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Moos

5.653 Bytes hinzugefügt, 14:36, 11. Aug. 2009
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Viele bei uns bekannte Moose sehen wie '''kleine, grüne, kuschelige Polster''' aus. Sie wachsen hauptsächlich in '''feuchten Gegenden'''. Einige Arten können aber auch '''extreme Trockenheit''' vertragen.

Moose finden bei Weitem nicht die Beachtung zu, die ihnen eigentlich zustehen würde. Selbst bei '''Botanikern und Botanikerinnen''', also Menschen, die sich mit der '''Pflanzenkunde''' beschäftigen, kommen sie oftmals zu kurz. Vielleicht liegt es daran, dass Moose nur eine '''geringe wirtschaftliche Bedeutung''' haben. Aus ihnen können keine Möbel oder Häuser gebaut werden, zum Schnitzen sind sie nicht geeignet und in eine Vase passen sie auch nicht.

Es ist nun an der Zeit, sich ein wenig näher mit diesen kleinen Überlebenskünstlern zu beschäftigen.

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== Herkunft ==
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Bis auf wenige Ausnahmen sind Moose '''Landpflanzen'''. Nach heutigem Wissensstand haben sich diese Pflanzen bereits vor etwa '''400 bis 450 Millionen Jahren''' entwickelt.

Sie stammen ursprünglich von den '''Grünalgen''' ab. Grünalgen wachsen ja im Meer. An den Ufern sind sie allerdings durch die '''Gezeiten''' (Ebbe und Flut) immer wieder längere Zeit an Land. Aus diesen Grünalgen, die in der sogenannten '''Gezeitenzone''' wuchsen, entwickelten sich also nach und nach '''Moose'''.

Dieser Ursprung erklärt möglicherweise auch, dass Moose heute noch '''Wasser benötigen''', um sich '''geschlechtlich fortpflanzen''' zu können, obwohl sie zu den Landpflanzen gehören. Aber dazu gibt es anschließend noch ein wenig mehr.
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== Vermehrung ==
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Jedes Moos hat '''zwei verschiedene Erscheinungsformen'''. Der '''Gametophyt''', das ist der Teil der Moose, der für die '''geschlechtliche Vermehrung''' verantwortlich ist und der '''Sporophyt''', der für die '''ungeschlechtliche Vermehrung''' steht. Diese beiden Erscheinungsformen wechseln sich im '''Generationenwechsel''' ab. Das bedeutet, dass es abwechselnd eine geschlechtliche und eine ungeschlechtliche Vermehrung gibt.

=== Die geschlechtliche Vermehrung ===

Bei der geschlechtlichen Vermehrung der Moose bilden die Gametophyten '''Geschlechtszellen''' aus. Diese wachsen bei vielen Moosarten in '''blütenähnlichen Gebilden'''.

Moose sind immer '''getrennt geschlechtlich'''. Das bedeutet, dass die '''männlichen''' (Spermatozoide) und '''weiblichen''' (Eizellen) Geschlechtszellen stets auf '''verschiedenen Pflanzen''' oder '''Pflanzenteilen''' wachsen.

Damit die Befruchtung stattfinden kann, muss es '''regnen'''. Die Moosblüten müssen nass werden. Geschieht das, schwimmen die Spermatozoide umher bis sie auf eine Eizelle treffen um diese zu befruchten.

Die befruchtete Eizelle heißt '''Zygote'''. Aus der Zygote wächst die '''zweite (diploide) Generation''' heran, die für die ungeschlechtliche ('''vegetative''') Vermehrung verantwortlich ist.

=== Die ungeschlechtliche Vermehrung ===

Diese ungeschlechtliche Moospflanze ist der sogenannte '''Sporophyt'''. In den Kapseln der Sporophyten wachsen '''Sporen''' heran. Sobald diese '''reif''' sind, öffnet sich die Kapsel und die Sporen werden freigesetzt.

Aus diesen Sporen wachsen erst '''Zellfäden''' (Protonema oder Vorkeim) aus denen sich '''Knospen''' bilden. Schließlich wachsen dann die nächsten '''Gametophyten''' heran und der '''Kreislauf''' beginnt von neuem.
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== Aussehen ==
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Insgesamt gibt es etwa '''16 000 (sechzehntausend)''' verschiedene '''Arten''' von Moosen, die sich zum Teil nur wenig ähnlich sehen. Grundsätzlich jedoch werden '''drei klassische „Sippen"''' (Familien) an Moosen unterschieden: '''Hornmoose, Lebermoose und Laubmoose'''.

Der '''Gametophyt''', also der Teil der Moospflanze, welche die Geschlechtszellen ausbildet, ist für das '''Aussehen''' der Moospflanze wie wir sie sehen, ausschlaggebend.

Bei den '''Hornmoosen''' ist dieser Teil des Mooses nur wenige Zentimeter groß, flach, dunkelgrün und rosettenförmig.

Der Gametophyt der '''Lebermoose''' kann Blätter an einem kleinen Stiel haben, oder, ähnlich wie die Hornmoose, nur aus einem „Lappen" bestehen.

Bei den '''Laubmoosen''' besteht der Gametophyt immer aus kleinen Stämmchen und Blättchen.
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== Verwendung ==
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Moose haben für Menschen keinen wirklichen wirtschaftlichen Nutzen. Deshalb wurden sie in der Botanik (Pflanzenkunde) erst sehr spät beachtet.

Früher wurden manche Moosarten für '''Matratzen- und Polsterfüllungen''' verwendet. Bei den Eskimos und Japanern dienten Moose als '''Füllung für Särge'''.

Die '''Ritzen von Blockhäusern''' wurden oftmals mit Moosen ausgestopft. Außerdem dienten Moose im trockenen Zustand als '''Verpackungsmaterial'''.

Feuchte Moose werden auch heute noch für den '''Versand von Gartenpflanzen''' verwendet. Weiters gibt es einige Moosarten, die für den '''Modellbau''' und zur '''Dekoration''', zum Beispiel für '''Krippen''', eingesetzt werden.

In der '''Traditionellen Chinesischen Medizin''' werden etwa 40 Moosarten zur '''Heilung''' unterschiedlicher Beschwerden eingesetzt. Dazu zählen etwa '''Verbrennungen''', '''Angina''' und '''Bronchitis'''.

'''Hochmoortorf''', der aus Torfmoosen besteht, dient als '''Brennstoff''' und hat auch für Gärtner eine wichtige Bedeutung. Außerdem sind manche Moose sehr gute '''Bioindikatoren'''. Das bedeutet, dass sie auf '''Veränderungen in der Umwelt''' ziemlich rasch reagieren und dadurch beispielsweise '''Wasserverschmutzung''' und '''Luftverschmutzung''' sehr schnell anzeigen.

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