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Graffiti
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'''Graffiti''' (Einzahl: Graffito – aber meistens wird das Wort in der Mehrzahl benutzt) steht als Sammelbegriff für '''Bilder''', '''Schriftzüge''' oder '''sonstige Zeichen''', die von Personen privat oder öffentlich – meist sehr '''kunstvoll''' - angefertigt werden. Vorwiegend entstehen sie '''anonym''' (das bedeutet: '''ohne Name''') und '''ohne Einverständnis''' des Besitzers der entsprechenden Fläche. Das kann mitunter jedoch sehr teuer werden...
|Bilder=[[Datei:Graffiti_Donaukanal_Wien.jpg|thumb|200px|center|Graffiti am Donaukanal in Wien]]}}
{{IndexPic|[[Datei:Graffiti_Wiener_Donaukanal 2010.jpg|thumb|200px|center|noch ein Graffiti am Wiener Donaukanal...]]}}
==Die Anfänge – Taki 183==
{{2SpaltenLayout|Text=
Graffiti, so wie wir es heute kennen, entstand in '''New York''', am '''Ende der 60er''' Jahre.
Damals entdeckten die Menschen auf den Wänden der '''U-Bahn Waggons''' den Namen „Taki 183“. Aber nicht nur dort, auch '''U-Bahn Stationen''' blieben nicht verschont und der mysteriöse Name „Taki 183“ verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Aber wer war nun dieser geheimnisvolle '''Taki 183'''?
Nun, dabei handelte es sich um einen in New York lebenden '''Griechen''', namens '''Dimitrios'''. (Spitzname '''Taki''') Zu jener Zeit arbeitete er als '''Bote''' in der Stadt die niemals schläft und musste '''weite Strecken mit der U-Bahn''' zurücklegen. Dabei nutzte er jede Gelegenheit, um seinen Namen zu verewigen. Die „183“ kam übrigens von seiner Adresse: '''183rd Street''', Washington Heights, Manhattan.
Die Menschen New Yorks begannen über Taki 183 zu sprechen und im Jahre '''1971''' gab dieser der Zeitung „New York Times“ sein '''erstes Interview'''. Das war der '''Startschuss''' für die '''Graffiti-Kunst''' und ihren Einzug in die Öffentlichkeit. Wie so häufig, wenn Kunst öffentlich wird, entsteht ein '''Wettbewerb'''. Viele Jugendliche erkannten, dass sie – wie Taki 183 – '''Ruhm durch Graffiti-Kunst''' erreichen könnten. Bald darauf waren sämtliche '''U-Bahn Stationen''' der Stadt von '''Graffitis übersäht'''. Jugendliche wetteiferten miteinander um die besten Flächen, Popularität und Anerkennung.
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|Bilder=[[Datei:Taki_183.jpg|thumb|200px|center|Taki's "Tag"]]<br /><br />[[Datei:Taki_beim_tagging.jpg|thumb|200px|center|Taki 183 beim "tagging"]]}}
==Keith Haring==
{{2SpaltenLayout|Text=
Fast gleichzeitig mit der Graffiti-Kunst entstand in New York auch noch eine andere Bewegung, der '''Hip Hop'''.
Ein '''junger Künstler''' war sehr interessiert an den '''Stil- und Ausdrucksformen''' dieser Szene. Er entwickelte und zeichnete '''einzigartige Charaktere''' und '''Figuren'''. Diese druckte er vorwiegend auf '''Poster''' und verteilte diese an '''öffentlichen Plätzen'''. Als die Graffiti-Bewegung jedoch explodierte, begann auch er an U Bahn-Wänden und anderen bekannten Orten zu malen. So konnten noch viel '''mehr Menschen''' seine Kunst sehen. Und die war '''so gut''' und '''kreativ''', dass er aufgefordert wurde in '''Galerien''' auszustellen und '''Bücher''' zu schreiben.
'''Keith Haring''' war einer der '''großen Vorreiter''' dieser Kunstform.
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|Bilder=[[Datei:Keith Haring Figuren.jpg|thumb|200px|center|Keith Haring Figuren am Berliner Potsdamer Platz]]}}
==Bewegungen verschmelzen==
{{2SpaltenLayout|Text=
Hip Hop, Break Dance und die Rap-Kultur gehen '''Hand in Hand''' mit der Graffiti-Bewegung und sind auch heute noch sehr stark '''miteinander verbunden'''. All diese Szenen oder Bewegungen sind '''Ausdruck''' einer gewissen '''Rebellion''' – also Auflehnung. Meistens geht diese '''gegen die sozialen Verhältnisse''' in denen die Menschen heute leben.
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|Bilder=[[Datei:Berliner Mauer Graffiti.jpg|thumb|200px|center|Weltgrößtes Graffiti-Objekt war die Berliner Mauer]]}}
==Bahnbrechende Zeiten==
{{2SpaltenLayout|Text=
Nachdem das so genannte „Tagging“ (= engl. für: '''Erkennung''') sowie Taki 183 es vorgemacht hatte immer gängiger wurde, begannen die Künstler an ihren '''Graffitis''' zu feilen und sie '''ausgefallener''' zu machen. Die so genannten „Style Wars“ (= engl. für '''Stil Kriege''') brachen aus und die Künstler brachten Farbe und '''eigene Stile''' in ihre „Tags“ mit ein. Wurden davor noch '''Marker-Stifte''' für Graffitis benutzt, so stiegen die Künstler nun auf '''Sprühfarbe''' um. Mit den '''neuen Stilen''' entwickelte sich auch eine '''eigene Sprache'''. Neue Worte wie „wild-style“, „racking“, „toy“ und „piece“ wurden geprägt. (wilder Stil, Abzug, Spielzeug und Stück)
Heute können wir davon ausgehen, dass mit dem Wechsel von Stift zur Spraydose, Graffiti zur – zum Teil - allgemein und öffentlich '''akzeptierten Kunstform''' wurde.
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|Bilder=[[Datei:Graffiti Dresden.jpg|thumb|200px|center|Graffiti in Dresden]]}}
==Anerkennung der Medien==
{{2SpaltenLayout|Text=
Speziell in den '''80er Jahren''' unterstützten die Medien die Hip Hop und Graffiti Kultur und es wurden viele '''Bücher und Filme''' darüber herausgebracht. Europa und der Rest der Welt wurden aufmerksam. Als ein '''Gesetz gegen Graffiti''' Künstler verhängt wurde, verzogen sich diese aus den U-Bahn Stationen und verlegten ihre Arbeitsplätze in die '''Stadt'''.
Sie fingen an ihrer Kunst überall nach zu gehen, wo eine Fläche ihnen die Möglichkeit gibt sich künstlerisch zu verwirklichen.
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|Bilder=[[Datei:Werbung Graffiti Style Straßenbahn Mannheim.jpg|thumb|200px|center|Straßenbahn in Hamburg macht Werbung für Chewan Jeans im Graffiti Style]]}}
==Der Gedanke==
{{2SpaltenLayout|Text=
Graffiti wurde von '''Kindern und Jugendlichen''' geboren, die sich gegen das gesellschaftliche '''System auflehnen''' wollten. Ihnen wurde erklärt (in der Schule, von ihren Eltern, der Obrigkeit), dass sie kein Talent, keine Kultur und keine Kreativität hätten. Das System verlangte, dass sie sich '''ruhig verhalten''', namenlos bleiben und so zu tun, als sei alles okay.
Hip Hop und Graffiti entstand als '''Gegenbewegung''' dazu und legte die '''Wahrheit''' offen:
Nämlich, dass diese Kinder und Jugendlichen '''sehr wohl Talent''' hatten! Dass sie mit einer '''originellen Kreativität''' gesegnet waren. Und, dass sie '''Geschichten''' zu erzählen hatten. Wichtige und '''bedeutsame Geschichten'''.
Heute haben Graffitis sich zu '''faszinierenden''' und ausgeklügelten '''Designs''' entwickelt. Viele Menschen betrachten sie nicht mehr als bloßen Akt des Vandalismus, sondern als das was sie sind und immer waren – '''Kunst''' und '''Ausdruck'''.
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|Bilder=[[Datei:Wildstyle Graffiti in Berlin Kreuzberg.jpg|thumb|200px|center|Wildstyle Graffiti in Berlin Kreuzberg]][[Datei:Schablonen Graffiti.jpg|thumb|200px|center|mit Schablonen angefertigtes Graffiti]]}}
== Sonstiges ==
'''[[Hauptseite|zurück zur Hauptseite]]'''
'''Graffiti''' (Einzahl: Graffito – aber meistens wird das Wort in der Mehrzahl benutzt) steht als Sammelbegriff für '''Bilder''', '''Schriftzüge''' oder '''sonstige Zeichen''', die von Personen privat oder öffentlich – meist sehr '''kunstvoll''' - angefertigt werden. Vorwiegend entstehen sie '''anonym''' (das bedeutet: '''ohne Name''') und '''ohne Einverständnis''' des Besitzers der entsprechenden Fläche. Das kann mitunter jedoch sehr teuer werden...
|Bilder=[[Datei:Graffiti_Donaukanal_Wien.jpg|thumb|200px|center|Graffiti am Donaukanal in Wien]]}}
{{IndexPic|[[Datei:Graffiti_Wiener_Donaukanal 2010.jpg|thumb|200px|center|noch ein Graffiti am Wiener Donaukanal...]]}}
==Die Anfänge – Taki 183==
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Graffiti, so wie wir es heute kennen, entstand in '''New York''', am '''Ende der 60er''' Jahre.
Damals entdeckten die Menschen auf den Wänden der '''U-Bahn Waggons''' den Namen „Taki 183“. Aber nicht nur dort, auch '''U-Bahn Stationen''' blieben nicht verschont und der mysteriöse Name „Taki 183“ verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Aber wer war nun dieser geheimnisvolle '''Taki 183'''?
Nun, dabei handelte es sich um einen in New York lebenden '''Griechen''', namens '''Dimitrios'''. (Spitzname '''Taki''') Zu jener Zeit arbeitete er als '''Bote''' in der Stadt die niemals schläft und musste '''weite Strecken mit der U-Bahn''' zurücklegen. Dabei nutzte er jede Gelegenheit, um seinen Namen zu verewigen. Die „183“ kam übrigens von seiner Adresse: '''183rd Street''', Washington Heights, Manhattan.
Die Menschen New Yorks begannen über Taki 183 zu sprechen und im Jahre '''1971''' gab dieser der Zeitung „New York Times“ sein '''erstes Interview'''. Das war der '''Startschuss''' für die '''Graffiti-Kunst''' und ihren Einzug in die Öffentlichkeit. Wie so häufig, wenn Kunst öffentlich wird, entsteht ein '''Wettbewerb'''. Viele Jugendliche erkannten, dass sie – wie Taki 183 – '''Ruhm durch Graffiti-Kunst''' erreichen könnten. Bald darauf waren sämtliche '''U-Bahn Stationen''' der Stadt von '''Graffitis übersäht'''. Jugendliche wetteiferten miteinander um die besten Flächen, Popularität und Anerkennung.
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|Bilder=[[Datei:Taki_183.jpg|thumb|200px|center|Taki's "Tag"]]<br /><br />[[Datei:Taki_beim_tagging.jpg|thumb|200px|center|Taki 183 beim "tagging"]]}}
==Keith Haring==
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Fast gleichzeitig mit der Graffiti-Kunst entstand in New York auch noch eine andere Bewegung, der '''Hip Hop'''.
Ein '''junger Künstler''' war sehr interessiert an den '''Stil- und Ausdrucksformen''' dieser Szene. Er entwickelte und zeichnete '''einzigartige Charaktere''' und '''Figuren'''. Diese druckte er vorwiegend auf '''Poster''' und verteilte diese an '''öffentlichen Plätzen'''. Als die Graffiti-Bewegung jedoch explodierte, begann auch er an U Bahn-Wänden und anderen bekannten Orten zu malen. So konnten noch viel '''mehr Menschen''' seine Kunst sehen. Und die war '''so gut''' und '''kreativ''', dass er aufgefordert wurde in '''Galerien''' auszustellen und '''Bücher''' zu schreiben.
'''Keith Haring''' war einer der '''großen Vorreiter''' dieser Kunstform.
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|Bilder=[[Datei:Keith Haring Figuren.jpg|thumb|200px|center|Keith Haring Figuren am Berliner Potsdamer Platz]]}}
==Bewegungen verschmelzen==
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Hip Hop, Break Dance und die Rap-Kultur gehen '''Hand in Hand''' mit der Graffiti-Bewegung und sind auch heute noch sehr stark '''miteinander verbunden'''. All diese Szenen oder Bewegungen sind '''Ausdruck''' einer gewissen '''Rebellion''' – also Auflehnung. Meistens geht diese '''gegen die sozialen Verhältnisse''' in denen die Menschen heute leben.
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|Bilder=[[Datei:Berliner Mauer Graffiti.jpg|thumb|200px|center|Weltgrößtes Graffiti-Objekt war die Berliner Mauer]]}}
==Bahnbrechende Zeiten==
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Nachdem das so genannte „Tagging“ (= engl. für: '''Erkennung''') sowie Taki 183 es vorgemacht hatte immer gängiger wurde, begannen die Künstler an ihren '''Graffitis''' zu feilen und sie '''ausgefallener''' zu machen. Die so genannten „Style Wars“ (= engl. für '''Stil Kriege''') brachen aus und die Künstler brachten Farbe und '''eigene Stile''' in ihre „Tags“ mit ein. Wurden davor noch '''Marker-Stifte''' für Graffitis benutzt, so stiegen die Künstler nun auf '''Sprühfarbe''' um. Mit den '''neuen Stilen''' entwickelte sich auch eine '''eigene Sprache'''. Neue Worte wie „wild-style“, „racking“, „toy“ und „piece“ wurden geprägt. (wilder Stil, Abzug, Spielzeug und Stück)
Heute können wir davon ausgehen, dass mit dem Wechsel von Stift zur Spraydose, Graffiti zur – zum Teil - allgemein und öffentlich '''akzeptierten Kunstform''' wurde.
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|Bilder=[[Datei:Graffiti Dresden.jpg|thumb|200px|center|Graffiti in Dresden]]}}
==Anerkennung der Medien==
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Speziell in den '''80er Jahren''' unterstützten die Medien die Hip Hop und Graffiti Kultur und es wurden viele '''Bücher und Filme''' darüber herausgebracht. Europa und der Rest der Welt wurden aufmerksam. Als ein '''Gesetz gegen Graffiti''' Künstler verhängt wurde, verzogen sich diese aus den U-Bahn Stationen und verlegten ihre Arbeitsplätze in die '''Stadt'''.
Sie fingen an ihrer Kunst überall nach zu gehen, wo eine Fläche ihnen die Möglichkeit gibt sich künstlerisch zu verwirklichen.
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|Bilder=[[Datei:Werbung Graffiti Style Straßenbahn Mannheim.jpg|thumb|200px|center|Straßenbahn in Hamburg macht Werbung für Chewan Jeans im Graffiti Style]]}}
==Der Gedanke==
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Graffiti wurde von '''Kindern und Jugendlichen''' geboren, die sich gegen das gesellschaftliche '''System auflehnen''' wollten. Ihnen wurde erklärt (in der Schule, von ihren Eltern, der Obrigkeit), dass sie kein Talent, keine Kultur und keine Kreativität hätten. Das System verlangte, dass sie sich '''ruhig verhalten''', namenlos bleiben und so zu tun, als sei alles okay.
Hip Hop und Graffiti entstand als '''Gegenbewegung''' dazu und legte die '''Wahrheit''' offen:
Nämlich, dass diese Kinder und Jugendlichen '''sehr wohl Talent''' hatten! Dass sie mit einer '''originellen Kreativität''' gesegnet waren. Und, dass sie '''Geschichten''' zu erzählen hatten. Wichtige und '''bedeutsame Geschichten'''.
Heute haben Graffitis sich zu '''faszinierenden''' und ausgeklügelten '''Designs''' entwickelt. Viele Menschen betrachten sie nicht mehr als bloßen Akt des Vandalismus, sondern als das was sie sind und immer waren – '''Kunst''' und '''Ausdruck'''.
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|Bilder=[[Datei:Wildstyle Graffiti in Berlin Kreuzberg.jpg|thumb|200px|center|Wildstyle Graffiti in Berlin Kreuzberg]][[Datei:Schablonen Graffiti.jpg|thumb|200px|center|mit Schablonen angefertigtes Graffiti]]}}
== Sonstiges ==
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