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Zucker
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Noch vor etwa 200 Jahren stammte der einzige Zucker, der in Österreich bekannt war und verwendet wurde, aus Zuckerrohr. Zucker galt damals als Luxusartikel und war ziemlich teuer. Das kam daher, dass dieses Nahrungsmittel eine lange, weite Reise überstehen musste, bevor er nach Mitteleuropa kam. Denn der einzige Zucker, den es damals gab, stammte vom Zuckerrohr. Und dieses wächst nur in den Tropen und Subtropen.
Erst als der Apotheker und Chemiker Andreas Siegesmund Marggraf Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckte, dass die Futterrübe (Runkelrübe) den gleichen Zucker enthält wie das Zuckerrohr, begann langsam die Züchtung von [[Zuckerrübe|Zuckerrüben]].
Es dauerte über 50 Jahre, bis die Rüben genügend Zucker enthielten, sodass es sich für eine Produktion auszahlte. Auch musste noch ein Verfahren entwickelt werden, wie der Zucker aus den Rüben gewonnen werden konnte. Da aber bereits Zucker aus Zuckerrohr produziert wurde, war ein entsprechendes Verfahren schnell gefunden.
1801 wurde also die erste Rübenzuckerfabrik auf der Welt gebaut. Sie stand in Cunern (Schlesien/Deutschland). Bald schon wurde der Zucker billiger. Er entwickelte sich vom Luxusprodukt, das sich nur die Reichen leisten konnten, zu einem alltäglichen Produkt des Bedarfs.
In Österreich kam es im Jahr 1844 zur Gründung der Zuckerfabrik in Dürnkrut. Während der nächsten 95 Jahre wurden weitere 7 Fabriken gebaut.
Heute wird der Zucker, der bei uns hauptsächlich verwendet wird, aus Zuckerrüben gewonnen. Rohrzucker kann zwar in vielen Geschäften gekauft werden, wird aber eher selten verwendet.