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Feldmäuse sind erstaunlich '''früh''' geschlechtsreif. Bereits ein nur '''fünf Wochen''' altes Weibchen kann das erste Mal Babys bekommen. Erwachsene Weibchen können etwa alle drei Wochen werfen.
 
Feldmäuse sind erstaunlich '''früh''' geschlechtsreif. Bereits ein nur '''fünf Wochen''' altes Weibchen kann das erste Mal Babys bekommen. Erwachsene Weibchen können etwa alle drei Wochen werfen.
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Aktuelle Version vom 16. Juli 2020, 09:29 Uhr

Feldmaus - makamuki0 pixabay.com, CC0 1.0

Die Feldmaus ist hübsch anzusehen mit ihrem kuscheligen Fell und ihren kleinen, schwarzen Augen. Sie zählt bei uns zu den häufigsten einheimischen Säugetieren.

Feldmäuse sind Nagetiere und gehören zur Untergruppe der Wühlmäuse, wie auch die Bisamratten und Lemminge.

Feldmäuse können in heimischen Gärten und auf den Feldern beträchtlichen Schaden anrichten. Sie zählen daher zu den Schädlingen.


Steckbrief

Name Feldmaus (Microtus arvalis)
Klasse Säugetiere
Ordnung Nagetiere
Familie Wühler
Arten Zur Familie der Wühler zählen zB die Wühlmäuse und Hamster. Die Feldmaus ist eine Art der Wühlmäuse.
Besondere Merkmale kurzer Schwanz, heller Bauch
Lebenserwartung maximal 3 Jahre
Größe & Gewicht bis zu 16 cm lang (mit Schwanz) und 50 g schwer
Verbreitung & Lebensraum Wiesen und Äcker in Nordamerika, Europa und Asien
Nahrung Kräuter, Gras, Samen, Wurzeln, Rinden, Obst
Feinde Katzen, Füchse, Marder, Eulen, Mäusebussarde
Gefährdung keine


Wusstest du schon, dass...

  • Mensch und Maus sich lediglich durch 300 Gene (von 30 000) unterscheiden?
  • die nachtaktive Maus sehr schlecht sieht, und ihre Pupillen unbeweglich sind?
  • sie auch träumen kann?

Lebensraum

Nesthöhle mit Nistmaterial einer Feldmaus - Manuel R. commons.wikimedia.org, CC BY 3.0


Löcher einer Feldmauskolonie - Manuel R. commons.wikimedia.org, CC BY 3.0

Feldmäuse gibt es beinahe auf der gesamten nördlichen Halbkugel. Sie bevorzugen Wiesen und Äcker. Hier finden sie genügend Nahrung für sich selbst, ihre Jungen und die gesamte Kolonie.

Feldmäuse leben gerne in größeren Gruppen. Damit die große Anzahl an Mäusen nicht auffällt, besiedeln sie hauptsächlich dicht bewachsene Stellen wie sie in Gräben, an Böschungen und Waldrändern zu finden sind.

Die kleinen Nager leben in unterirdischen, weitläufigen Höhlensystemen. Hier befinden sich alle Räume, die die Kolonie benötigt. Dazu gehören auch Vorratsräume und Nestkammern.

Die Höhlen sind durch zahlreiche Gänge miteinander verbunden und haben oft eine große Anzahl von Ein- und Ausgängen. Diese Ausgänge sind auf der Erdoberfläche ebenfalls verbunden - durch „Straßen" (Wechsel). Die Mäuse legen diese Wege an, um auf der Flucht vor Räubern schneller zu sein. Sogar im Winter bauen die kleinen Nager solche Wege unter dem Schnee. Sie kleiden die Gänge sogar mit Grashalmen aus. Schmilzt der Schnee im Frühjahr, so sind diese Pfade als kleine Tunnel sichtbar.


Aussehen

Eine Feldmaus, mit einigen wichtigen Längen. - Manuel R. commons.wikimedia.org, CC BY 3.0

Feldmäuse sind kleine Nagetiere, die etwa 10 bis 12 Zentimeter groß werden. Ihr Schwanz ist im Gegensatz zu anderen Mäusearten mit nur 3-4 Zentimeter relativ kurz. Sie erreichen ein Gewicht von etwa 30 bis 50 Gramm.

Das glatte, kurzhaarige Fell der kleinen Nager ist an der Oberseite graubraun und wird an den Flanken heller. Ihr Bauch ist weißlich, gelblich oder hellbraun getönt.

Feldmäusehaben kleine, dunkle, gut sichtbare Augen. Ihre Ohren liegen oben am Kopf und ihre Hinterbeine sind ziemlich klein.

Ihre Vorderbeine nutzen die Nager nicht nur zum Laufen. Sie können damit, wie andere Nagetiere auch, ihr Futter festhalten. So lässt es sich besser nagen.


Ernährung

Fressende Feldmaus - Dieter TD commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Feldmäuse sind grundsätzlich Vegetarier. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auch hin und wieder tierisches Eiweiß in Form von Regenwürmern zu sich nehmen. Das geschieht aber nur sehr selten.

Auf dem bevorzugten Speiseplan der kleinen Feldmäuse stehen Kräuter, verschiedene Samen, Gras, Wurzeln und Rinden. Wenn sie ein Stück Obst finden, wird dieses auch gerne verspeist.

Nachdem Feldmäuse keinen Winterschlaf halten, müssen sie während der wärmeren Jahreszeit für Vorräte sorgen, die sie in den dafür angelegten Vorratskammern aufbewahren können.

Wohnen Feldmäuse in der Nähe eines Feldes mit Wintergetreide oder Luzerne, so bedienen sie sich reichlich in diesen Früchten. Im Frühjahr, sobald der Schnee geschmolzen ist, ist deutlich zu erkennen, wo die Feldmäuse gespeist haben. An diesen Stellen befindet sich nämlich nur noch wenig, das geerntet werden kann.


Fortpflanzung

Sie werden nackt und blind geboren. - Kentish Plumber www.flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0


Feldmausjunges - Arronax50 commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Feldmäuse sind erstaunlich früh geschlechtsreif. Bereits ein nur fünf Wochen altes Weibchen kann das erste Mal Babys bekommen. Erwachsene Weibchen können etwa alle drei Wochen werfen.

Ein so genannter Wurf umfasst dabei zwischen 4 und 12 Jungen. Die Sterblichkeitsrate der Feldmäuse jedoch ziemlich hoch, sodass die Anzahl der Mäuse etwa konstant (gleich) bleibt. Wäre das nicht der Fall, würde es sehr bald nur so von Feldmäusen wimmeln.

Stell dir vor, ein Weibchen bringt ab 1. April alle drei Wochen 6 Babys zur Welt und ihren letzten Wurf hat sie am 7. Oktober, so gibt es nur von diesem einen Weibchen 60 neue Feldmäuse. Viele dieser Babys sind aber ebenfalls Weibchen und ab einem Alter von 5 Wochen gebärfähig.

Werden zum Beispiel bei jedem Wurf 6 Babys geboren und die Hälfte davon sind jeweils Weibchen, so würde die Anzahl der Feldmäuse im Juli bereits auf über 400 Tiere gestiegen sein. Im Oktober gäbe es dann über 12.000 (zwölftausend) kleiner Feldmäuse!

Die kleinen Mausjungen kommen übrigens nackt und blind zur Welt. Erst mit etwa 8 Tagen öffnen sich ihre Augen, bekommen sie ihr Fell und können das warme Nest der Mutter für kürzere Ausflüge verlassen.


Feinde

Europäische Wildkatze - Aconcagua commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
Fuchs mit Beute (Maus) - USFWS Headquarters www.flickr.com, CC BY 2.0

Feldmäuse haben eine ganze Menge natürlicher Feinde die es schaffen, die Population im Gleichgewicht zu halten. Zu diesen natürlichen Feinden zählen Katzen, Wildkatzen, Mäusewiesel, Waldkäuze, Mäusebussarde, Eulen, Marder und Füchse.

Die vielen verschiedenen Feinde bedeuten für die kleinen Nager, dass sie kaum einmal zur Ruhe kommen. Tagsüber werden sie von Marder und Fuchs am Boden gejagt. Aus der Luft droht ihnen Gefahr vom Bussard, der mit seinen scharfen Augen den Boden absucht. In der Dämmerung und nachts stellen ihnen vor allem Katzen und Waldkäuze nach. Sogar in ihren Höhlen und Gängen werden sie von einem Feind - dem Mauswiesel - verfolgt.

Trotz all dieser Feinde stellen Feldmäuse in manchen Gegenden eine wahre Plage dar. Sie können gerade in der Landwirtschaft und im Gartenbau großen Schaden anrichten. Nämlich dann, wenn sie die Wurzeln der Pflanzen so lange anfressen, bis diese zu Grunde gehen. Einem großen Schaden durch die Mäuse kann vorgebeugt werden, wenn deren natürliche Fressfeinde geschützt und nicht vertrieben werden.


Sonstiges

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