Äste eines Baumes oder Strauchs mit seiner beweglichen, verlängerten Oberlippe und zerkaut sie.

Ein asiatisches Nashorn frisst in der Nacht bis zu 50 kg Pflanzen in Form von Früchten, Blättern, Zweigen und Rinde.




Sonstiges

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