Landstraße (3. Bezirk): Unterschied zwischen den Versionen
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== Freizeit und Kultur == | == Freizeit und Kultur == |
Version vom 26. April 2016, 07:57 Uhr
Wusstest du, dass es in St. Marx seit Ende des 14. Jahrhunderts ein Siechenhaus für Pestkranke und Aussätzige gegeben hat?
Die zugehörige Kapelle war dem Heiligen Markus (Marks, bzw. Marx) geweiht.
Steckbrief
Fläche: | 7,40 km² |
Einwohnerzahl: | 88 125 (Stand: 1.1.2015) |
Nachbarbezirke: |
Favoriten Innere Stadt Leopoldstadt Simmering Wieden |
Wichtige Bauwerke: |
Arsenal Flacktürme Hochstrahlbrunnen Hundertwasser-Krawina-Haus Konzerthaus Kunsthaus Wien Palais Schwarzenberg Rudolfstiftung Schloss Belvedere |
Wichtige Straßen: |
Erdberger-Lände Erdbergstraße Landstraßer Hauptstraße Rennweg Weißgerber-Lände |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wappen
Das Wappen des Bezirkes Landstraße teilt sich in drei Felder, die je für einen Vorort stehen.
- Oben links (Landstraße): der Heilige Nikolaus im bischöflichen Ornat (= die Kleidung eines Geistlichen)
Er war der Patron des Frauenklosters Sankt Niklas. - Oben rechts (Erdberg): eine Erdbeere mit zwei Blättern
- Unten (Weißgerber): zwei kämpfende silberne Böcke
Diese drei Vororte wurden 1850 zusammengefasst und als 3. Bezirk mit dem Namen Landstraße eingemeindet.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Nordosten: 2. Bezirk (Leopoldstadt)
- Im Nordwesten: 1. Bezirk (Innere Stadt)
- Im Westen: 4. Bezirk (Wieden)
- Im Südwesten: 10. Bezirk (Favoriten)
- Im Südosten: 11. Bezirk (Simmering)
Bezirksgrenzen
- Norden: Donaukanal
- Westen: Wienfluss - Lothringerstraße - Schwarzenbergplatz - Prinz-Eugen-Straße - Arsenalstraße
- Süden: Gudrunstraße - Schlechtastraße - (unter der Abfahrt der A23) - Friedhof Sankt Marx - Leberstraße - Rinnböckstraße - Litfasßstraße - Urschenböckgasse
- Osten: Modecenterstraße - Döblerhofstraße - Rosa Fischer Gasse - Guglgasse - Paragonstraße - Erdbergstraße - Steg an der Ostbahnbrücke - Donaukanal
Wichtige Bauwerke
Zu den wichtigsten Gebäuden zählen unter anderem das Konzerthaus, Hundertwasserhaus und Schloss Belvedere.
Beeindruckende Bauwerke sind die zwei Flaktürme im Arenbergpark, die an den 2. Weltkrieg erinnern.
Ein farbenfrohes Schauspiel bietet abends der Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz.
Museen
In den verschiedenen Museen können Kunstwerke des Mittelalters über Barock und Jugendstil bis hin zur Modernen von heute bestaunt werden. Dazu zählen unter anderem die Österreichische Galerie Belvedere, das von Hundertwasser gestaltete Kunsthaus Wien oder das 21er Haus. Im 3. Bezirk gibt es sogar ein Fälschermuseum.
Der Militärgeschichte wird im Heeresgeschichtlichen Museum auf den Grund gegangen. Wissenswertes über die Geschichte des Bezirks bietet das Bezirksmuseum.
Ein Museum der ganz anderen Art ist das Wiener Straßenbahnmuseum.
Glaubenshäuser
Wer durch den Bezirk spaziert wird viele Kirchen entdecken, darunter auch eine evangelische, die Pauluskirche. Die Pfarrkirche St. Rochus und Sebastian und Herz Jesu Kirche befinden sich an der Landstraßer Hauptstraße.
In der Pfarre "Maria Geburt" am Rennweg führte der zwölfjährige Mozart seine eigens komponierte "Waisenhausmesse" unter Beisein Maria Theresias und Kaiser Joseph I auf.
Spitäler
Rudolfstiftung
Die Rudolfstiftung in der Juchgasse 25 wurde von Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1858 anlässlich der Geburt seines ersten Sohnes und designierten Thronfolgers Kronprinz Rudolf gestiftet. Nach achtjähriger Bauzeit wurde die Rudolfstiftung fertig und im Jahr 1865 offiziell feierlich eröffnet.
In den 1970er Jahren erfolgt ein Neubau. Dieser erhielt 2013 einen Anbau auf dem sich auch ein moderner Hubschrauberlandeplatz befindet.
Herz Jesu Krankenhaus
1873 kamen Ordensschwestern - die Herz-Jesu-Schwestern - von Frankreich nach Wien. Seither werden kranke Menschen von ihnen gepflegt. Der älteste Teil des heutigen Krankenhauses wurde 1890 errichtet und im Lauf der Zeit erweitert. Der Eingang befindet sich in der Baumgasse 20a.
Krankenhaus St. Elisabeth
Das St. Elisabeth Krankenhaus in der Landstraßer Hauptstraße 4a gehört zu den ältesten Krankenhäusern von Wien. Nachdem der Orden der Elisabethinen 1709 nach Wien gekommen war und am 22. März 1710 ein eigenes Haus an der Landstraßer Hauptstraße erworben hatte, wurde 1715 das dem Kloster angeschlossenes Spital in Betrieb genommen.
Denkmäler
Karl-Borromäus-Brunnen
Dieser Brunnen ist denkmalgeschützt und befindet sich vor dem magistratischen Bezirksamt auf dem Karl-Borromäus-Platz. Er gilt als eines der wenigen Beispiele für Freiplastiken aus der Zeit des Jugendstils.
Platz und Brunnen sind nach Karl Borromäus, der Erzbischof von Mailand (Italien) war, benannt.
Straßen, Gassen und Plätze
Hier dürfen die Erdbergstraße, die Landstraßer Haupstraße und der Rennweg nicht unerwähnt bleiben. Zählen sie zu den wichtigen Verkehrsadern des Bezirks.
Manche Straßen und Gassen sind beispielsweise nach bekannten Persönlichkeiten benannt wie die Prinz-Eugen-Straße oder die Karl-Farkas-Gasse.
Gleiches gilt auch für Plätze wie den Emmerich-Teuber-Platz und den Radetzkyplatz.
Gewässer und Brücken
Der Bezirk ist durch den Donaukanal von der Leopoldstadt und durch den Wienfluss von der Inneren Stadt getrennt.
Natürlich gibt es zahlreiche Brücken über die Gewässer. Viele davon werden vom Verkehr genutzt wie die Stadionbrücke oder Franzensbrücke.
Einige können nur zu Fuß oder mit dem Rad überquert werden.
Öffentliche Verkehrsmittel
Durch den Bezirk fahren viele Öffis. Eine Besonderheit ist der Bahnhof Wien Mitte an dem zahlreiche Züge halten. Von hier fährt der City Airport Train (kurz CAT) direkt zum Flughafen. Die U-Bahn-Station am gleichen Gelände heißt jedoch Landstraße.
- Autobus-Linien 4A, 69A, 72A, 74A, 77A, 80A
- Schnellbahn-Linien S1, S2, S3, S7
- Straßenbahn-Linien 1, 18, 71, D, 0
- U-Bahn-Linien U3, U4
Parks
Arenbergpark
Der Park wurde 1785 von Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy angelegt. Im Park befinden sich Plastiken von Josef Schagerl und eine Gedenktafel für Robert Danneberg, nach dem auch der Platz um den Park benannt ist.
Schweizer Garten
Der Park entstand im Jahr 1904, nachdem 1890 der Linienwall, an dieser Stelle etwa im Bereich des heutigen Landstraßer Gürtels, abgetragen worden war. Der Name erinnert an die Hilfsaktionen der Schweizer nach dem Ersten Weltkrieg.
Stadtpark
Er erstreckt sich vom Parkring im 1. Bezirk bis zum Heumarkt im 3. Bezirk und ist eine sowohl von Touristen als auch von einheimischen Bürgern gern besuchte Parkanlage.
Weitere sind der Grete-Jost-Park, Joe-Zawinul-Park, Kardinal-Nagl-Park, Modenapark und Rochuspark.
Freizeit und Kultur
In den drei Zweigstellen der Büchereien Wien kann nicht nur gelesen werden.
Im Bezirk gibt es ein großes Kinocenter und mehrere Theater. Das Lilarum ist mit seinem Figurentheater vor allem beim jungen Publikum sehr beliebt.
Eislaufen, Eishockey und Eisstock schießen ist in den Wintermonaten am Platz des Wiener Eislauf-Vereins möglich.
Sagen und Geschichten
Sonstiges