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Die Hexe von Gleichenberg

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Vor Hunderten von Jahren lebte im oststeirischen Grenzland die Herrin von Schloss Gleichenberg. Seit Wochen war der Sohn der Schlossherrin krank und kein Mensch konnte ihm helfen. Als eines Tages eine junge Zigeunerin vom Vogt und seinen Helfern in die Burg gezerrt wurde und vom Vogt böse verdächtigt wurde, erbarmte sich die Schlossherrin und tröstete die junge Frau. Um sich bei der Schlossherrin zu bedanken versprach sie, jeden Tage einen Krug eines heilenden Wassers zu bringen, um den Sohn der Schlossherrin gesund zu machen.


Nachdem die Schlossherrin dem Knaben drei Monate lang das heilende Wasser zu trinken gegeben hatte, war der Knabe gesund und kräftig. Da die junge Zigeunerin keinen Lohn für ihre Hilfe annehmen wollte, schenkte ihr die Schlossherrin eine goldene Kette mit einem Medaillon in welchem sich ein Bild des Knaben befand. Jahre später, als aus dem Knaben ein stattlicher Ritter geworden war, drängte sich ein Haufen lärmender Bauern vor dem Burgtor und schleppte eine arme, alte, misshandelte Zigeunerin mit sich, der sie vorwarfen eine Hexe zu sein.


Als die Knechte sie in die Folterkammer schleppen wollten, zeigte sie in ihrer Not dem Ritter das Medaillon, welches sie von seiner Mutter geschenkt bekommen hatte. Der junge Ritter erkannte in ihr seine Lebensretterin und ließ ihr die Fesseln abnehmen.


Es war jedoch zu spät und die alte Frau spürte den nahen Tod. Vor ihrem Tod verriet sie dem Ritter noch den Ort, wo sich die Quelle befand, deren Wasser ihn einst gesund gemacht hatte. Dann starb sie friedlich. Der Brunnen in Gleichenberg aber ist eine Segensquelle bis zum heutigen Tag.

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== Sonstiges ==

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