Ostern: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 19. März 2020, 14:13 Uhr
Wie jedes Jahr, sobald der Frühling beginnt, steht Ostern bald vor der Türe.
Ostern wird 46 Tage nach dem Aschermittwoch gefeiert. 40 Tage davon sind Fasttage. An den Sonntagen wird nicht gefastet.
Das Datum des Ostersonntags hängt mit dem Mondkalender zusammen. Der Sonntag, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt, ist der Ostersonntag. Somit fällt Ostern immer in den Zeitraum zwischen 22. März und 25. April gefeiert. Die Christen feiern zu Ostern die Auferstehung Jesu.
Auch der Frühling ist eine Zeit des Erwachens, denn im Frühling steigen die Temperaturen, die Tage werden länger, die ersten Pflanzen sprießen und auch die Tiere werden wieder munter.
Ostern als Frühlingsfest und als christliches Fest sind heute ganz eng miteinander verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass ...
- jedes Jahr zu Ostern etwa 90 Millionen Schokoladenosterhasen hergestellt werden?
- nur an Halloween mehr Süßigkeiten gegessen werden, als zu Ostern?
- in der Schweiz der Kuckuck die Eier bringt?
Herkunft des Namens
Über die Herkunft des Wortes Ostern herrscht Uneinigkeit. Einige Forscher leiten das Wort von der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara oder Eostre ab. Andere bringen Ostern mit der Himmelsrichtung Osten in Verbindung.
Neuere Forschungen gehen davon aus, dass die Geschichte des Wortes Ostern mit der Wortwurzel ausa, die in nordgermanischen Sprachen schöpfen, begießen bedeutet, verknüpft ist.
Im christlichen Zusammenhang ist das Übergießen mit Wasser das Symbol des Taufens. Ostern bezieht sich demnach auf die Taufe als zentrales Ereignis dieses Festes – dies belegen auch kirchenhistorisch verbriefte Massentaufen zu Ostern. (Das heißt, es gibt Briefe die belegen, dass in früheren Zeiten, Massentaufen während der Osterzeit stattfanden.)
Der Osterhase
Die Verbindung des Hasen mit Ostern kann recht einfach hergeleitet werden. Der Hase steht der Tiersymbolik nach für Fruchtbarkeit.
Mit dem christlichen Brauchtum zu Ostern verband ihn Jahrhunderte lang nur wenig und er konkurrierte mit anderen Tieren, die den Kindern Eier bringen sollten (zB der Storch oder der Fuchs).
Als Osterhase richtig durchgesetzt hat er sich erst später, während der Reformationszeit in protestantischen Familien. Bilderbücher im 19. Jahrhundert verbreiteten den Eier versteckenden Osterhasen zumindest bei Kindern in städtischen Gegenden schnell.
Zur Überzeugung der Landbevölkerung bedurfte es jedoch dann schon cleverer Schokoladenhersteller.
Ostereier
Das Ei gilt, genauso wie der Hase, als Symbol der Fruchtbarkeit und der Entstehung neuen Lebens. In China sollen anlässlich des Frühlingsfestes bereits vor 5000 Jahren Eier gefärbt worden sein. Im Christentum ist das Ei Symbol der Auferstehung.
Dass diese symbolträchtige Speise auch heute noch verziert und verspeist wird, hat einen pragmatischeren Hintergrund: Die Kirche hatte einst den Eierkonsum zur Fastenzeit verboten.
Da die Hühner aber trotzdem weiter Eier legten, wurden diese im Mittelalter gleich gekocht, damit sie haltbar wurden.
So kamen nach der Fastenzeit sehr viele Eier zusammen, die an Ostern großzügig gegenseitig verschenkt wurden.
Palmkätzchen
Vor dem Palmsonntag, der eine Woche vor dem Ostersonntag ist, werden Palmkätzchen zu Sträußen gebunden.
Am Palmsonntag gehen viele Menschen mit diesen Sträußen, den so genannten Palmbuschen, in die Kirche und lassen sie weihen.
Dann stecken sie die Zweige auf die Felder oder schmücken damit ihre Wohnung.
Osterfeuer
Das Osterfeuer ist ein christlicher Brauch, mit dem früher der Beginn des Frühlings gefeiert und die Sonne begrüßt wurde.
Osterlamm
Viele Bäckereien stellen zur Osterzeit gebackene Osterlämmer, die ganz dick mit Staubzucker bestreut sind, in den Vitrinen.
Das Osterlamm galt ursprünglich mit seinem weißen Fell als ein Symbol für die Reinheit und den Frieden.
Es soll ein Zeichen dafür sein, dass die Menschen ihr Leben in Frieden leben.
Osterratschen
In der Woche vor Ostern, der Karwoche, laufen Kinder vor allem in ländlichen Gegenden, gerne mit Osterratschen.
Damit rufen sie die Gläubigen zum Gottesdienst. Das Ratschen soll das Läuten der Kirchenglocken ersetzten.