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'''Zuckerrüben''' sind Pflanzen, die in Europa für die '''Zuckergewinnung''' angepflanzt werden. Es ist aber erst etwa 200 Jahre her, dass sie für diesen Zweck gezüchtet wurden. Die ursprüngliche '''Rübenpflanze''', also die „Mutter“ der Zuckerrübe war die '''Runkelrübe'''. Diese enthält zwar auch ein wenig Zucker, wurde und wird aber als '''Futterpflanze''' verwendet.
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== Aussehen ==
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Die Zuckerrübe ist eine '''zweijährige Pflanze'''.
In ihrem ersten Jahr wachsen etwa '''20 Laubblätter''' aus der Wurzel. Diese sind recht '''breitflächig''' und '''langstielig'''. Sie werden ungefähr '''30 Zentimeter lang'''. <br />Die '''Wurzel''' selbst '''verdickt''' sich nach und nach zum so genannten '''Rübenkörper'''. Unterhalb dieser Verdickung gräbt sich die Wurzel '''pfahlartig''' bis zu 1,5 Meter tief in den Boden.
Erst '''im 2. Jahr''' bildet die Zuckerrübe einen '''hohen, verzweigten Blütenstand'''. Auf diesem sitzen '''zahllose kleine''', recht '''unscheinbare Blüten''', die der Fortpflanzung dienen. Für die Zuckerrübenproduktion ist es aber nicht erwünscht, dass sich Blüten bilden. Diese saugen nämlich zu viele Nährstoffe aus der Wurzel und der Zuckergehalt der Rübe sinkt. Darum werden Zuckerrüben für die '''Zuckergewinnung''' immer '''im ersten Jahr geerntet'''.
Zuckerrüben können sich übrigens nicht selbst befruchten, sondern sie zählen zu den '''Fremdbefruchtern'''. Das bedeutet, dass sie immer zumindest eine zweite Zuckerrübenpflanze zur Vermehrung benötigen.
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== Anbau ==
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Die Zuckerrübe ist eine recht '''anspruchsvolle Pflanze'''. Die benötigt '''viel Wasser''' und einen '''humusreichen, tiefen Boden'''. Allerdings darf der Boden auf keinen Fall nass sein. Lehm- und Sandböden eignen sich für den Zuckerrübenanbau überhaupt nicht.
Der '''Anbau''' von Zuckerrüben ist auch recht '''aufwändig'''. Oft wird im Herbst davor ein '''Wintergetreide''' angebaut, dessen Stoppeln nach der Ernte sofort '''als Dünger''' in den Boden '''eingeackert''' werden. Schließlich braucht die Zuckerrübe reichlich Nährstoffe.
Wenige Wochen nach der Aussaht muss der Boden durch '''Hacken''' gelockert werden. Dabei wird auch gleich '''ausgedünnt''', damit nicht zu viele Pflanzen auf zu engem Raum stehen. Die Pflanzen, die über bleiben, werden noch einmal gelichtet. Nur '''die stärksten Pflanzen''' bleiben am Feld stehen. Die ausgerupften Rübenpflanzen werden zwischen die Reihen gelegt, damit das Unkraut nicht zu sehr wächst.
Die '''Aussaht''' erfolgt übrigens zwischen '''Mitte März und Anfang April'''.
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== Ernte ==
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Geerntet werden die Zuckerrüben zwischen Mitte September und Mitte November. Je später die Ernte erfolgen kann, desto größer ist der Zuckergehalt in den Rüben. Eine späte Ernte ist allerdings nur bei gutem Wetter ohne Frosteinbruch möglich.
Früher erfolgte die Ernte noch per Hand. Die Blätter und der Kopf der Pflanze wurden abgeschnitten und die Rübe mit Spaten, speziellen Gabeln oder Rübenhebern aus dem Boden gehoben. Nach einer ersten Reinigung kamen die Rüben auf einen Anhänger, mit dem sie schließlich zur Zuckerfabrik transportiert wurden.
Heute geschieht die Ernte voll maschinell. Doch auch die Maschinen arbeiten in diesen ursprünglichen drei Arbeitsschritten. Die Blätter und der Kopf werden entfernt, die Rüben herausgehoben und auf die Maschine oder den Hänger befördert. Die Maschine, die all diese Arbeitsschritte alleine erledigen kann, heißt Rübenvollernter.
Nach der Ernte werden die Zuckerrüben am Rand des Feldes gesammelt, bis sie zur Zuckerfabrik transportiert werden.
Die Zeit der Zuckerrübenernte wird übrigens Kampange genannt.
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== Verwendung ==
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Hauptverwendung der Zuckerrübe ist die Verarbeitung zu Zucker. Eine einzige Zuckerrübe, die etwa 1 Kilo wiegt, bringt zwischen 160 und 170 Gramm Zucker. Das bedeutet eine Ausbeute von 16 bis 17 % der Rübenmasse.
Als Nebenprodukt fallen die Rübenblätter an. Diese werden entweder als Futtermittel oder als Gründünger für die Felder verwendet.
Bei der Zuckerproduktion gibt es ein weiteres Nebenprodukt der Zuckerrübe. Die Melasse. Diese findet Verwendung in der Alkoholgewinnung und als Nährboden für die Herstllung von Hefe oder Zitronensäure.
Sogar die nach der Zuckergewinnung übrig gebliebenen Rübenschnitzel haben noch Verwendung. Sie werden als Futtermittel verwendet. Auch Biogas und Bioethanol kann aus Zuckerrüben hergestellt werden.
Die Zuckerrübe ist also eine Pflanze, die vollkommen verarbeit werden kann, eine Menge Möglichkeiten bietet und daher wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.
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== Sonstiges ==
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'''Zuckerrüben''' sind Pflanzen, die in Europa für die '''Zuckergewinnung''' angepflanzt werden. Es ist aber erst etwa 200 Jahre her, dass sie für diesen Zweck gezüchtet wurden. Die ursprüngliche '''Rübenpflanze''', also die „Mutter“ der Zuckerrübe war die '''Runkelrübe'''. Diese enthält zwar auch ein wenig Zucker, wurde und wird aber als '''Futterpflanze''' verwendet.
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== Aussehen ==
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Die Zuckerrübe ist eine '''zweijährige Pflanze'''.
In ihrem ersten Jahr wachsen etwa '''20 Laubblätter''' aus der Wurzel. Diese sind recht '''breitflächig''' und '''langstielig'''. Sie werden ungefähr '''30 Zentimeter lang'''. <br />Die '''Wurzel''' selbst '''verdickt''' sich nach und nach zum so genannten '''Rübenkörper'''. Unterhalb dieser Verdickung gräbt sich die Wurzel '''pfahlartig''' bis zu 1,5 Meter tief in den Boden.
Erst '''im 2. Jahr''' bildet die Zuckerrübe einen '''hohen, verzweigten Blütenstand'''. Auf diesem sitzen '''zahllose kleine''', recht '''unscheinbare Blüten''', die der Fortpflanzung dienen. Für die Zuckerrübenproduktion ist es aber nicht erwünscht, dass sich Blüten bilden. Diese saugen nämlich zu viele Nährstoffe aus der Wurzel und der Zuckergehalt der Rübe sinkt. Darum werden Zuckerrüben für die '''Zuckergewinnung''' immer '''im ersten Jahr geerntet'''.
Zuckerrüben können sich übrigens nicht selbst befruchten, sondern sie zählen zu den '''Fremdbefruchtern'''. Das bedeutet, dass sie immer zumindest eine zweite Zuckerrübenpflanze zur Vermehrung benötigen.
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== Anbau ==
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Die Zuckerrübe ist eine recht '''anspruchsvolle Pflanze'''. Die benötigt '''viel Wasser''' und einen '''humusreichen, tiefen Boden'''. Allerdings darf der Boden auf keinen Fall nass sein. Lehm- und Sandböden eignen sich für den Zuckerrübenanbau überhaupt nicht.
Der '''Anbau''' von Zuckerrüben ist auch recht '''aufwändig'''. Oft wird im Herbst davor ein '''Wintergetreide''' angebaut, dessen Stoppeln nach der Ernte sofort '''als Dünger''' in den Boden '''eingeackert''' werden. Schließlich braucht die Zuckerrübe reichlich Nährstoffe.
Wenige Wochen nach der Aussaht muss der Boden durch '''Hacken''' gelockert werden. Dabei wird auch gleich '''ausgedünnt''', damit nicht zu viele Pflanzen auf zu engem Raum stehen. Die Pflanzen, die über bleiben, werden noch einmal gelichtet. Nur '''die stärksten Pflanzen''' bleiben am Feld stehen. Die ausgerupften Rübenpflanzen werden zwischen die Reihen gelegt, damit das Unkraut nicht zu sehr wächst.
Die '''Aussaht''' erfolgt übrigens zwischen '''Mitte März und Anfang April'''.
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== Ernte ==
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Geerntet werden die Zuckerrüben zwischen Mitte September und Mitte November. Je später die Ernte erfolgen kann, desto größer ist der Zuckergehalt in den Rüben. Eine späte Ernte ist allerdings nur bei gutem Wetter ohne Frosteinbruch möglich.
Früher erfolgte die Ernte noch per Hand. Die Blätter und der Kopf der Pflanze wurden abgeschnitten und die Rübe mit Spaten, speziellen Gabeln oder Rübenhebern aus dem Boden gehoben. Nach einer ersten Reinigung kamen die Rüben auf einen Anhänger, mit dem sie schließlich zur Zuckerfabrik transportiert wurden.
Heute geschieht die Ernte voll maschinell. Doch auch die Maschinen arbeiten in diesen ursprünglichen drei Arbeitsschritten. Die Blätter und der Kopf werden entfernt, die Rüben herausgehoben und auf die Maschine oder den Hänger befördert. Die Maschine, die all diese Arbeitsschritte alleine erledigen kann, heißt Rübenvollernter.
Nach der Ernte werden die Zuckerrüben am Rand des Feldes gesammelt, bis sie zur Zuckerfabrik transportiert werden.
Die Zeit der Zuckerrübenernte wird übrigens Kampange genannt.
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== Verwendung ==
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Hauptverwendung der Zuckerrübe ist die Verarbeitung zu Zucker. Eine einzige Zuckerrübe, die etwa 1 Kilo wiegt, bringt zwischen 160 und 170 Gramm Zucker. Das bedeutet eine Ausbeute von 16 bis 17 % der Rübenmasse.
Als Nebenprodukt fallen die Rübenblätter an. Diese werden entweder als Futtermittel oder als Gründünger für die Felder verwendet.
Bei der Zuckerproduktion gibt es ein weiteres Nebenprodukt der Zuckerrübe. Die Melasse. Diese findet Verwendung in der Alkoholgewinnung und als Nährboden für die Herstllung von Hefe oder Zitronensäure.
Sogar die nach der Zuckergewinnung übrig gebliebenen Rübenschnitzel haben noch Verwendung. Sie werden als Futtermittel verwendet. Auch Biogas und Bioethanol kann aus Zuckerrüben hergestellt werden.
Die Zuckerrübe ist also eine Pflanze, die vollkommen verarbeit werden kann, eine Menge Möglichkeiten bietet und daher wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.
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== Sonstiges ==
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