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Die Früchte der Rosskastanie, die '''Kastanien''' genannt werden, sind '''für den Menschen ungenießbar'''. Manche Tiere sehen in ihnen jedoch einen wahrern Leckerbissen. Für '''Rehe''' sind Kastanien in einem strengen, langen Winter lebensnotwendig. | Die Früchte der Rosskastanie, die '''Kastanien''' genannt werden, sind '''für den Menschen ungenießbar'''. Manche Tiere sehen in ihnen jedoch einen wahrern Leckerbissen. Für '''Rehe''' sind Kastanien in einem strengen, langen Winter lebensnotwendig. | ||
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Die Kastanien, welche die Samen des Baumes darstellen, wachsen in einer dicken, weichstacheligen, grünen Hülle heran. Sind sie reif, so springt die Hülle auf und gibt den Samen, also die Kastanien, frei. Die rotbraunen, glänzenden Früchte haben eine weißliche Stelle, die unterschiedlich groß ist - den Nabel. Kastanien können einen bis zu 6 Zentimeter großen Durchmesser erreichen und eignen sich hervorragend zum '''Basteln'''. | Die Kastanien, welche die Samen des Baumes darstellen, wachsen in einer dicken, weichstacheligen, grünen Hülle heran. Sind sie reif, so springt die Hülle auf und gibt den Samen, also die Kastanien, frei. Die rotbraunen, glänzenden Früchte haben eine weißliche Stelle, die unterschiedlich groß ist - den Nabel. Kastanien können einen bis zu 6 Zentimeter großen Durchmesser erreichen und eignen sich hervorragend zum '''Basteln'''. | ||
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Version vom 25. Februar 2020, 11:21 Uhr
Kastanienbäume sind bei uns, vor allem in den Städten, recht häufig anzutreffen. Sie säumen die Straßen und bilden dichte Alleen.
Der Kastanienbaum ist hier deshalb sehr beliebt, weil er das ganze Jahr über wunderschön anzusehen ist. Schon im Winter stehen dicke Knospen an den Zweigen. Im Frühjahr wachsen die großen, gefingerten Blätter und im Mai beginnt die Blüte des Baumes.
Damit ist es aber noch nicht vorbei. Im Herbst färben sich die Blätter golden und die glänzenden, dunkelbraunen Früchte fallen zu Boden. Diese Früchte eignen sich in der schon kälteren Jahreszeit ausgezeichnet zum Basteln.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Bevor die Eiszeiten über die Erde zogen war die Kastanie beinahe in ganz Europa zu finden. Als es jedoch richtig kalt wurde und die Gletscher weite Teile des Festlandes bedeckten, zog sich dieser Baum nach Griechenland, Mazedonien und Albanien zurück. Nach Ende der letzten Eiszeit schaffte es die Kastanie jedoch nicht, sich wieder in Richtung Norden auszubreiten.
Diese Baumart hatte aber Mitte des 16. Jahrhunderts das Interesse des Direktors der botanischen Gärten in Wien geweckt. 1576 pflanzte er die ersten Rosskastanien in Wien. Schon 100 Jahre später hatte sich die Rosskastanie wieder in weiten Teilen Europas verbreitet.
Heute wächst dieser Baum bis in Höhen von 1000 Metern. Sogar in Skandinavien sind Kastanienbäume anzutreffen.
Aussehen
Die Rosskastanie ist ein relativ schnell wachsender Baum, der eine Höhe von bis zu 35 Metern erreichen kann. Sie hat einen meist kurzen, kräftigen und nach rechts drehenden Stamm. Diese Drehung ist an der groben, grauen Schuppenborke gut erkennbar.
Rosskastanien können einen bis zu 2 Metern dicken Stamm bekommen und ein Alter von 300 Jahren erreichen.
Die Krone des Baumes weist eine wolkige, unregelmäßige Struktur auf. Die Äste sind dicht belaubt.
Die Blätter der Rosskastanie beginnen mit ihrer Entwicklung als große, klebrige Knospen. Der Baum wird im April langsam grün. Sind die Blätter ausgewachsen, so haben sie einen 5 bis 15 Zentimeter langen Stiel. Auf diesem sitzen die gefingerten Blätter (5 bis 7 Stück pro Stiel). Die Rosskastanie ist der einzige heimische Baum, der über eine derartige Blattstruktur verfügt.
Blüten
Die Blüten der Rosskastanie verfügen über eine ganz besondere Eigenschaft.
Sobald sich die Blüten, die übrigens wie strahlend weiße oder rote Kerzen aussehen, öffnen, leuchtet ein gelbes Mal an den oberen Kronblättern. Einige Tage später verändert sich die Farbe in ein leuchtendes Rot. Dieses Mal heißt Saftmal. Es ist für die bestäubenden Insekten wie eine Art Ampel. Ist das Saftmal gelb, so wissen sie, dass es in der Blüte Nektar zu holen gibt. Hat es sich allerdings rot gefärbt, zahlt sich ein Besuch der Blüte nicht mehr aus.
Die Kastanie hat dadurch sichergestellt, dass ihre Blüten ordentlich bestäubt werden.
Früchte
Die Früchte der Rosskastanie, die Kastanien genannt werden, sind für den Menschen ungenießbar. Manche Tiere sehen in ihnen jedoch einen wahrern Leckerbissen. Für Rehe sind Kastanien in einem strengen, langen Winter lebensnotwendig.
Außerdem werden diesen Früchten auch unterschiedliche, heilende Kräfte nachgesagt. So hat die Rosskastanie ihren Namen möglicherweise davon, dass die Früchte Pferden bei Husten und Wurmerkrankungen halfen. Dies berichtete der Arzt Willem Quackelbeen 1557 aus dem heutigen Istanbul.
Die Kastanien, welche die Samen des Baumes darstellen, wachsen in einer dicken, weichstacheligen, grünen Hülle heran. Sind sie reif, so springt die Hülle auf und gibt den Samen, also die Kastanien, frei. Die rotbraunen, glänzenden Früchte haben eine weißliche Stelle, die unterschiedlich groß ist - den Nabel. Kastanien können einen bis zu 6 Zentimeter großen Durchmesser erreichen und eignen sich hervorragend zum Basteln.
Verwendung
Neben dem Basteln und als Futter für Tiere hat der Kastanienbaum auch in der Naturheilkunde eine große Bedeutung.
Die Rinden, Blätter, Blüten und Früchte werden für kosmetische Produkte, wie beispielsweise Gesichtscremes und Haarshampoos, für Farben und Schäume verwendet.
Aber auch für Arzneimittel hat die Kastanie Bedeutung. So wirkt die Kastanie durchblutungsfördernd und wird besonders gegen Venenleiden eingesetzt.
Schädling
Der größte Schädling für die Kastanie ist die Miniermotte. Dieses Insekt kommt aus Mazedonien und wurde erst vor wenigen Jahren zu uns eingeschleppt.
Die Miniermotte vermehrt sich ausgesprochen schnell. Pro Jahr können vier Generationen dieses Falters schlüpfen. Ein Kastanienbaum kann, bei starkem Befall, bis zu 500.000 (fünfhunderttausend) Miniermotten beherbergen. Das Problem bei diesem Schädling ist, dass er keine natürlichen Feinde besitzt und der Baum ihm ungeschützt ausgesetzt ist.
Die Weibchen des Falters legen ihre Eier auf die Oberseite der Blätter. Ein Blatt kann dabei bis zu 300 Eier tragen. Die Larven fressen sich nach dem Schlüpfen in Minengängen durch die Blätter und zapfen die Nährstoffversorgung des Baumes an. Die Blätter werden schon im Sommer braun und fallen schließlich ab. Langfristig kommt es dabei zur Schwächung des Baumes.