Hamster: Unterschied zwischen den Versionen
Gudrun (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{2SpaltenLayout|Text= Goldhamster und Zwerghamster sind sehr beliebte Haustiere, da sie auf relativ kleinem Raum gehalten werden können. Vielleicht hast du ein…“) |
(kein Unterschied)
|
Version vom 28. Oktober 2010, 14:56 Uhr
Goldhamster und Zwerghamster sind sehr beliebte Haustiere, da sie auf relativ kleinem Raum gehalten werden können. Vielleicht hast du eine Freundin oder einen Freund, die/der einen Goldhamster besitzt?
Ein Verwandter des Goldhamsters und des Zwerghamsters ist der wild lebende Feldhamster. Diese Hamsterart ist bei uns heimisch und zählt zu den Großhamstern. Der Feldhamster ist übrigens der einzige Hamster, der als Großhamster bezeichnet wird. Er kann beinahe so groß wie ein Meerschweinchen werden!
Hier kannst du mehr über den Feldhamster und sein Leben in der freien Wildbahn erfahren.
Wusstest du übrigens, dass die Zähne eines Hamsters nie aufhören zu wachsen und was „hamstern“ ist?
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Feldhamster stammt ursprünglich aus Osteuropa. Bereits vor 2000 Jahren fand der Hamster jedoch den Weg nach Mittel- und Westeuropa – und damit zu uns.
Der Goldhamster hingegen bewohnte nur ein sehr kleines Gebiet – eine Hochebene in Nordsyrien. Dort wurde diese Hamsterart im Jahr 1797 das erste Mal entdeckt und beschrieben. Erst 1930 wurde der Goldhamster von Professor Israel Aharoni wieder entdeckt. Der Professor nahm eine Goldhamstermutter mit 11 Jungen mit. Die drei Jungen, die überlebten, wurden in der Hebrew University von Jerusalem vermehrt. Von ihnen stammen beinahe alle zahmen Goldhamster ab.
Allgemein
Hamster sind Säugetiere. Außerdem zählen sie zu den Nagetieren. Das ist leicht an ihren großen Schneidezähnen zu erkennen. Diese Schneidezähne wachsen ein Leben lang weiter. Das heißt, dass ihre Zähne, obwohl sie sehr stark abgenutzt werden, nicht kürzer werden.
Die Wissenschaft unterteilt die Hamster in 3 Hauptgruppen: Großhamster, Mittelhamster und Zwerghamster. Der einzige Vertreter der Großhamster ist der Feldhamster. Unser Goldhamster zählt zu den Mittelhamstern und ein bekannter Vertreter der Zwerghamster ist der Dsungarische Zwerghamster.
Alle Hamster, egal welche Größe oder Art, sind nachtaktive Tiere. Das bedeutet, dass sie beinahe den ganzen Tag schlafen und in der Nacht wach sind.
Feldhamster können übrigens eine Größe von bis zu 30 cm erreichen!
Aussehen
Der Feldhamster gehört mit einer Körperlänge von 25 bis 30 Zentimeter und einem Körpergewicht von 200 bis 500 Gramm zu den größeren Nagetieren. Das Fell der Feldhamster weist eine einzigartige Färbung auf. Ihr Rücken ist braun mit schwarzem Untergrund. Diese Farbvariante heißt Wildfärbung. Der Nasenrücken, die Augenpartie und der Hals sind rötlich-braun. Außerdem haben Hamster noch einige weiße Flecken (hinter dem Ohr, auf der Wange und vor und hinter dem Vorderbein). Es gibt übrigens auch schwarze Hamster mit weißer Nase, weißen Füßen und weißen Ohrrändern. Diese schwarzen Feldhamster kommen allerdings nur sehr selten vor.
Goldhamster gibt es in allen möglichen Farbvarianten. Ihr Fell kann einfärbig, mehrfärbig, langhaarig und gelockt sein. Es kommt ganz auf die Rasse an.
Auch die Zwerghamster weisen - je nach Rasse – die unterschiedlichsten Farben auf. So trägt der Chinesische Streifenhamster beispielsweise einen dunklen Streifen auf seinem Rücken. Dsungarische Zwerghamster gibt es sogar Perlmutt-färbig.
Verteidigung
Nachdem der Hamster kurze Beine hat, ist es ihm nicht möglich, über eine längere Strecke zu laufen. Fühlt er sich gestört, gelingt es ihm meistens, durch die so genannte Fallröhre, in seinen unterirdischen Bau zu flüchten. Die Fallröhre ist ein steiler Nebeneingang des Hamsterbaus. Wenn du gerne wissen möchtest, wie so ein Hamsterbau aussieht, schau unten bei den externen Links nach.
Schafft er es nicht rechtzeitig in seinen Bau, beginnt er seinem Feind zu drohen. Hamster haben verschiedene Drohverhalten entwickelt. Eine Strategie ist es, sich auf die Hinterbeine zu stellen und die Backentaschen aufzublasen. Dadurch wirkt der Hamster viel größer, als er in Wirklichkeit ist. Zusätzlich fletscht er seine Zähne, knurrt und faucht seinen Feind (zB Eulen, Füchse ...) an. Gelingt es dem Hamster nicht, dadurch seinen Feind zu erschrecken und zu verscheuchen, wirft er sich auf seinen Rücken und zeigt den schwarzen Bauch und die weißen Füße. Der schwarze Bauch simuliert (= nachmachen, nachahmen) das Maul eines Raubtieres. Die weißen Pfoten des Hamsters stellen dabei die Reißzähne dar.
Ernährung
Feldhamster haben einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan. Neben verschiedenen Halmen, Knollen, Getreide, Klee, Karotten und Kartoffeln frisst er auch Kohl und Rüben. Wildkräuter und Löwenzahn zählen ebenso zu seiner Nahrung wie Regenwürmer, Engerlinge und Käfer. Manchmal erwischt dieser Allesfresser sogar eine Feldmaus, die einen besonderen Leckerbissen für ihn darstellt.
Goldhamster und Zwerghamster sind ebenso Allesfresser, wie der Feldhamster. Auch wenn sie in Gefangenschaft leben, sollte darauf geachtet werden, dass diese Tiere genügend tierisches Eiweiß bekommen. Zu wenig davon führt zu einer verkürzten Lebenserwartung und zu einem schwachen Immunsystem. Infos zur richtigen Ernährung von Hamstern findest du bei den externen Links.
Winterschlaf
Feldhamster sammeln im Frühling und Sommer Vorräte für den Winter. Die Art, wie sie sammeln, ist einzigartig. Die Hamster stopfen sich Unmengen an Futter in die Backentaschen und schaffen es dann schnell und sicher zu ihrer Vorratskammer. In den Vorratskammern können Hamster mehrere Kilo Futter einlagern. Diesen Vollstopfen der Hamsterbacken mit Futter heißt „hamstern“.
Bereits Ende August beginnt der Feldhamster seinen Winterschlaf. Die Tiere schlafen aber nicht den gesamten Winter durch. Anfangs werden sie jeden Tag wach und fressen von ihren Vorräten. Die Schlafphasen werden immer länger und die Wachphasen immer kürzer. Erst Ende März öffnet der Hamster seinen Winterbau.
Obwohl Feldhamster einen großen Futtervorrat anlegen, nehmen sie während des Winterschlafes beinahe ein Drittel ihres Körpergewichtes ab. Damit ein Hamster überleben kann, benötigt er 2 bis 4 kg Nahrungsvorrat für den Winter.
Nachwuchs
Kurz nachdem die Hamster ihren Winterbau geöffnet haben, beginnt die Paarungszeit. Bereits zwei bis drei Tage nach der Paarung nimmt das Weibchen stark zu. Die Tragzeit bei den Hamstern beträgt nur 20 Tage – das ist sehr kurz!
Nach dieser Zeit bekommt das Weibchen zwischen 4 und 12 Junge. Die kleinen Hamster werden nackt und blind geboren. Erst fünf Tage nach der Geburt beginnt langsam das Fell zu wachsen. Bereits jetzt beginnen die Jungen, zusätzlich zur Muttermilch, Grünfutter zu knabbern, das ihnen die Mutter bringt. Nach zwei Wochen öffnen sich die Augen der kleinen Hamster und bereits im zarten Alter von 17 Tagen folgen sie ihrer Mutter ins Freie. Mit etwa 21 bis 30 Tagen sind sie selbständig und verlassen den heimatlichen Bau.
Mit zirka 2-3 Monaten sind die weiblichen Hamster bereits geschlechtsreif. Hamster in Gefangenschaft können ein Alter bis zu 4 Jahren erreichen, während sie in freier Wildbahn meist nicht älter als ein Jahr alt werden.
Haltung
Bevor du daran denkst, dir einen Hamster als Haustier zu wünschen, solltest du dich wirklich genau erkundigen, ob diese Tier wirklich ein guter Gefährte für dich ist. Hamster sind nachtaktive Tiere und schlafen beinahe den ganzen Tag. Werden sie in einer Ruhephase geweckt, so kann es schon vorkommen, dass sie beißen. Zum Kuscheln sind sie also nicht besonders gut geeignet.
Hat ein Hamster Langeweile, benötigt er Spielzeug in seinem geräumigen Käfig. Auf keinen Fall braucht ein Hamster die Gesellschaft von einem zweiten Hamster. Diese Tiere sind absolute Einzelgänger.
Möchtest du, dass dein Hamster zahm wird, benötigst du viel Zeit und Geduld, um ihn an dich zu gewöhnen.
Tipp: Wenn du gerne wissen möchtest, worauf du noch achten solltest, bevor du dir einen Hamster zulegst oder welche Hamsterrassen es gibt, schau bei den externen Links nach.
Externe Links
- Zeichnung von einem Hamsterbau
- Infos vor und für die Hamsteranschaffung
- Infos zur richtigen Hamsterernährung
- Hamsterrassen