Vierschanzentournee: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Januar 2012, 15:51 Uhr
Neben Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, ist die Vierschanzentournee für Skispringer ein besonderer Höhepunkt. Sie findet jedes Jahr rund um den Jahreswechsel statt. Die Vierschanzentournee wird wie ihr Name schon sagt auf vier verschiedenen Skisprungschanzen ausgetragen. Je zwei Bewerbe sind in Deutschland und Österreich.
In der Saison 2011/2012 feiert diese Tournee ihr 60. Bestehen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Aus dem Jahr 1949 stammte die Idee einer Deutsch-Österreichische Springertournee. Mit dem Neujahrstag 1953 wurde sie verwirklicht. Damals rangen Springer aus 6 Nationen um die begehrten Medaillen. Der 1. Gesamtsieger der Vierschanzentournee war der Österreicher Sepp Bradl.
Natürlich kam es in der Vergangenheit immer wieder mal zu Mangel an Schnee. Vor der Erfindung von Kunstschnee, musste mühsam Schnee von weit her geholt werden. Trotzdem fand die Tournee bisher jedes Jahr statt.
Seit 1960 werden alle vier Springen im Fernsehen übertragen. Zwei Jahre später wurden Computer für die Auswertung der Ergebnisse benutzt.
Bewerbe im K.O.-System
Seit 1996/97 Jahren wird bei der Vierschanzentournee im so genannten K.O.-System gesprungen. Ausnahme: Das Wetter lässt eine Qualifikation nicht zu.
Qualifikation
Am Tag vor dem Wettbewerb wird ein Qualifikations-Springen ausgetragen. Die 10 besten Springer des Gesamtweltcups sind für den 1. Durchgang automatisch qualifiziert. Die ersten 50 Springer der Qualifikation nehmen dann am 1. Durchgang teil.
1. Durchgang - K.O.-Springen
In diesem treten jeweils 2 Springer paarweise gegeneinander an. Die 25 Paarungen setzen sich wie folgt zusammen: der Erste der Qualifikation springt gegen den Letzten, der 2. gegen den 49. und so weiter. Jeder Springer, der eines dieser 25 K.O.-Duelle für sich entscheidet, kommt in den 2. Durchgang. Außerdem dürfen die 5 besten Verlierer („lucky loosers“) ebenfalls daran teilnehmen. So springen wieder 30 Teilnehmer im 2. Durchgang.
2. Durchgang - das Finale
Dieser wird wie gewöhnlich im Skispringen durchgeführt. Das heißt, der 30. Springer des 1. Durchgangs darf das Finale eröffnen. Zuletzt springt der beste.
Der Springer, der die meisten Wertungspunkte erhält, gewinnt den Wettbewerb.
Tournee-Sieg
Gesprungen wird zuerst in Deutschland in Oberstdorf und am 1.1. in Garmisch-Patenkirchen. Danach kommt die Tournee nach Österreich und zwar nach Innsbruck und am 6.1. nach Bischofshofen.
Die Wertungspunkte aller vier Einzelwettbewerbe werden addiert. Gewonnen hat der Springer mit der höchsten Gesamtpunktezahl.
In der Geschichte der Tournee ist es mehreren Springern gelungen drei Einzelsiege einer Tournee zu erreichen. Doch neben Toni Innauer aus Österreich hatten auch drei weitere Springer das Pech, dass sie die Tournee trotzdem nicht gewannen.
Der Gesamtsieg 2010/11 ging an den Österreicher Thomas Morgenstern (siehe Bild). Sein Kollege Gregor Schlierenzauer gewinnt die Tournee 2011/12.
Rekorde und Co.
Der Norweger Björn Wirkola gewann bisher als Einziger die Tournee dreimal hintereinander (1966/67, 1967/68 und 1968/69).
Jens Weissflog wurde viermal der Gesamtsieger der Tournee. Nur dem Finnen Janne Ahonnen gelang dies noch einmal öfter. Er hält den Rekord von mit 5 Tournee-Gesamtsiegen.
Nur ein Springer schaffte es bislang alle vier Einzelbewerbe einer Tournee zu gewinnen. Das war der Deutsche Sven Hannawald bei der 50. Vierschanzentournee (2001/02).
Gleich zwei Gesamtsieger gab es bei der Tournee 2005/06. Janne Ahonen aus Finnland und der Tscheche Jakub Janda hatten am Ende die exakt selbe Punktezahl.
Die letzten drei Tourneen gewannen jeweils die folgenden Springer aus Österreich: 2010/11 Thomas Morgenstern 2009/10 Andreas Kofler 2008/09 Wolfgang Loitzl Gewinnt auch diese Tournee ein Österreicher, hätten wir einen neuen Rekord aufgestellt. Vier Siege in Folge für das Österreichisches Team.