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=== Von den Neandertalern bis zu den Römern ===
Das Gebiet des heutigen Oberösterreichs war bereits von '''Neandertalern ''' bewohnt. Das ist etwa '''130 000 Jahre ''' her. Die Neandertaler wurden vor ungefähr 30 000 Jahren vom '''Homo sapiens ''' abgelöst. Zahlreiche Funde aus der Altsteinzeit und der Jungsteinzeit belegen, dass die Menschen an den Ufern der Donau schon vor 8 000 Jahren sesshaft wurden.
Sehr bedeutend in der Jungsteinzeit war die '''Mondseekultur'''. Diese zeichnete sich durch '''Pfahlbausiedlungen ''' in ufernahen Gebieten aus.
'''Vor etwa 2 500 Jahren ''' wurde im Salzkammergut mit dem '''Abbau von Salz ''' begonnen. Die Kelten, die ab etwa 450 vor Christus im Voralpenraum lebten, gründeten den Staat '''Noricum''', der 15 v. Chr. ein '''Teil des Römischen Reiches ''' wurde. '''Wels (damals Ovilava) ''' wurde zur Hauptstadt von '''Ufernoricum''', das südlich der Donau lag.
Die bedeutendste römische Stadt im heutigen Oberösterreich war '''Lauriacum ''' (heute Lorch). Diese Stadt hatte in ihrer Blütezeit etwa 30 000 Einwohner. Bis 488 n. Chr. war die Stadt Bischofssitz. Sowohl Ovilava als auch Lauriacum fielen Mitte des 5. Jahrhunderts den Hunnen zum Opfer.
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=== 6. bis 12. Jahrhundert ===
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Ab etwa dem '''6. Jahrhundert ''' wurde das heutige Oberösterreich von den '''Awaren ''' und den '''Slawen ''' besiedelt. Das Land wurde schließlich von den '''Bayern ''' übernommen, deren Gebiet nach und nach im Osten bis zur Enns und im Süden bis Südtirol ausgeweitet wurde.
Die '''Babenberger ''' erwarben 976 n. Chr. das östliche Mühlviertel. Die '''Grafen von Lambach ''' übernahmen knapp 60 Jahre später die '''Markgrafschaft Steiermark'''. Mit zu diesem Gebiet gehörte der '''Traungau''', dessen Hauptburg '''Steyr ''' war. Damals gehörte also ein großer Teil von Oberösterreich zur '''[[Steiermark]]'''.
Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Steiermark und das westliche Mühlviertel unter die Herrschaft des Babenberger Herzogs Leopold V. von Österreich und dessen Sohn Friedrich gestellt. Linz war bis dahin noch Tel von Bayern. Erst 1210 n. Chr. wurde es gemeinsam mit Enns und Wels von Leopold VI. erworben.
Nach dem Tod des letzten Babenbergers wurde der '''Traungau von der Steiermark getrennt'''.
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=== Das Land ob der Enns ===
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Mitte des 13. Jahrhunderts wurde erstmalig eine '''eigenständige adelige Gerichts- und Landesgemeinde ''' im Gebiet zwischen Ybbs und Hausruck unter dem Namen „oberes Österreich“ ('''Austria superior''') erwähnt. Der Landrichter von Oberösterreich, '''Konrad von Sumerau''', gilt als erster oberösterreichischer Landeshauptmann.
Das erste eigene '''Wappen ''' erhielt das Land nach dem Sieg der Habsburger über die Grafen von Schaunberg. Das war um '''1390'''.
Die Einteilung in die oberösterreichischen Viertel erfolgte im Jahr 1478. Diese waren das Hausruckviertel, das Traunviertel, das Mühlviertel und das Marchlandviertel. Das gesamte Gebiet wurde damals als „Land „'''Land ob der Enns“ genanntEnns'''“ bezeichnet.
Im Zuge der '''Habsburgischen Länderteilung ''' im Jahr 1564 kam Oberösterreich zusammen mit Niederösterreich und den böhmischen Ländern an den '''römisch-deutschen Kaiser Maximilian II'''.
'''1779 ''' wurde das '''Innviertel''', das vorher zu Baiern gehört hatte, ein Teil von Oberösterreich. Erst nach dem ersten Weltkrieg (1918) wurde der Name Oberösterreich als offizieller Name für die Region bestimmt.
Nach dem [[Der 2. Weltkrieg|2. Weltkrieg]] war Oberösterreich südlich der Donau von den '''USA ''' und nördlich der Donau von den '''Russen ''' besetzt. Nach der Besatzungszeit begannen der Ausbau des '''Straßennetzes ''' und die '''Elekrifizierung des Eisenbahnnetzes'''. Auch die beiden Donauhäfen in Linz und Enns wurden ausgebaut, sowie ein Zivilflughafen in Linz-Hörsching errichtet.
Oberösterreich entwickelte sich vom Agrarland zum wichtigsten Industrieland in ÖsterreichÖsterreichs.
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== Geografie ==
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Das Bundesland Oberösterreich grenzt im Westen an '''Deutschland ''' und im Norden an '''Tschechien'''. Im Osten von Oberösterreich liegt '''Niederösterreich''', im Süden die '''Steiermark''', und im Südwesten grenzt das Land an '''Salzburg'''.
Das Bundesland Oberösterreich wird traditionellerweise in '''vier Gebiete ''' unterteilt:
*Das '''Mühlviertel ''' liegt nördlich der Donau und grenzt im Norden an den Staat Tschechien. Es ist ein '''hügeliges und waldreiches ''' Gebiet. Aus dem starken Getreideanbau in der Region lässt sich der Name Mühlviertel schließen, denn das Getreide muss erst gemahlen werden, bis es als Mehl im Geschäft gekauft werden kann. Die weitläufigen Wälder im Mühlviertel liefern viel Holz, das in den unzähligen Tischlereien verarbeitet wird.*Das '''Hausruckviertel ''' ist ebenfalls ein '''fruchtbares Hügelland ''' zwischen den beiden Flüssen '''Traun ''' und '''Inn'''. Dort erheben sich die Rücken des Hausruck und des Kobernaußer Waldes, die im Alpenvorland die höchsten Berge aufweisen.*Das '''Innviertel ''' grenzt im Westen an Deutschland. Hier bilden der Inn und die Salzach eine natürliche Staatsgrenze. Das Innviertel wird durch seinen fruchtbaren Boden als '''Kornkammer Oberösterreichs ''' bezeichnet.*Das '''Traunviertel ''' liegt zwischen den Flüssen Traun und Enns. Es ist das '''größte Viertel ''' Oberösterreichs. Das Traunviertel ist weiter unterteilt in die Regionen '''Oberösterreichischer Zentralraum''', '''Phyrn-Eisenwurzen ''' und das '''Salzkammergut'''.
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== Wirtschaft ==
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Der '''Oberösterreichische Zentralraum ''' liegt zwischen Linz, Wels, Traun und Enns. Es ist das '''wichtigste Industriegebiet ''' des Landes. Über 30% der Einwohner Oberösterreichs leben und arbeiten hier. Im Zentralraum sind mehr als 1 000 Betriebe angesiedelt.
Das '''Salzkammergut ''' spielt vor allem im '''Tourismus, der Wald- und Almwirtschaft ''' eine große Rolle. Auch die '''Energiegewinnung ''' durch Wasserkraft sowie der '''Salzabbau ''' stellen einen bedeutenden wirtschaftlichen Zweig für die Region dar.
Durch die vielen Seen und hohen Berge ist Oberösterreich sowohl für '''Sommertouristen ''' als auch für '''Winterurlauber ''' sehr interessant.
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=== Geschichte ===
Um '''800 n.Chr. ''' wird Linz erstmals '''urkundlich erwähnt'''. Durch die Lage am Schnittpunkt der wichtigen Landwege, nämlich der Salzstraße und der Wasserstraße Donau, wurde Linz bald zur '''bedeutenden Handelsstadt'''. Der Babenberger Herzog Leopold IV. konnte Linz im Jahre 1210 erwerben.
Ab '''1490 ''' erlangte die Stadt als '''Teilfürstentum ''' 'Österreich ob der Enns' eine gewisse Selbstständigkeit. Der Habsburger Kaiser Friedrich III. wählte Linz sogar als '''Residenzstadt ''' aus und machte sie so '''von 1489 bis 1493 ''' zum '''Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reichs'''.
1497 ließ Kaiser Maximilian I. die erste Brücke über die Donau bauen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt barockisiert. Wesentlichen Anteil daran hatten neue Klostergründungen von Orden.1672 gründete Christian Sint die "'''Wollzeugfabrik'''", die '''erste Texilfabrik Österreichs'''. Im 18. Jahrhundert wurde diese verstaatlicht; zeitweise arbeiteten dort über 50.000 Menschen! So setzte in Linz früher als in allen anderen österreichischen Städten das '''industrielle Zeitalter ''' ein.
Die '''erste Bahn Österreichs ''' war die '''Pferdeeisenbahn von Linz nach Budweis'''. Sie wurde im Jahr '''1832 ''' von Kaiser Franz Josef I. eröffnet. Bald darauf folgte folgten die Gründung der '''Schiffswerft ''' (1842) und der '''Tabakfabrik ''' (1843). Während des zweiten Weltkriegs (1939 - 1945) ließen die Nationalsozialisten ein '''Stahl- und ein Stickstoffwerk ''' (damals: Hermann - Göring - Werke, '''heute: VOEST ALPINE STAHL ''' und '''CHEMIE PARK LINZ''') bauen, um für den Krieg zu rüsten (Rüstungsindustrie).Die '''Johannes-Kepler-Universität''', nach dem Astronomen Johannes Kepler benannt, besteht seit dem Jahr '''1966'''; sie ist die Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
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=== Linz heute ===
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Linz ist mit seinen rund 190 000 EinwohnerInnen die '''drittgrößte Stadt Österreichs'''. In Linz befinden sich der Sitz des Landtags, der Landesregierung und des Landeshauptmanns. Die Altstadt von Linz ist mit ihren brocken '''barocken Häusern und Kirchen ''' sehenswert.
Linz war immer schon ein '''bedeutender Handelsplatz ''' durch die Lage an der Donau. Heute ist Linz eine bedeutende Industriestadt mit der VOEST ALPINE STAHL (Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke) und der Chemiepark Linz (Stickstoffwerk).
Linz hat sich auch als '''Kunststadt ''' einen Namen gemacht. Das '''ARS ELECTRONICA CENTER ''' (AEC) nennt sich auch Museum der Zukunft und das Gebäude alleine ist schon ein Blickfang.
Der Hausberg der LinzerInnen ist der '''Pöstlingberg ''' (537 m) mit der barocken Wallfahrtskirche, die auch das '''Wahrzeichen der Stadt ''' ist. Vom Pöstlingberg kannst du an schönen Tagen bis nach Bayern sehen. Vor allem aber hast du einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und das Linzer Becken. Die Aussichtsplattform ist auf einem ehemaligen Festungsturm errichtet. Dieser Turm gehört zu einem ehemaligen Fort ( = Befestigungsanlage), in dem heute eine Grottenbahn untergebracht ist. Auf den Pöstlingsberg gelangst du entweder zu Fuß über einen Kreuzweg oder mit der Pöstlingbergbahn.
Linz erlebte in den vergangenen Jahren einen '''erheblichen Aufschwung ''' als Kulturstadt, Kunststadt und Universitätsstadt. Für das Jahr '''2009 ''' wurde Linz von der UNESCO ja sogar zur '''europäischen Kulturhauptstadt ''' erklärt!
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